Ich hatte in den 90ern meine teeny-Zeit. In der Retrospektive waren die 90er eine absolute Katastrophe. Musik, Zeitgeist, Kleidungsstil und vieles mehr. Deutlich besser wurde es dann Mitte der 00er. Die Wendezeit war überwunden, im Radio gab es wieder vernünftige Musik und die Kleidung hatte wieder Stil. Die Häuser wurden saniert und so langsam wurde der Aufbruch ins neue Jahrtausend Realität. Aber jeder verbindet natürlich andere Dinge mit seiner eigenen Vergangenheit. Ändern kann man nichts mehr und zurück kommt sie auch nicht. Ich empfehle mit der Wehmut zu warten, bis man im gehobenen Rentenalter ist. Bis dahin lohnt es sich in der Gegenwart zu leben und an die Zukunft zu denken.

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Meinung des Tages: Ist das Tanzverbot an Karfreitag noch zeitgemäß?

Viele von uns freuen sich sicherlich auf ein paar ruhige und besinnliche Osterfeiertage im Kreise der Familie. Für einige junge Menschen würde sich an Ostern jedoch die ideale Gelegenheit zum Feiern bieten. Wenn da nicht dieses Tanzverbot wäre…

Ein bundesweites Tanzverbot unterschiedlichster Ausprägung

Der Karfreitag gilt für viele Christen weltweit als der wohl wichtigste Feiertag überhaupt: Am besagten Freitag unmittelbar vor Ostern gedenken Gläubige dem Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. In Kontrast zu manchen anderen christlich geprägten Ländern (z.B. Österreich) ist der Karfreitag in Deutschland allerdings ein gesetzlicher Feiertag. Und Karfreitag impliziert auch, dass gewissen weltlichen Freuden nicht gefrönt werden sollte. Typischerweise sind an diesem Tag öffentliche Tanzveranstaltungen, laute Musik, diverse Unterhaltungsveranstaltungen sowie manche Filmvorführungen ("Das Leben des Brian") verboten.

Das Tanzverbot besteht grundsätzlich in allen Bundesländern, hier allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. Während es beispielsweise in Baden-Württemberg von Gründonnerstag an ab 18:00 Uhr bis Karsamstag um 20:00 Uhr gilt, besteht das Tanzverbot in Berlin nur am Karfreitag von 04:00 Uhr bis 21:00 Uhr. In Bayern beginnt die sogenannte "stille Zeit" am Gründonnerstag um 02:00 Uhr und endet in der Nacht zum Ostersonntag um Mitternacht.

Da mittlerweile aber immer mehr (junge) Menschen nicht gläubig bzw. aus der Kirche ausgetreten sind, stellt sich auch die Frage nach der Verhältismäßigkeit solcher Verbote...

Sind Tanzverbote heute noch zeitgemäß?

In vielen deutschen Städten formieren sich Jahr für Jahr Widerstandsverbände gegen die Beschränkungen der tanzfreien Zeit, so auch in München: Assunta Tammelleo, Vorsitzende des religionskritischen Bundes für Geistesfreiheit (bfg), fragt sich, wieso Menschen, die nicht an Gott oder den Gottessohn am Kreuz glauben, nicht feiern / tanzen können sollten.

Auf seiten christlicher Vertreter hingegen verweist man auf die immense Bedeutung dieses christlichen Feiertags, der selbst Atheisten die Möglichkeit zur inneren Einkehr bieten könne. Die evangelische Landesbischöfin in Baden, Heike Springhart, erachtet die ruhige Zeit als heilsame Unterbrechung für die gesamte Gesellschaft. Die Beschränkungen an den "stillen Tagen" stünden zudem mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Einklang und belasten Veranstalter sowie Bürger nicht über Gebühr.

In der stillen und tanzfreien Zeit zumindest sorgen die hiesigen Ordnungsämter in stichartigen Kontrollen dafür, dass es die vorgeschriebene Ruhe eingehalten und das Tanzbein nicht geschwungen wird. Nach Angaben des Innenministeriums wären bei Zuwiderhandlung Geldbußen bis zu 10.000 Euro möglich.

Unsere Fragen an Euch:

  • Ist das Tanzverbot heute noch zeitgemäß?
  • Inwieweit sollte religiöse Tradition Einfluss auf staatliche Gesetzgebung besitzen?
  • Steht das Tanzverbot im Spannungsverhältnis zur persönlichen Freizeitgestaltung oder dem Grundrecht der Religionsfreiheit?
  • Ist es ggf. gehässig, die Vorzüge des Feiertags zu genießen, aber die Befindlichkeiten gläubiger Menschen zu missachten?
  • Welche Alternativen zum Tanzverbot wären denkbar, um sowohl Gläubigen als auch Nichtgläubigen an solchen Feiertagen entgegenzukommen?
  • Und natürlich: Geht ihr an Ostern selbst feiern / tanzen? 💃🕺

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch - egal, ob auf oder fernab der Tanzfläche - ein paar erholsame freie Ostertage 🐇🥚

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/protestpartys-gegen-tanzverbot-in-bayern-ausser-in-nuernberg,U8CUJgs

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karfreitag-tanzverbot-spd-haelt-lockerung-fuer-vorstellbar-100.html

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Das Tanzverbot ist nicht mehr zeitgemäß, weil...

Es ist sicherlich etwas davon abhängig, wo man wohnt. In einem kleinen Dorf oder einer Kleinstadt mag das vielleicht noch adäquat sein, aber in einer Großstadt, wie Berlin ist es einfach ein völliger Anachronismus. Obwohl ich selbst in der Kirche bin, muss man einfach berücksichtigen, dass nicht alle Menschen gläubig sind. Mit dem Tanzverbot ist ein nicht unerheblicher Eingriff in deren Leben verbunden. Es bekommt hier auch keiner mit, wenn die Menschen in den nächsten Club, Bar oder sonst wo hingehen.

Es sollte daher auf regionaler bzw. lokaler Ebene entschieden werden. Ein Tanzverbot vor 0 Uhr stört hier letztlich aber auch niemanden.

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Es gibt Unis, wo man ohne Leistungspunkte irgendwann auch exmatrikuliert wird. Ansonsten kann es schwierig werden, wenn du den Abschluss doch noch machen willst und dann die doppelte Regelstudienzeit einen Riegel vorschiebt.

Ansonsten dürften auch die Eltern nicht begeistert sein, aber das musst du mit dir selbst und ggf. den Eltern ausmachen.

Auch wenn es vielleicht gerade ganz praktisch für dich ist, so denk an deine Zukunft und mach etwas konstruktives für dein Leben. Entweder etwas anderes in angriff nehmen, oder loslegen. Das Leben wartet nicht.

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Kommt drauf an, wann du angefangen hast und was du parallel dazu gemacht hast. Wenn du seit 12 Jahren studierst, dann ist das schon sehr sehr lang. Hast du erst mit 23 bis 25 angefangen und bist mit dem Master bald fertig, dann ist alles ok.

Aber eigentlich ist nur entscheidend, was du für dich ok findest.

Ich habe mit 36 angefangen zu studieren und gerade meinen Masterabschluss erhalten, aber das war dann auch nicht in Regelstudienzeit. Allerdings waren da auch ein paar Corona-Semester dabei.

Ich gebe zu, hätte ich in den 20ern die Möglichkeit dazu gehabt, dann hätte ich vermutlich auch nicht in Regelstudienzeit abgeschlossen, aber schon vor 30.

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