Das Leseverhalten von Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, heißt es in der aktuellen JIM-Studie, in der regelmäßig die Mediennutzung von Jugendlichen (12 bis 19 Jahre) untersucht wird. Die Erkenntnisse zu Büchern und zum Lesen im Überblick:
- Der Anteil der Jugendlichen, die in ihrer Freizeit regelmäßig, also täglich oder mehrmals pro Woche, gedruckte Bücher lesen, liegt seit 20 Jahren konstant bei etwa 40%.
- 18% lesen zumindest einmal innerhalb von zwei Wochen.
- 26% greifen einmal im Monat oder seltener zum Buch.
- 16% lesen in ihrer Freizeit nie gedruckte Bücher.
- Gut jeder Dritte (35%) gibt an, Bücher im Freundeskreis zu tauschen bzw. zu (ver)leihen (2017: 36%).
Das Lesen bzw. die Lesehäufigkeit wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:
- Geschlecht: Knapp jedes zweite Mädchen, aber nur jeder dritte Junge greift in der Freizeit regelmäßig zum Buch.
- Alter: Mit steigendem Alter sinkt das Interesse am Buch. Der Anteil der regelmäßigen Leser fällt von 48% bei den 12- und 13-Jährigen auf 37% bei den 18- und 19-Jährigen.
- Bildung: Bei Jugendlichen mit formal höherem Bildungsniveau liest knapp die Hälfte regelmäßig Bücher, bei denen mit niedrigerem Bildungsniveau sind es weniger als ein Drittel. Entsprechend ist auch der Anteil der Nichtleser unter den Jugendlichen, die eine Haupt- oder Realschule besuchen, mit 23% fast doppelt so hoch wie bei den Gymnasiasten (12%).