Es besteht eine moralische Pflicht, Menschen aus Seenot zu retten. Ob sie diese Seenot selber herbeigeführt haben, spielt keine Rolle.
Der Leidensdruck für die Menschen ist enorm hoch.
Jeder halbwegs empathische Mensch sieht das so.
Es besteht aber keine moralische Pflicht, das Werk der Schlepper zu vollenden und die Geretteten nach Europa zu bringen.
Ausserdem ist eine erzwungene Anlandung in Italien schon recht provozierend. Das ist für die europäische Einheit abträglich. Das verhärtet nur die Fronten.
In den 17 Tagen, die Kapitänin Rackete vor Lampedusa kreuzte, hätte sie locker einen deutschen, französischen, spanischen, belgischen,holländischen Hafen anlaufen können.
Es müssten in Libyen sichere, von der UN betreute Zentren installiert werden, wohin die Menschen nach der Rettung gebracht werden.
Das ist z.Zt. nicht möglich, weils da drunter und drüber geht.
Wie wärs mit Zentren in Tunesien? In Ägypten?
Wollen sie alle Afrikaner, die mit dem Gedanken an Flucht spielen, bei uns in Europa aufnehmen?
Das geht nicht, selbst wenn wir es wollten.
Dort verdoppelt sich die Bevölkerung in 20-30 Jahren (OECD-Studie).
Diese Misere liegt nicht nur an den unfairen Handelbedingungen und der Ausbeutung afrikanischer Länder.
Vor Allem liegrt das Problem an der explodierenden Bevölkerungszahl in Afrika.
Das liegt in der Verantwortung afrikanischer Regierungen.
Eine etwas differenzierte Sicht der Dinge, täte dieser Diskussion gut.
Zwischen gut und böse gibt es viele Wahrheiten.