Hey :)
meine Antwort kommt vielleicht ein bisschen spät, aber vielleicht hilft sie dir ja. Ich bin auch INFJ und Lehrerin. Mir ging es anfangs sehr ähnlich wie dir - nach einem Schultag war ich fertig mit den Nerven und ausgelaugt. Da mir die Arbeit mit den Kindern aber sehr viel Spaß gemacht hat, habe ich weitergemacht - und das Ref mit sehr guten Noten abgeschlossen. Verschiedene Dinge haben mir dabei geholfen.
- Wenn du deine Klasse(n) besser kennen lernst, läuft es VIEL besser. Natürlich musst du disziplinieren lernen und das macht keinen Spaß - Aber die Kinder werden es dir danken.
- Es gibt (einige!!) Schüler, die für ruhigere Lehrer sehr, sehr dankbar sind, weil das ihrem eigenen Naturell entspricht. Ich vermute, dass die meisten Lehrer eher extrovertiert sind und dass introvertierte Kinder davon überfordert sein können.
- Du musst lernen, abzuschalten. Mir hilft zum Beispiel (auch wenn es nach Klischee klingt) Yoga und Meditieren. Du wirst auch irgendwann merken, dass die Schüler das verzeihen, wenn du nicht immer on point bist.
- Ich versuche, den Stress zuhause durch Ruhe auszugleichen. Ich stehe in der Früh eine halbe Stunde früher auf als nötig, um einen Tee zu trinken, in mein Notizbuch zu kritzeln oder auch nur aus dem Fenster zu schauen - das hilft mir, mich mental auf den Tag vorzubereiten.
Und ja, manchmal habe ich immer noch Tage, an denen ich total k.o. bin - aber das haben extrovertierte auch :) und wenn mir dann Schüler in die Endjahresevaluation schreiben "Sie sind eine inspirierende Persönlichkeit, sie lassen mich mich als Schülerin immer gewertschätzt fühlen", dann platze ich fast vor stolz und weiß wieder, warum ich das ganze mache.
Lass dir Zeit.