Jetzt fördert der Staat Elektroautos, weil man Klimaziele erreichen muss. Wenn der Finanzminister begreift, dass 50 Milliarden Mineralölsteuer einfach so mal weg sind, wird die Förderung schnell wegfallen. Und der Staat wird massiv E-Fuels fördern. Dumm nur, dass die Hersteller ihre Produktion dann wieder komplett umstellen müssen. Ich sehe Elektroautos als Übergangs-Technologie, erwäge aber trotzdem, eines zu kaufen. Ähm... ich korrigiere: zu leasen. Kauf ist bei einer Technik, die sich so schnell verändert, nicht empfehlenswert. Wer kauft in 5 Jahren ein Auto mit 200 Kilometern Reichweite, wenn es einen Neuwagen mit 1000 km gibt?

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Ich würde mal gern auf einen Aspekt hinweisen, den viele Vermieter nicht bedenken:

Wenn der Mieter das Auto wohlbehalten zurück bringt, sind alle drei Beteiligten zufrieden: Mieter, Vermieter und Paul Camper. Und wenn ein Schaden passiert, auch nicht schlimm? Man ist ja versichert!

Tja, so einfach ist es leider nicht! Fährt der Mieter das Auto gegen einen Baum oder versenkt es auf kurviger Straße im Meer, zahlt die Vollcasco der Allianz. Selbstbeteiligung wird über Kaution abgerechnet. Der Vermieter ist finanziell abgesichert.

Fährt dem Mieter jemand rein, und die Schuld liegt klar nicht beim Mieter, dann...? Dann empfiehlt

Paul Camper-Mitarbeiter 1, Schaden über Allianz zu melden. Allianz sagt, da werden dann die 1500 Selbstbehalt fällig. Folge: also der Mieter, der nicht schuld ist, zahlt per Kaution. Irrsinn!

Paul Camper-Mitarbeiter 2 meint, die Allianz muss sich das Geld bei der Versicherung des Schadensverursachers holen und

Paul Camper Mitarbeiter 3 sagt, Vermieter muss sich das Geld selbst beim Verursacher holen. Kaution wird zurück gezahlt.

Und Nummer 3 hat wohl recht! Die Folge: der Vermieter kann sich stundenlang mit Polizei, mit dem Verursacher bzw dessen Versicherung herumschlagen. Wenn die in Italien liegt oder in Spanien, kann sich jeder selbst ausmalen, was das bedeutet. Schon mal mit der Polizei in einem spanischen Bergdorf telefoniert?

Wenn der - sagen wir mal putugiesische - Verursacher nicht zahlen will, oder sich - was sogar noch wahrscheinlicher ist - einfach tot stellt, kann man erst mal einen Anwalt beauftragen und bezahlen, vielleicht einen, der gut portugiesisch kann! Viel Vergnügen! Verkehrsrechtsexperte mit Portugiesisch-Kenntnissen gesucht. Vielleicht hilft da ein Inserat weiter.

In der Realität wird das so aussehen, dass man auf einem Schaden von beispielsweise 500€ sitzen bleibt. Außer man ist zufällig selber Anwalt und zweisprachig aufgewachsen.

Noch mal zum Verständnis: Der Vermieter gibt ein Drittel seiner Einnahmen an Paul Camper bzw. Versicherung ab und bekommt dafür - in diesem Fall - falsche und verwirrende Auskünfte. Und sonst? Nichts!

Jeder Vermieter sollte sich ganz genau überlegen, ob er sich darauf einlassen will und ob die Einnahmen - im Verhältnis zum möglichen Aufwand - tatsächlich lohnend sind.

Das MINIMUM wäre meiner Ansicht nach, dass Paul Camper dem Vermieter für solche Fälle eine kostenlose Rechtsschutzversicherung zur Verfügung stellt oder eine andere Versicherung, die den Vermieter absichert. Andernfalls kann ich allen Vermietern unter den gegenwärtigen Bedingungen nur dringend raten, Fahrten ins nicht deutschsprachige Ausland zu untersagen.

Auch die Abwicklung mit einem deutschen Verursacher kann mühsam sein und Wochen dauern. Aber es gibt eine realistische Chance, das Geld zu bekommen, das einem zusteht.

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