Hallo,
mein Cousin ist 32, seit 4 arbeitslos und bezieht mittlerweile Notstandshilfe (Wien, Österreich). Er hat keinen Schulabschluss oder irgendeine Ausbildung und sucht auch nicht aktiv nach Jobs. Er steht in der Früh auf, zockt den ganzen Tag WOW, bestellt am Abend zwei Pizzen für den Abend und nächsten Tag mittag und geht wieder schlafen. Und das seit 4 Jahren, davor zwar auch exzessiv, aber mit Job und Freundin. Freundin und Job hat er auch wegen dem Spiel verloren.
Er geht nicht mehr hinaus, geschweige denn irgendetwas einkaufen und hat nur Kontakt mit Leuten aus WOW im Teamspeak und WhatApp. Mit mir sporadisch über Skypechat und Telefon.
Da er nicht mal hinaus zum Müll runter geht, stapeln sich die Pizzaschachteln in seiner 30qm Wohnung. In seiner Küche schimmeln seit Monaten Sachen und auch das Klo ist von oben bis unten zugeschissen.
Überredungs- und Hilfeversuche von nahestehenden Verwandten wie Mutter, Vater, Oma, Tante und auch teilweise mir sind abgeblockt worden. Er bricht den Kontakt ab und schaltet auf Durchzug. Es sei seine Sache und er würde das schon alleine hinbekommen.
Wie schafft man es jemanden aus so einer starken und krankhaften WOW-Sucht zu befreien? Oder kann man nur hoffen, dass er irgendwann vielleicht eine "Midlife-Crisis" bekommt und selber da rausmöchte?
Es ist einfach extrem traurig mit anzusehen, wie mein Cousin, der für mich fast wie ein Bruder ist, sein Leben nicht auf die Reihe bekommt.
Ich frage hier deshalb, weil hier in Österreich die Notstandhilfe wahrscheinlich abgeschafft wird und er dadurch in die Mindestsicherung kommt. Da ihm Verwandte kein Geld mehr zahlen und er auch keinen Job sucht, weiß ich echt nicht, ob das gut ausgeht.
Danke für die Weiterhilfe!