Hallo! Ich bin sehr verzweifelt, bräuchte dringend einen Rat bzw andere Meinungen bezüglich eines großen (!) Problems in meinem Leben, leider kann ich mich daher auch nicht wirklich kurzfassen- das möchte ich zumindest vorankündigen,vor dem langen Text. Es geht um meine Mutter. Ich bin 19, sie nicht ganz 38. Da wir beide einiges durchmachen mussten im Laufe der Jahre (sie auch schon vor meiner Geburt), nimmt sie seit ca. 10 Jahren ein Antidepressivum, welches ihre Depressionen einigermaßen unter Kontrolle hält, bzw zumindest die physischen Auswirkungen verhindert. Obwohl sie seit längerem bereits wieder neu verheiratet ist, tun sich immer mehr berufliche und finanzielle Probleme auf, die und belasten, und, v.a., sie noch mehr zurückwerfen. Sie hat merklich keine Kraft mehr, sie liegt nur im Bett, sie bringt in der Arbeit, weil sie so „down“ ist, nicht viel weiter … einen Therapieplatz bekommt sie nicht, zumindest keinen, den wir uns leisten können. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass es wirklich nicht viel bringt, weiterhin auf die Therapie zu pochen- vor einigen Jahren hat sie einmal eine gehabt, bzw. mehrere Sitzungen- ihr wurde nicht geholfen, ihrer Aussage nach. Sie versinkt nun immer tiefer im Schlamassel, ist mittlerweile alle 1-2 Monate krank (starke! Erkältungen mit manchmal hohem Fieber) … Nun ist sie auch noch ungeplant schwanger, was die gesamte Situation natürlich verschlimmert. Die berufliche, finanzielle … und dadurch auch die psychische. Sie hat keine Kraft mehr, gesund zu sein und so zu sein wie früher, doch jetzt würde sie noch die Kraft für ein weiteres Kind benötigen … ich habe mittlerweile sogar Angst, dass sie daher nichtmal die Schwangerschaft übersteht. Dass ich ihr beistehe und auch weiterhin immer beistehen werde, ist klar. Sie lehnt es absolut ab, zum Arzt zu gehen, da sie der Meinung ist, er könne ihr eh nicht helfen, sie wolle einfach nicht hin, es wäre schon nichts, ich würde übertreiben, und selbst WENN es etwas schwerwiegenderes Körperliches wäre, es wäre eh nichts zu machen. Liebe Leser, ich habe wirklich Angst um sie! Sie scheint das nicht zu verstehen, so sensibel ich ihr das auch versuche klar zu machen! Ich will, dass sie zumindest wieder ein Stück mehr wie früher wird, wieder lebendiger wird, dass sie gesund ist und sich auf ihr Kind freuen kann … das kann sie in ihrer Lage nichtmal.
Jedes Drängen meinerseits, zum Arzt zu gehen, nicht vor sich hinzuvegetieren und sich die wildesten Sachen zusammenzuspinnen („Das ist doch nur der berufliche Stress.“ - dabei arbeitet sie nicht einmal mehr 3 Stunden in der Woche, im Haushalt hat sie auch keine Aufgaben mehr), sieht sie als Einmischerei und Frechheit an. Ihre Situation wird wöchentlich schlimmer, sie lebt immer ungesünder- Kettenraucherin, ständige Gewichtszunahme, sie ist mittlerweile recht übergewichtig, obwohl sie immer sehr schlank war, nie Sport, nur Fast Food, keine Gespräche, keine Kommunikation … weder Small Talk, noch über die Probleme.