Ab welchem Einnahmezeitraum genau welche Individuen Entzugserscheinungen von Quetiapin entwickeln, wird vermutlich nie erforscht werden.

Die Entzugserscheinungen von Quetiapin sind wissenschaftlich seit den 70er-Jahren gut dokumentiert und sie werden mit denen von Morphium verglichen. Vor allem bei Patienten, die außerdem mit Muskelrelaxantien behandelt wurden (z.B. Valium, Xanax, d.h. Benzodiazepine etc.) sei das Absetzen wegen des Entzugs kaum noch möglich.

Ich persönlich nahm z.B. im Jahr 2007 200mg Seroquel täglich 2 Monate lang (in einer Klinik) und danach war das Absetzen binnen 2 Wochen wegen der Entzugssymptome nicht mehr möglich. Ich war wochenlang wie hypo-manisch und hatte extreme Stimmungsschwankungen, vorwiegend aggressiv und ängstlich. Ich litt unter Schlaflosigkeit, Akathisie (körperliche Unruhe und innere Raserei), Durchfall und Kopfschmerzen. Ich nahm das Quetiapin dann jahrelang weiter ein. 300 bis 600mg unretadiert zur Nacht gegen Depressionen mit Schlafstörungen. Ich schaffte es letztes Jahr, auf 0mg zu reduzieren. Das Ausschleichen dauerte allerdings 10 Jahre lang. Ab 50mg war der Entzug wie von Heroin (ich war Jahre vor dem Quetiapinentzug abhängig von Heroin, Valium und Alkohol). Ich dachte im letzten Jahr jeden Tag an Suizid.

Die dauerhafte Blockade von Dopaminrezeptoren durch die Wirkstoffe sogenannter „Antipsychotika“ (sic!) kann unter anderem bewirken, dass das Gehirn neue, hypersensible D-2-Dopaminrezeptoren ausbildet. Bei dieser sogenannten Upregulation des Gehirns wurden bis zu 50% neue D-2-Rezeptoren nachgewiesen. Damit sind Patienten extrem anfällig für Psychosen. Laut Studien der WHO gibt es in sogenannten Entwicklungsländern wie Nigeria oder Indien kaum chronische Verläufe der Schizophrenie, weil dort Neuroleptika nur bis zu 2 Wochen lang verordnet werden.

Solche Untersuchungsergebnisse werden jedoch weiterhin kaum in bekannten Fachzeitschriften veröffentlicht, weil diese sich durch Werbung und Zuwendungen von der Pharma-Industrie finanzieren, die die Forschung und Entwicklung der Medikamente betreibt und als Hersteller ihre Forschungsergebnisse den Ausbildungsstätten der Psychiater zukommen lässt - aber eben nicht die negativen Ergebnisse. Die Psychiater schieben die Entzugssymptome in der Regel auf die Grunderkrankung. Das können sie bei Säuglingen, deren Mütter Substanzen wie Quetiapin oder Risperidon nahmen, allerdings nicht tun. Die Entzugserscheinungen bei Neugeborenen sind ebenfalls dokumentiert. Daher findest du den Hinweis auf Entzugserscheinungen in deiner Packungsbeilage.

Eine ähnliche Upregulation wie bei D-2-Rezeptoren vermuten Experten in Bezug auf H-1-Histaminrezeptoren.Quetiapin kann ein hypersensibles Immunsystem verursachen. Seine dämpfende Wirkung kommt durch die Blockade von Histaminrezeptoren zustande. Die Substanzklasse der Neuroleptika war eigentlich als Allergiemittel erfunden worden, wurde dann aber wegen der dämpfenden Nebenwirkungen hauptsächlich in der geschlossenen Psychiatrie eingesetzt, um Patienten ruhig zu stellen.

Die genaue Wirkungsweise von Neuroleptika ist bis heute nicht erforscht.

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Ja, ich erhalte die auch - habe aber NICHT teilgenommen.

Mir antwortet hier nie wer auf Fragen, ich muss mich für jede Frage, die ich stelle, neu registrieren. Für viele Fragen konnte ich kein passendes Thema finden. Ich wollte gar keines suchen müssen, aber die App verweigert ohne Einkategorisierung in Themen den Dienst. Wenn ich ein vorgeschlagenes Thema wähle, sagt die App, die mir das Thema vorschlägt, dass das Thema nicht erlaubt sei. Wenn ich eine Frage bearbeiten will, werden die Änderungen abgelehnt. Ich werde nur mit Werbung zugespamt. Gute Frage is nur noch Müll

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