Wie ehrlich/unehrlich darf man im Bewerbungsgespräch sein?

Ich wurde in meinem letzten Job extrem schlecht behandelt und habe nach 2 Jahren Mobbing gekündigt. Mein Chef war sehr sauer, weil er jetzt jemand neues einstellen muss und die Firma in der Branche schon einen gewissen Ruf hat nicht besonders gut mit ihren Mitarbeitern umzugehen. Am Ende hat mir mein Chef deswegen ein schlechtes Arbeitszeugnis ausgestellt.

Ich habe mich jetzt Weitergebildet um mich beruflich nochmal etwas neu zu orientieren und suche jetzt in einer anderen Branche nach Stellen. Mein Arbeitszeugnis schicke ich nicht mit, weil ich sonst keine Chance hätte.

Insgesamt werde ich zu vielen ersten Bewerbungsgesprächen eingeladen, weil mein CV im Vergleich zu meinen Mitbewerbern etwas hervorsticht und ich auf viele Stellen sehr gut passe.

Meist laufen die Bewerbungsgespräche auch alle sehr positiv bis es zu der Frage nach dem fehlenden Arbeitszeugnis und den Gründen für den Wechsel kommt. Da man in Bewerbungsgesprächen nicht schlecht über die alte Firma/den alten Chef sprechen soll antworte ich dann meist diplomatisch, dass ich mich in der alten Firma nicht mehr wohl gefühlt habe und ich neue berufliche Herausforderungen suche. Es wird immer von Personalern nachgefragt und wenn ich dann sage, das ich 2 Jahre Mobbing erfahren habe und großen Wert auf ein gutes und respektvolles Arbeitsklima lege, reagieren die meisten Personaler betroffen und schicken nach dem Bewerbungsgespräch eine Absage.

Ich fühle mich mittlerweile nurnoch verarscht. Man bohrtimmer wieder nach und macht mich durch das was passiert ist erneut zum Opfer und legt es mir sofort negativ aus wenn ich ohne ins Detail zu gehen sage, dass ich Mobbing erfahren habe. Was soll man denn als Bewerber sagen? Soll man die belügen? Scheinbar besitzen Personaler null Einfühlungsvermögen und wollen nur hören das die Welt rosarot ist. Wie authentisch ist das bitte?

Mobbing, Opfer

Abteilungsleiter dazu holen - eine Drohgebärde?

Ich habe meine Chefin in einem vier Augen Gespräch auf ein Problem mit ein paar Kollegen hingewiesen, da diese mich vom arbeiten abhalten und Material was ich benötige aufbrauchen und nichts nachbestellen, sodass ich häufig nicht arbeiten kann. Obwohl ich viele Überstunden mache um das Projekt rechtzeitig fertig zu stellen habe ich noch keine Vorzeigbaren Ergebnisse. Meine Kollegen führen bereits lange bestehende Projekte fort und haben daher trotz geringer Arbeitsleistung (sie arbeiten vielleicht 2-3 h am Tag produktiv) Ergebnisse vorzuweisen, weil andere bereits viel vorarbeit geleistet haben.

Jetzt habe ich meine Chefin (mit der ich bisher immer gut klar kam) auf das Problem aufmerksam gemacht und sie gebeten maßnahmen zu ergreifen um die Frist für mein Projekt einhalten zu können. Sie hat jedoch pikiert reagiert und die problematischen Kollegen in Schutz genommen. Gleichzeitig hat sie mir vorgeworfen ich würde nicht genug arbeiten. Ich bin ziemlich verletzt, weil in der Abteilung weit bekannt ist das ich in den letzten Monaten viel Überstunden gemacht habe um voran zu kommen. Meine Chefin war zu dem Zeitpunkt sehr gestresst und überarbeitet und hatte jetzt eine Woche Urlaub.

Ich hatte sie jetzt nochmal um ein Gespräch gebeten um den Konflikt zu bereinigen und gehofft das man im Gespräch wo ich meine bisherigen Leistungen darlegen wollte, eine Lösung finden kann. Stattdessen wirft sie mir vor ich wolle ja nur die Kollegen schlecht machen und möchte bei einem Gespräch den Abteilungsleiter dabei haben.

Auf mich wirkt das ganze ein bisschen so als ob sie garnicht daran interessiert ist das Problem zu lösen, sondern sich nur Unterstützung holen will um zu zweit auf mich loszugehen und mich runter zu machen. Der Abteilungsleiter ist dafür bekannt das er die problematischen Kollegen sehr gut leiden kann und diese fördert, da sie sich charakterlich sehr ähnlich sind. Ich hätte von meiner Chefin nie gedacht das sie so reagieren würde, weil sie eigentlich auch kein Fan von den problematischen Kollegen in unserem Team ist. Ich hatte jetzt vorgeschlagen anstatt des Abteilungleiter die andere Teamleiterin als neutrale Person dazu zu holen. Ich weiß nicht auf sie sich darauf einlassen wird...

Ist es schlau sich jemanden vom Personalrat mit dazu zu holen wenn der Abteilungsleiter mit an dem Gespräxh beteiligt wird?

Ich hab das miese Gefühl das es in einem solchen Gespräch nicht darum gehen würde das eigentliche Problem (das ich so nicht arbeiten kann) zu lösen, sondern eher mich zu zweit fertig zu machen. Für mich ist das ein bisschen wie bei Kindern im Sandkasten: Wenn zwei gleichaltrige Kinder sich streiten droht das eine Kind den großen Bruder dazu zu holen der das andere Kind dann verprügelt...

Oder irre ich mich da?

Strategie, Gruppendynamik, Konflikt, Konfliktlösung

Umgang mit engmaschiger Betreuung im Studium im Labor als introvertierter Mensch?

Guten Abend.

Momentan studiere ich Biotechnologie und habe diesbezüglich auch viele Laborpraktika. Ansich liebe es praktisch im Labor zu arbeiten, jedoch werden wir in Praktika die zum Teil über mehrere Tage oder Wochen gehen sehr engmaschig in Kleingruppen (2-3 Studenten) von einem Betreuer betreut.

Die ersten Tage 2-3 Tage ist das noch ganz ok, aber danach wird es meist sehr anstrengend für mich, da ich als introvertierter Mensch eher schlecht damit zu recht komme 8h am Tag 2-3 Leute beim Arbeiten neben mir stehen zu haben, die jeden meiner Handgriffe beobachten. Für mich ist das purer Stress und endet meist nach 2-3 Tagen damit, dass ich mich in mich selbst zurück ziehe, andere arbeiten lasse und automatisch alle reize in meiner Umgebung "blockiere". Das heißt ich bekomme von meiner Umgebung nicht mehr viel mit. Weder von dem was wir im Praktikum machen und auch nurnoch sehr schwach was in meiner Umgebung passiert.

Wenn man mich dann anspricht muss ich mich extrem zusammenreißen die Person nicht genervt anzuherrschen. Alles was ich in dem Moment will ist flüchten und mich irgendwo alleine zurückziehen.

Auf andere wirkt mein Verhalten total skurril und ich werde dann meist als "nicht teamfähig" und unsozial abgestempelt. Das finde ich ziemlich unfair, weil ich ein sehr teamfähiger Mensch bin, aber einfach nicht damit klar komme über mehrere Tage so engmaschig kontrolliert zu werden und auch keine Möglichkeit habe aus der Situation raus zu kommen.

Wie erklärt man das dem Betreuer ?

Studium, Schule, Labor, Psychologie, Betreuung, Biotechnologie, introvertiert, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro
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