Guten Abend ihr Lieben, erstmal ein Dankeschön an jeden,der sich durch meinen Text kämpft,aber ich versuche wirklich mich kurz zu fassen. Folgendes: Ich arbeite als Schulbegleitung an einer Förderschule,sprich mit geistig behinderten Kindern.In "meiner"Klasse gibt es einen 13 jährigen Jungen,der sehr an mir hängt, er sieht mich als Vertrauensperson und erzählt mir persönliche Dinge,die ihn beschäftigen.Da er leider zu Hause Gewalt erfahren hat, lebt er in einem Heim,wo er aber auch niemanden hat,da er am selbstständigsten ist und somit immer zurückgestellt wird.Im Moment hat er richtig Stress,seine Oma ist verstorben,wenn er am Wochende zu Hause ist,hat er nur Ärger mit seinem Stiefvater und seine Mutter ist völlig überfordert.Leider ist er dadurch in der Schule in den letzten beiden Wochen sehr aggressiv geworden,was wohl,wie die Lehrer vermuten, auch damit zu tun haben könnte,dass ich nicht da war,denn mir gegenüber ist er niemals aggressiv.Die Lehrer machen ihn jetzt wegen seines Verhaltens natürlich zur Schnecke,aber ich finde das nicht richtig,denn sie wissen teilweise gar nicht alles.Habe heute mal versucht in Ruhe mit ihm zu sprechen,aber ihm fällt es schwer,außerdem kommt während der Schulzeit natürlich immer was dazwischen. Nun zu meiner Frage: Habe überlegt,ihn vielleicht mal an einem Samstag im Heim zu besuchen,bzw.was zu unternehmen,weil er da ja fast nie rauskommt.Vielleicht ergibt sich ja dann eine Gelegenheit,dass er darüber spricht,was ihn so fertig macht.Ich mag ihn sehr und möchte ihm gerne helfen.Andererseits sagen mir viele Kollegen immer, wir machen da nur unseren Job und könnten schließlich nicht die ganze Welt retten.Mir ist auch klar,dass man eine gewisse Distanz zum Beruf braucht,aber es fällt mir schwer,die Sache zu ignorien,wenn ich sie so hautnah miterlebe.Ich würde gerne von Euch eine objektive Meinung haben,was ihr von der Sache haltet und wie ihr euch vielleicht verhalten würdet.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!