Pädophilie = Sexuelle / Romantische /emotionale Präferenz für Kinder. Das hat nichts mit der Straftat zu tun. Für die häufigste Form des Missbrauchs (innerfamiliär) gilt Pädophilie nicht einmal als Risikofaktor die Familienstruktur ist hier deutlich wichtiger. (siehe)
ca 2/3 der Täter sind hierbei die Eltern des Kindes. in ca 1/3 Der Fälle sind die Täter selbst noch nicht Erwachsen. Ein freiwilliger Zungenkuss eines 13 Jährigen mit einer 14 Jährigen könnte bereits als Sexueller Missbrauch verfolgt werden. Theoretisch sogar auch gegen den Wunsch des "Kindes". Solche Fälle können nach dem neuen Gesetz auch nicht länger eingestellt werden. (Beim Zungenkuss kommt es zu einem Eindringen in den Körper des Partners somit gilt es sogar als schwerer Missbrauch) Eine solche "Tat" mit dem Tode zu bestrafen ist bestenfalls fragwürdig.
Ja für die schwersten Formen des Missbrauchs braucht es Strafen. Der Missbrauch deckt aber nicht nur das obere Ende des Spektrums ab. In jedem Fall müssen alle Aspekte der Tat berücksichtigt werden. Auch muss es den Weg zur Widereingliederung in die Gesellschaft geben , andernfalls wird eine solche Tat nie gestanden was eine Verfolgung gerade Jahrzehnte später geradezu unmöglich machen würde. Auch können härtere Strafen (besonders die Todesstrafe) eskalierend wirken. Wenn ein Täter eh schon für die Tat sterben muss, warum sollte er dann nicht auch das Kind, und somit die letzte Person der sie als Täter identifizieren kann, töten.
Dazu kommt das dies eventuell sogar eher einer Gnade gleich kommt. Wer seine Tat wahrhaft bereut muss mit der Schuld leben, eine Schuld die man in seinem Leben nicht mehr los wird. Eine Schuld die eine Menge Menschen jetzt schon in den (freiwilligen) Suizid treibt. Walter & Pridmore fanden in einer Studie 2012 das Pädophile welche öffentlich auf Grunde einer Straftat geoutet wurden eine 18300% höhere Suizidrate haben als der Durchschnittsmensch.
Es gilt also zu bedenken das auch diese Personen Menschen sind. Sie haben sicherlich eines der schlimmsten Verbrechen begangen was wir heutzutage kennen. Doch auch sie sind Menschen und können sich ändern. Können gar einen Wichtigen Beitrag zur Verhinderung zukünftiger solcher Taten leisten. In der Psychologie gibt es den Grundsatz "only desperate people do desperate things" Statt diese Menschen als böse abzustempeln und zu ignorieren sollten wir also lieber lernen warum sie es getan haben und ihnen alternativen anbieten und aufklärung gerade über die Dinge fördern welche diese Menschen vor begehen der Tat gebraucht hätten.