Das Vitamin D, daher auch "Sonnenschein-Vitamin" genannt. Etwa 5-10 Prozent des Vitamin D-Bedarfs wird in unseren Breiten durch die Ernährung abgedeckt (vor allem fetter Fisch, Milch und Pilze). Die restlichen 90 Prozent müssen durch Nahrungsergänzung und vor allem durch die Sonneneinstrahlung auf der Haut (verantwortlich sind die UVB-Strahlen der Sonne oder der Sonnenbank) gebildet werden. Im Spätherbst und Winter (Oktober bis März) erreichen nicht ausreichend UVB-Strahlen die Erde, so dass auf diesem Wege praktisch kein Vitamin D gebildet wird. Regelmäßiges Sonnen im Sommer um die Mittagszeit könnte die Vitamin D-Vorräte im Fettgewebe des Körpers soweit auffüllen, dass im Winter keine gesundheitlich bedenklicher Mangel entstünde. Allerdings ist dieser ausreicende Aufenthalt an der Sonne bei uns eher die Ausnahme.

Das "offizielle" Robert-Koch-Institut hat in einer repräsentativen Studie eine Unterversorgung mit Vitamin D (<50 nmol/l) im Jahresdurchschnitt bei knapp 60 Prozent der deutschen Bevölkerung festggestellt.. Bei einzelne Problemgruppe (alte Menschen, Jugendliche, Migranten) liegt das Defizit wesentlich höher.

Die "klassische" Rolle des Vitamin D liegt in der Regulierung des Kalzium-Stoffwechsels, d.h. das Wachstum, die Dichte und Stabilität unserer Knochen hängt wesentlich von der ausreichenden Vitamin D-Versorgung ab.

In jüngerer Zeit aber sind in zig-tausenden von wissenschaftlichen Studien eine lange Reihe von weiteren Gesundheitswirkungen des "Sonnenschein-Vitamins" entdeckt worden. Etliche chronische Volkskrankheiten wie Diabetes, virale und bakterielle Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depression und einige Krebsarten etc. werden von diesem Vitamin D beeinflusst.

Eine knappe, leicht verständliche Erklärung der Bedeutung von Ernährung, Sonne oder Nahrungsergänzung für die Vitamin D-Versorgung liefert der deutsche Vitamin D-Experte Dr. Nikolai Worm in einem Interview, das Du bei YouTube - neben etlichen weiteren Experteninterviews - abrufen kannst unter: http://www.youtube.com/lbmedien

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Die Frage ist aus der Ferne garnicht zu beantworten. Wie lange, wer auf welche Sonnenbank gehen sollte, hängt von den ganz individuellen Vorssetzungen ab, z. B. von Deinem Hauttyp, der Vorbräunung, dem Geräte-Typ etc.

Dennoch ist die Antwort ganz einfach: Such Dir ein Qualitäts-Sonnenstudio mit kompetenter Beratung (ausgebildetem Personal) und Du bist alle Sorgen los! Eine Studio-Angestellte mit einer Ausbildung durch die Akademie für Besonnung (AfB) berät dich so, dass Du bzw. Deine Haut "sanft" und ohne Schäden bräunt und Du als Bonus noch das lebenswichtige Vitamin D, das Sonnenschein-Vitamin, tankst. Das ist jetzt im Winter besonders wichtig.

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Gefährlich ist das natürlich nicht. Es gibt im Gegenteil Hinweise darauf, dass durch die UV-Bestrahlung und das dadurch produzierte Vitamin D die Heilung schneller vorangeht. Dazu gab es in letzter Zeit einige Studien. Einer der bekannteren Forscher in diesem Bereich hat gerade dazu ein ganzes Buch veröffentlicht - allerdings bisher nur auf Englisch.

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Nur die Eskimos schaffen es tatsächlich, ihren Vitamin D-Bedarf überwiegend durch ihre Ernährung zu decken (fetter Fisch). Bei uns ist das praktisch unmöglich. Entweder Sonne (im "Vitamin D-Winter von Oktober bis März Solarium mit ausreichend UVB) oder Pillen.

Dennoch solte man schon darauf achten, vor allem im Winter zumindest einen kleinen Teil der Vitamin D-Versorgung über die Ernährung zu erreichen. Nahrungsmittel, die nennenswert Vitamin D enthalten: Fetter Fisch (Hering, Sardinen, Lachs u.ä) Eigelb Champignons (gibt es auch UV-bestrahlt und dann mit sehr viel mehr Vitamin D) und einige andere Pilzarten Milch und Milchprodukte (wenig)

Da hört es dann schon auf. Mit einem Teelöffel Lebertran nimmst Du etwa 400-800 Internationale Einheiten (IE) auf. Ein Sonnenbad im Badeanzug in einer Länge von der Hälfte der Zeit, in der Deine Haut eine erste Rötung zeigen würde, (0,5 MED), produziert normalerweise etwa 10.000 IE, das reicht für eine ganze Woche und mehr.

Aber nicht bei jedem funktioniert das mit der Vitamin D-Aufnahme über Nahrung oder Sonne gleich gut. Da das Vitamin D im Körper durch einen ziemlich komplizierten Umwandlungsprozess geht, bei dem z.B. Niere und Leber beteiligt sind, bevor am Ende die wirksame Form, ein Steroid-Hormon, dabei herauskommt, kann etwa durch Nierenkrankheit oder (bei Vitamin D aus Nahrungsmitteln) Darmkrankheit dieser Prozess gebremst werden. Ein auffallend niedriger Vitamin D-Wert (25 (OH)D unter 50 oder gar 20 nmol/L) trotz Sonne und fettem Fisch müsste unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Der Umwandlungsprozess wird in dieser Graphik recht anschaulich beschrieben:

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In der Regel filtert Fensterglas das UVB so gut wie vollständig aus. Sonnen hinter Fensterscheiben beschränkt sich also auf das UVA. Damit wird man zwar braun, weil das UVA das schon in der oberen Hautschicht vorhandene Melanin "einbräunt". Aber Vitamin D kann ohne UVB nicht über die Haut gebildet werden.

Das Problem daran: UVA hat bei übermäßiger Bestrahlung einen doppelten Nachteil: 1. Die Bräune ist nicht von Dauer, da nur das UVB für Nachschub von Melanin aus den Melanozyten sorgt, also für die langfristige Bräune zuständig ist. 2. UVA - vermutlich über die Bildung von aggressiven Sauerstoffverbindungen (Freie Radikale) - kann die untere Polsterschicht der Haut, das Kollagen, angreifen und damit zu vorzeitiger Hautalterung führen, aber auch bei ständigem Mißbrauch dem "schwarzen Hautkrebs", dem Malignen Melanom, Vorschub leisten.

Genau das ist der Grund, weshalb die ständige Warnung mancher Dermatologen und der Medien vor der Mittagssonne gefährlicher Unsinn ist. Morgens und nachmittags, wenn die Sonne schräg einfällt und die Sonnenstrahlen daher einen längeren Weg haben durch die Atmosphäre und vor allem durch die Ozonschicht, wird das UVB, genau wie beim Glasfenster, ausgefiltert. Es bleibt das unverändert starke UVA mit den beschriebenen Konsequenzen. Das gleiche gilt für den "Vitamin D-Winter", bei uns von etwa Mitte Oktober bis Anfang April. Das UVA bleibt uns erhalten, das UVB verschwindet - und damit die Vitamin D-Synthese in der Haut.

Fazit: Lieber kurz mit ausreichend UVB als mit ausschließlich UVA sonnen!

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Zunächst einmal unterscheiden sich die Strahlen der Sonne im UV-Bereich nicht von den Strahlen auf der Sonnenbank. Allerdings machen die UV-Strahlen nur einen schmalen Ausschitt im Strahlenspektrum der Sonne aus.

Die UV-Strahlen selbst werden unterschieden nach UV-C, UV-B und UV-A.

UVC ist kurzwellig und energiereich und würde uns umbringen, wenn diese Strahlen die Erde voll erreichten. Das tun sie glücklicherweise nicht. Sie werden in der Atmosphäre vor allem, aber nicht nur, durch die Ozonschicht ausgefiltert.

UVB-Strahlen sind langwelliger als UVC-Strahlen, aber immer noch sehr energiereich. Auch die UVB-Strahlen werden überwiegend in der Atmosphäre ausgefiltert. Je länger ihr Weg auf die Erde ist, desto weniger UVB kommt dort bei uns an. Im Sommer also und zur Mittagszeit, wenn die Sonne "steil" auf die Erde scheint, enthalten ihre Strahlen am meisten UVB. Morgens, nachmittags oder im Herbst und Winter scheint die Sonne schräg auf die Erde und fast alles UVB wird ausgefiltert.

UVA-Strahlen sind die langwelligsten im UV-Spektrum. Sie werden daher auch kaum von der Ozonschicht gefiltert und am Morgen, am Nachmittag und im Winter besteht der UV-Anteil der Sonnenstrahlen fast ausschliesslich aus UVA.

Sonnenbrand bekommst Du fast nur durch UVB-Strahlen. Als "Wiedergutmachung" sozusagen produzieren aber genau diese UVB-Strahlen auch - das lebenswichtige Vitamin D, das über die Haut im Körper gebildet wird und überall im menschlichen Körper regulierend "eingreift". Die Kunst ist also, möglichst so viele UVB-Strahlen für die Vitamin D-Verpflegung abzubekommen wie möglich, ohne dass die Haut Schanden nimmt. Ständige "Überdosierung" von UVB führt nicht nur zu Sonnenbränden sondern kann, vor allem wenn man erblich belastet ist, zu Hautkrebs führen zum relativ harmlosen "weissen Hautkrebs" aber unter bestimmten Bedinungen auch zum seltenen aber gefährlicheren "schwarzen" Hautkrebs, dem Malignen Melanom, - und das "Melanin", den Farbstoff, aus dem die Hautfarbe besteht, und der die Haut dann wiederum vor der Sonnen schützt.

Das langwellige UVA dringt tiefer in die Haut ein, führt schnell zur Bräunung des Melanins in der obersten Hautschicht (kann aber kein neues Melanin bilden, das ist Sache des UVB), und kann bei Überdosierung das Hautpolster, das die Haut straff und glatt erhält, schädigen. Das geschieht durch die Bildung sogenannter Freier Radikaler, agressiver Sauerstoffverbindungen, die im Extremfall auch Hautkrebs verursachen können.

Auf der Sonnenbank wird, wie bei der Natur-Sonne, ein Mix aus UVB und UVA abgestrahlt. Anders als bei der Sonne, wo dieses Mix nur durch den Einfallswinkel der Strahlen verändert wird (UVB-Anteil wird weniger der UVA-Anteil größer, je schräger die Sonne steht), kann man sich sein UV-Mix auf der Sonnenbank je nach Bedarf aussuchen. Wer es eilig hat mit dem Bräunen nimmt eine Sonnenbank mit einem stärkeren UVA-Anteil, wer eher auf langfristige Bräune aus ist, wählt einen größeren UVB-Anteil - wobei dieser Anteil selten höher als 2 Prozent ist. Auch schon bei einem UVB-Anteil von nur 0,5 Prozent wird bei einem vorsichtigen Sonnenbad auf der Sonnenbank das "Sonnenschein-Vitamin D" gebildet.

Wie immer: Auf das richtige Maß kommt es an!

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Ja, aber entsprechend langsam. Kommt auf das Sonnenschutz-Mittel an (nur UVB oder auch UVA, LSF, vorschriftsmäßig aufgetragen?...).

Dass man mit Sonnencreme gesünder bräunt als ohne, ist schlicht falsch. In beiden Fällen kommt es auf die Strahlendosis an. Egal ob mit oder ohne Sonnenschutz: wenn ich die Schutzzeit überschreite, bekomme ich einen Sonnenbrand. Ohne Sonnenschutz ist das die sogenannte "Eigenschutzzeit", mit Sonnencreme ist das die Egenschutzzeit mal LSF minus etwa ein Drittel.

Ich kann also länger sonnen mit Sonnencreme und bräune entsprechend langsamer. Ich kann ebensogut für kürzere Zeit an die Sonne und schneller bräunen. Man hat die Wahl!

Allerdings: Zahlreiche wiss. Studien haben gezeigt, dass Leute, die regelmäßig Sonnenschutzmittel nutzen, nicht weniger und manchmal sogar häufiger an dem gefährlichen "schwarzen" Hautkrebs erkranken. Der Grund ist vor allem, dass sich die Leute über die Schutzwirkung der Cremes täuschen - kaum ein Sonnencreme-Anwender schmiert sich gleichmäßig mit den Mengen ein, die notwendig sind, um den ausgewiesenen LSF tatsächlich zu erreichen - dann wird plötzlich z.B. aus LSF 20 LSF 4 und der Sonnenbrand ist fast unvermeidlich. Dennoch: Wer länger als seine Eigenschutzzeit an der Sonne bleiben will und nicht im Schatten, der muss sich schützen - und trotzdem vorsichtig bleiben.

Außerdem werden bzw. wurden in Sonnencremes oft chemische Substanzen verwendet, die gesundheitlich bedenklich und in manchen Ländern verboten sind. Manche wirken etwa wie Östrogene (weibliche Geschlechtshormone).

Und schließlich verhindern die Sonnenschutzmittel schon bei einem LSF von 20 die Bildung des lebenswichtigen Vitamin D über die Haut zu 99 Prozent.

Es wäre also durchaus vertretbar zu sagen: Gesünder ist das Sonnen ohne Sonnencreme! Kurzes - je nach Hauttyp - Sonnen an der Mittagssonne, dann ab in den Schatten oder besser noch in die Kleidung.

Aber: Sonnencreme hin oder her, entscheidend ist immer die Dosis an UV-Strahlen, die meine Haut abbekommt. Zuviel ist schlecht, zu wenig auch. Das rechte Maß muss jeder für sich finden, mit oder ohne Sonnencreme, aber auf jeden Fall ohne Sonnenbrand!

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Auf der Sonnenbank sollte man sinnvollerweise auf Sonnenöl verzichten, obwohl ein LSF 4 das Bräunen nicht wesentlich behindert. Sonnenöl oder Sonnencreme ist ja dazu da, die UV-Strahlen der Sonne oder der Sonnenbank auszufiltern. Die UV-Strahlen aber sind nun mal für die Bräunung zuständig. Je mehr Du ausfilterst, desto weniger bräunst Du!

Und noch einen Nachteil hat das Sonnenöl beim Sonnen: Es behindert - und bei einem höheren LSF verhindert - die Bildung von Vitamin D über die Haut. Vitamin D aber schützt vor vielen chronischen "Volkskrankheiten" - ein nicht zu unterschätzender Bonus beim Sonnen im Freien wie auf der Sonnenbank.

Also: Sonnen auf der Sonnenbank möglichst ohne Sonnenschutz und vor allem ohne Sonnenbrand. Hinterher gute Hautpflege.

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Wozu tricksen! Auch wenn im Herbst die Sonne immer tiefer steht und ab etwa Ende Oktober kaum noch etwas zur Bräunung der Haut beitragen kann (außer im Schnee), gibt es ja die Sonnenbank als Sonnen-Ersatz. Mit den gleichen UV-Strahlen wie denen der Sonne erreichst Du mit geringem Einsatz und regelmäßigem aber mäßigem (gute Sonnenstudios geben Dir einen auf Dich ganz persönlich zugeschnittenen Besonnungplan als Richtschnur) Sonnen eine angenehme, sanfte Bräune, die auch im Winter noch natürlich ist und vor allem auch so wirkt.

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Schön ja, gesund möglicherweise nicht! Und auf der Sonnenbank geht`s schneller.

Begründung: Die menschliche Haut produziert (in den sog. Melanozyten, Zellen unter der obersten Hautschicht) ständig den "Farbstoff" Melanin, der dann in die oberste Hautschicht wandert - und den Hauttyp bestimmt. Dieser Farbstoff wird dann durch die UVA-Strahlen der Sonne oder der Sonnenbank gedunkelt. Das geht sehr schnell. Du wirst also schnell braun. Da in den meisten Solarien relativ mehr UVA abgestrahlt wird als durch die Sonnenstrahlen, geht das Bräunen des Melanins schneller auf der Sonnenbank als in der Natur.

Allerdings ist es mit dieser Bräune auch schnell wieder vorbei. Die äusserste (Horn-)Hautschicht mit dem dunklen Melanin ist in wenigen Tagen abgerubbelt. Wenn also kein Nachschub von Melanin aus den Melanozyten geliefert wird, ist die Bräune von kurzer Dauer. Dieser Nachschub aber wird nicht von den UVA-Strahlen, sondern von den UVB-Strahlen der Sonne oder der Sonnenbank in Schwung gebracht.

Leider dauert nun dieser Prozess: UVB-mobilisiert Melanin ->Melanin steigt auf in die oberste Hautschicht -> wird dort durch UVA nachgedunkelt, deutlich länger. Und wenn Du versuchst, die Sache abzukürzen, holst Du Dir entweder einen Sonnenbrand und Hautschäden (DNA) oder bei zuviel UVA langfristig eine vorzeitige Hautalterung.

Also: Ja, in zwei Wochen kannst Du braun werden, aber besser und gesünder ist es, wenn Du Dir dazu etwa die doppelte Zeit nimmst - und die Bräune hält dann auch viel länger. Gesunder ist es deshalb, weil dieses "sanfte" Bräunen mit einem ausgewogenen UVA/UVB-Mix weder zu Schäden in den Hautzellen führt - jedenfalls keine, die das natürliche "Reparatursystem" nicht mühelos bewältigen kann - noch die Hautalterung beschleunigt. Dafür aber eine ausreichende Versorgung mit dem lebenswichtigen Vitamin D, dem "Sonnenschein-Vitamin", garantiert.

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Hatte auf die Frage der Verlängerung und/oder dauerhaften Pflege der Bräune schon mal eine längere Antwort gegeben. Statt Wiederholung:

http://www.gutefrage.net/frage/solarium-nach-sonnen--im-urlaub#answer27190556

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In der Sonne bewegen ist sicher die beste Alternative, da Sonne und Bewegung gesund sind. Wenn es Dir um optimale Bräune und Gesundheit geht, solltest Du die Mittagssonne nutzen: Je nach Deinem Hauttyp im Sommer 10 bis 30 Minuten - dann ab in den Schatten! und/oder Eincremen mit Sonnenschutzmitteln, die sowohl gegen UVB als auch UVA schützen (muss inzwischen auf der Packung ausgewiesen werden).

Warum die Mittagssonne? Nur in der Mittagszeit, grob gesprochen zwischen 10 und 15 Uhr, enthalten die Sonnenstrahlen genügend UVB, um

  • in der Haut das lebenswichtige Vitamin D zu bilden (auch zur Vorbeugung von Hautkrebs),
  • die Bildung von Melanin in den Hautzellen zu bilden und ihren "Transport" in die oberste Hautschicht zu beschleunigen, also für eine längerfristige Bräunung zu sorgen.

Die Bräunung an der Sonne früh am Morgen oder am Nachmittag ist vor allem auf das UVA angewiesen. Die UVA-Strahlen der Sonne dunkeln nur das schon vorhandene Melanin nach, bilden aber kein neues. Ausserdem sind sie nicht an der Bildung von Vitamin D, dem "Sonnenschein-Vitamin" beteiligt. Sie verursachen in der Regel keinen Sonnenbrand, dringen aber tiefer als die UVB-Strahlen in die Haut ein und können bei übertriebenem Sonnen dort durch die Bildung von sogenannten "Freien Radikalen" die Kollagen-Schicht schädigen und damit der Elastizität der Haut schaden (Hautalterung).

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Je kürzer die Lichtwellen, desto eher werden Sie bereits in der Atmosphäre, vor allem durch die Ozonschicht ausgefiltert. Wenn die Sonne tief steht, ist der Weg durch die Ozonschicht entsprechend lang. UVC, kurzwellig und energiereich, etwa wird immer und fast restlos ausgefiltert. UVB, errreicht die Erde zunehmend weniger bis praktisch 0 im sogenannten "Vitamin D-Winter". Heisst, die Sonne hat in dieser Zeit (Oktober bis März) nicht genug UVB-"Gehalt" um die Produktion des lebenswichtigen Vitamin D in der Haut anzustoßen. Das gleiche gilt am Morgen und am Nachmittag. Die "Reise" durch die Atmoshpäre ist halt einfach zu lang.

Das UVA dagegen durchdringt mit seinen längeren Lichtwellen nicht nur die Ozonschicht auch im Winter, am Morgen und am Nachmittag, sondern dringt auch tiefer in die Haut ein.

Während also das UVB mit der Vitamin D-Produktion gleich etwas für die Reparatur der möglicherweise entstehender Hautschäden tut, hat das UVA diese Chance nicht. Da UVB und UVA beide, wenn auch auf sehr verschiedene Weise, an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt sind, UVB aber sozusagen den Schaden mit Vitamin D wieder gut macht, ist der Rat mancher Dermatologen konterproduktiv, etwa die Mittagssonne zu meiden. In Maßen genossen, ist es gerade die Mittagssonne, die positive Wirkungen zeitigt - in Maßen natürlich.

Einfach Unsinn ist der Rat, im Winter spazieren zu gehen, um ausreichend Vitamin D zu "tanken". Da tankt sich nix! Spazieren ist natürlich trotzdem gesund!

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Das ist halt individuell sehr verschieden. Hängt ab vom Hauttyp, von der Vorbräunung, von der Jahreszeit etc. Je dunkler die Haut und je mehr sich durch allmähliche Gewöhnung an die Sonne eine "Lichtschwiele", eine Verdickung der obersten Hornhautschicht, gebildet hat, umso länger kann der Aufenthalt an der Sonne dauern, ohne dass die Haut Schaden nimmt.

Eine einfache, aber schwer anzuwendende Faustregel: Am "gesündesten" ist ein Aufenthalt ohne Sonnenschutz an der Sonne, der etwa die Hälfte bis 2/3 der Zeit dauert, bei der eine erste Hautrötung entstehen würde (Erythem). Bei dieser Regel werden die Gesundheitswirkungen der Sonne voll ausgeschöpft - nicht nur das lebenswichtige Vitamin D, sondern auch andere heilende Wirkungen der Sonnestrahlen für die Haut - und eine optimale Bräunung der Haut erreicht ohne irgendeinen Hautschaden zu hinterlassen. (Mit den eventuell dennoch auftretenden DNA-Schäden wird das eigene "Reparatursystem" ohne weiteres fertig).

Mehr hilft dann nicht, weil z.B. bei der Vitamin D-Bildung die Haut einfach "abschaltet", wenn die Speicher voll sind. Mehr schadet dagegen, da dem "Reparatursystem" zu viel zugemutet wird und langfristig Schäden durch "freie Radikale" im Unterfutter der Haut, dem Kollagen, entstehen, bis hin zum "weissen Hautkrebs", an dem man zwar nicht stirbt, der aber in fortgeschrittenem Stadium einen chirurgischen Eingriff notwendig macht.

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Ja, das Gesetzt gilt für alle kommerziell betriebenen Sonnenbänke - die Strafandrohung auch!

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Zum ersten Teil Deiner Frage schau mal auf die Tipps hier: http://www.gutefrage.net/frage/solarium-nach-sonnen--im-urlaub#answer27190556

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Mal als Rundumschlag für die Frage nach Hautpflege und Bräune erhalten nach dem Urlaub:

12 Regeln für die Verlängerung der Urlaubsbräune

Es gibt die Möglichkeit, den Urlaubston auf der Haut ein wenig länger zu tragen – oder ihn sogar durch den gesamten Winter zu behalten, auch ohne sonnige Ferien im Schnee.

Die Haut erneuert sich ständig, in der Regel etwa alle 28 Tage; die obere Schicht der Hornzellen wird dann abgestoßen. Damit geht auch die Bräune verloren. Mit Hautpflege kann man dafür sorgen, dass die Haut nicht schneller abschuppt als von der Natur gedacht.

Wem das nicht reicht, wer also tatsächlich seinen idealen Hautton auf Dauer erhalten will, ist auf das Solarium zu Hause oder im Sonnenstudio angewiesen.

12 Tipps, mit denen Sie ohne großen Aufwand Ihr Ziel erreichen können.

  1. Anfangen kann man damit schon einige Wochen vor dem Start in die Ferien. Statt sich überstürzt der südlichen Sonne auszusetzen und mit oder ohne Sonnenbrand die Maxi-Bräune zu erzwingen, kann man die Haut langsam an die Sonnenstrahlen gewöhnen durch Vorbräunen in einem Solarium über vier bis sechs Wochen. Langsam erworbene Bräune hält länger!
  2. Nach den Ferien in der Sonne ist die Haut gestresst. Es gilt also zunächst, die überbeanspruchte Haut zu pflegen und vor allem vor weiteren Schäden zu bewahren .
  3. Schwimmbäder sollten Sie zunächst einmal meiden, da Chlor die Haut austrocknet zumindest aber nach dem Schwimmen im Pool mit klarem Wasser kurz abduschen.
  4. Alles, was die obere Hautschicht angreift und reizt, schadet auch der Bräune. Dazu gehört auch alkoholhaltiges Gesichtswasser, Deodorant und Parfüm. Deshalb zur Hautreinigung nur milde Produkte verwenden und mit Parfüm sparsam umgehen.
  5. Sommerferien bedeuten zumeist: Hitze, Wind, Meerwasser und Schweiß. Das entzieht der Haut ständig Feuchtigkeit. Trockene Haut aber schuppt und die oberen Zellschichten erneuern sich. Damit schwindet auch die Bräune. Der Feuchtigkeitsmangel verursacht Fältchen. Mit Pflegeprodukten, die etwa Aloe Vera, Harnstoff und Glyzerin enthalten, kann man die Feuchtigkeitsdepots wieder auffüllen. Vitamin E schützt vor UV-bedingten Hautschäden und kann sogar den Kollagenverlust verhindern. Die Bräune bleibt länger erhalten.
  6. Dauerduschen und heiße Vollbäder strapazieren die Haut. Ein kurzes, lauwarmes Duschbad hilft die Bräune konservieren.. Zum Waschen sollten Sie Reinigungsmittel benutzen, die gleichzeitig rückfettende Eigenschaften (Duschöle) haben. Dazu die tägliche Portion Feuchtigkeitscreme. Eine Gesichtsmaske, die Feuchtigkeit und Vitamine spendet, tut gebräunter Haut besonders gut.
  7. Hautöle und Pflegeemulsionen auf fetthaltiger Grundlage verlangsamen die Abschuppung der Haut. Eine pflegende Nachtcremes ist Pflicht.
  8. Eine Ernährung, die reich ist an Vitaminen und Wirkstoffen wie etwa Beta-Karotin, kann unter Umständen mehr für Ihre Sommerbräune tun als alle Pflegeprodukte. Zitrusfrüchte, Ananas, frische Salate und Gemüse versorgen die Haut mit Vitaminen. Karotin in Karotten, Mangos, Aprikosen, Spinat, Brokkoli und Tomaten und Kupfer in Fisch, Nüssen und Kakao regen die Pigmentbildung an und erhalten damit die gesunde Bräune der Haut. Das Gegenteil bewirken Alkohol und Zigaretten.
  9. Für die ständige Erneuerung der Bräune ist nun einmal die Sonne zuständig – und wo sie fehlt das Solarium: Achten Sie bei der Auswahl Ihres Sonnenstudios auf Qualität: Geschultes Personal, gründliche Beratung, die richtige Mischung aus UVB- und UVA-Strahlen, ein hauttypengerechter und hautfreundlicher Besonnungsplan als Richtschnur – alles das gehört zu einem optimalen „Sonnen-Erlebnis“.
  10. Gönnen Sie Ihrer Haut nach dem Urlaub einige Tage Pflege und Erholung vom Stress, bevor Sie ein Sonnestudio aufsuchen.
  11. Wenige Minuten Besonnung ein bis höchstens zwei mal die Woche reichen in der Regel bereits völlig aus, um die Urlaubsbräune aufrecht zu erhalten.
  12. Pflege mit Après-Sun-Produkten ist nach Gebrauch der Sonnenbank ebenso wichtig wie nach dem Sonnenbad am Strand.
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Mit der österreichische Verordnung vom 07.04.2010 ist die Nutzung gewerbsmäßig betriebener Solarien (betrifft also privat betriebene Geräte nicht) für Jugendlichen unter 18 Jahren verboten. Eine Ausnahme - auch wenn die Eltern es erlauben - gibt es nicht.

Die Frage, wie sinnvoll ein solches Verbot ist, ist damit noch nicht beantwortet. Da einerseits die Bevölkerungsgruppe der 12-18jährigen neben den ganz Alten eine der "Problemguppen" für die ausreichende Vitamin D-Versorgung darstellt (s. die offiziellen Daten des RKI), andererseits sich aber die Haut der 16-17jährigen nicht wirklich unterscheidet von der Haut des 18 oder 20jährigen, könnte man diese Frage auch anders beantworten als die österreichische (und deutsche) Regierung.

Eine nennenwerte Nutzung von Solarien gibt/gab es ohnehin erst in der Altersgruppe der 16-17jährigen (Erhebung des Deutschen Jugendforschungsinsituts).

Jugendliche bekommen im täglichen Leben heute immer weniger Sonne auf die Haut. Andererseits verbrennen sich die gleichen Jugendlichen ohne Gewöhnung an die Sonne zu 60 Prozent jährlich mindestens einmal, häufig öfter den Pelz im Urlaub oder am Baggersee.

Eine reglemäßige, mäßige Besonnung, egal ob im Freien oder im Solarium, ist gesundheitlich nachweislich die bessere Alternative gegenüber diesem Gewöhnlich-nichts-dann-plötzlich-alles-Verhalten.

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Nein, einen Schutz gibt die Creme nicht - wenn Du "Selbstbräuner" und nicht "Bräunungsverstärker" meinst.

Selbstbräuner färben nur die oberste (Horn-)Schicht der Haut ein und haben im übrigen keinerlei Wirkung - es sei denn die Haut reagiert allergisch, was aber nur selten vorkommt. Weder bieten die Selbstbräuner einen Sonnenschutz noch haben sie die andere Vorteile der natürlichen der Sonne auf der Haut - bei vernünftigem Bräunen.

Bräunungsbeschleuniger dienen- wie der Name schon sagt - zur Verstärkung der Melanin-Bildung und/oder Einfärbung - oft durch die Anregung der Sauerstoffversorgung in der Oberhaut. Aber auch die Bräunungsbeschleuniger können allergische Reaktion auslösen.

Besser ist der geduldige, vorsichte und allmähliche Aufbau der natürlichen Hautbräune durch maßíges aber regelmäßiges Sonnen draußen oder im Solarium. Das hat viele Zusatzvorteile. Eins davon ist die Vitamin D-Bildung. Vitamin D, das Sonnenschein-Vitamin, ist nicht nur wichtig für den Knochen- und Muskelaufbau sondern für hunderte von Regelprozessen im Körper und als Vorbeugung gegen viele chronische "Volkskrankheiten".

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