Das kommt ganz darauf an was deine Schwester macht. Seriöse Call-Center werden keinen 400-Euro Jobber der zudem noch Quereinsteiger ist auf die besten Verkaufsprojekte setzen, das wäre verschenkter Lohn!
Wenn Sie zum Beispiel Marktforschung macht, ruft sie Leute an und befragt diese zu aktuellen Themen. Das habe ich als Student auch gemacht und fand es gar nicht schlimm. Zwar handelt es sich um eine Outbound Tätigkeit (Agent ruft Jmd. an), aber es kommen wirklich viele nette Gespräche zustande und man überarbeitet sich in den paar Stunden auch nicht.
Wie die MaFo ist auch die Terminierung eine gute Einstiegsmöglichkeit für Quereinsteiger. Hier rufen die Agenten z.B. im Auftrag einer Versicherung Bestandskunden an um Beratungstermine zu vereinbaren.
Im Inbound (jemand ruft dich an) macht man den Kundenservice, Beschwerdehotlines, Bestellannahme oder Buchungen für den Kunden. Hier muss man, je nach Projekt, dicke Nerven haben, da manche Kunden schwierig sind und nie mit dem zufrieden sind was man ihnen bietet. Ist auch eher ein Job für erfahrene Agenten, da viel Fachwissen nötig ist.
Verkauf (meist Outbound, Agent ruft Kunde an und spricht mit ihm über ein Produkt --> Zile = Abschluss, also Kauf) und Akquise (Kundenneugewinnung oder Rückgewinnung) sind das harte Brot, hier sind oft Verkäufer gefragt. Vom wirklichen Quotendruck sprechen oftmals nur diese, die nicht erfolgreich sind in Verkauf oder Akquise. Für die anderen ist es eine Herausforderung ihr Verkaufswissen und ihren Charme einzusetzen, um die Kunden zu "kriegen".
Da Kaltakquise heutzutage verboten ist kommt man hier in seriösen CCs meist in Bestandskundenoprojekte oder solche, wo man es mit Interessenten zu tun hat (zum Beispiel die Hotline von einem Mobilfunkanbieter, wo Interesenten sich zu neuen Verträgen beraten lassen können --> Kundenberater können tolle Angebote machen und den Abschluss für sich veruchen.
Oft sind es die Arbeitsbedingungen, die ein gutes Call-Center ausmachen. Wie ist die Beziehung zu den Vorgesetzten, wie streng müssen die Quoten umgesetzt werden (sin diese machbar), wie ist die Arbeitsatmosphäre, wie sind die Kollegen, darf man schwatzen während man telefoniert, wie werden die Pausen umgesetzt, wie wird man eingearbeitert, welche Materialien helfen einem bei der Umsetzung des Projekts (Handbücher), gibt es Trainings oder Coachings...
Für Menschen die gern reden ist ein Call-Center genau der gleiche Platz wie eine Baustelle für Menschen die gern werkeln.
Um mehr zu erfahren kannst du gern schauen unter callcenterprofi de (leider viele Inhalte, die nur für Abonenten zugänglich sind), callcenterworld de oder Wikipedia -> Callcenter.
Fazit: Die Branche ist ein ständig wachsener Dienstleistungsbereich - wenn es nur schwarze Schafe gäbe, wo kämen dann der Erfolg und Firmen wie BUW, CCC und andere her?