Hallo, ich (mittlerweile 54) kann das total nachvollziehen, denn mir ging es auch immer so, aber meine Mutter will es trotz Tatsachen einfach nicht wahrhaben und glaubt mir nicht.

Ich glaube, es ist egal, ob es emotional, finanziell oder auch auf Erlaubnis und Verbot bezogen ist, denn es ist einfach ungerecht! Bei mir damals (z.T. auch bis heute) lag bestimmt auch viel am traditionellen Rollenbild, dass ein Sohn halt prinzipiell wertvoller ist, als eine Tochter. Noch dazu der Erstgeborene. Bei mir ging es zwar um weit weniger kostspielige Dinge, aber schon mal um neue Kleider versus Kleider von Cousinen, die ich auftragen musste. Oder eben auch Strafen oder Verbote, die meinem Bruder dann immer erlassen wurden oder doch nicht galten, während sie bei mir immer durchgesetzt wurden.

Im Erwachsenenalter hielt das an, auch wenn es vermutlich immer nur Kleinigkeiten waren. Anlassbezogen habe ich dann den Kontakt abgebrochen, weil ich mich wirklich unwichtig und zurückgesetzt gefühlt habe. Das hielt 4 Jahre an, in denen ich mich wirklich besser und freier fühlte. Erst als meine Oma starb und ich meine Mutter zwangsläufig auf dem Friedhof sah, habe ich langsam wieder Kontakt aufgenommen. Konkret aufgearbeitet haben wir die Sache danach aber nicht, denn meine Mutter kann meine frühere Benachteiligung nach wie vor nicht eingestehen.

Ich hoffe, dass es bei Dir nicht soweit kommt. Vielleicht hilft es Deinen Eltern, wenn sie mal ein Buch lesen, bei denen es um sollche Fälle geht, um zu verstehen, dass solche Kontaktabbrüche eine reale Gefahr sind, wenn sie sich nicht ändern! Oder auch ein Gespräch mit einem Familienberater über Deine Befindlichkeiten, damit er ihnen vermitteln kann, worum es Dir geht. Ich drücke Dir die Daumen!

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