Da kann ich nur aus meinem Erfahrungsschatz plaudern und habe festgestellt, dass es in jeder Beziehung egal welcher Nationalität Krisen gibt, die beide Partner auf individuelle Weise überstehen müssen. Kann sein, dass da ausländische Beziehungen anfälliger sind, weil da auch das Sprachproblem und noch die kulturellen Unterschiede eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Allerdings gibt man, wenn man mit einem bisschen Verstand und Intelligenz an die Konfliktlösungen herangeht, da auch fairer weise einen Bonus mit rein. Das soll heißen, wenn es mal kriselt, dann sollte die erste Frage erstmal sein, wo liegt das Missverständnis und welchen Klärungsbedarf gibt es - diese Überlegung wird bei Partnerschaften gleicher Nationalität häufig übersprungen. --Aber andererseits ist da schon soviel Konfliktpotential, dass es leicht fällt, die Analyse bei der schlichten Feststellung, es ist eben eine Thailänderin, zu beenden. Schlichte Gemüter ordnen sowieso lieber in einer Beziehung jedem Partner bestimmte Rollen zu. Da wird es manch einem Haudegen mit den gewöhnlichen Machoallüren leicht gemacht, das Klischee Thailänderinnen sind lieb, nett, gehorsam und hörig und tun was man will, wenn man nur fest genug mit der Faust auf den Tisch haut, bestätigt, wenn man nicht den kulturellen Hintergrund basierend auf dem Buddhismus kennt und versteht. Leider wird vorsätzliche Dummheit und Ignoranz im Christentum bzw. in den Werten unserer Kultur gerne mit Vergebung bedacht und kann somit schamlos gedeihen und wuchern. So könnte es sein, dass manch einem einfältigen Zeitgenossen, mit hochgeschraubten Erwartungen nach einer Weile die Realität auf die wulstige Verlängerung seines Halses fällt, und glaubt, dann unglücklich zu sein -- da könnte der Eindruck, den du in deiner Frage formuliert hast, mit erklärbar sein- denn es sind in den meisten Fällen nicht die intelligentesten Geschöpfe dieser Erde, bei denen die Idee heranreift und bedauerlicher weise in die Tat umgesetzt werden kann, mit einer Thailänderin das vermeintlich große Los zu ziehen. - Genug - ich hab' den Faden verloren und schweife ins Nirwana aus-- sorry- gute Frage und aufschlussreiche Antworten tun sich da auf -- frohes und gesundes Neues Jahr -- Ciao --- Lothar443

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Dieser Eindruck basiert meiner Einschätzung nach auf der Tatsache, dass die thailändische Mentalität geprägt durch die buddhistische Lehre viel toleranter mit dieser biologischen Realität umgeht, als in der christlichen oder islamistischen Glaubenswelt. So haben die Menschen die Freiheit ohne gesellschaftliche Repressalien erleben zu müssen, ihr Leben so führen zu können, wie sie es wollen bzw. in ihrer natürlichen Identität. Da in unseren Gefilden es immer noch von vielen Menschen als schlecht oder ein Makel angesehen wird, wenn man nicht der Mehrheitsnorm entspricht und immernoch, trotz unserer aufgeklärten Zeit, eine große gesellschaftliche Intoleranz herrscht, bleiben Menschen, die durchaus als transsexuell oder Ladyman bezeichnet werden könnten, in ihrer von der Gesellschaft aufgedrückten Identität. Sie treten hier nicht, so wie in Thailand größtenteils toleriert, in ihrer wahren Identität öffentlich in Erscheinung. Dadurch ergibt sich meiner Meinung nach der irrtümliche Eindruck, dass es dort mehr sexuelle Variationen gibt als in unseren Breitengraden. Kurz gesagt, ein ähnlich hoher Anteil von Ladymen oder Transsexuellen existiert hier auch, aber lebt in Verborgenheit und ihre wahre Identität aus gesellschaftlichen Zwängen hier nicht aus.

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