Gewinnen kann man nichts, man kann es nur Energie für die in Raum und Zeit begrenzte menschliche Gesellschaft umformen und nutzbar machen. Nach der Nutzung wird es dann zu Entropie, Wärmeverlust, Reibung, Müll oder Giftmüll. Es gibt nichts kostenlos.
In letzter Zeit glaube ich, dass Kohlenstoff ein gutes Element ist, wenn man Vor- und Nachteile abwägt. Die nachhaltigste Nutzung kann die von Methan oder noch längerkettigen Kohlenwasserstoffen sein, die man mit aus Solarzellen angetriebener Sabatier-Reaktion über Carbon Capture And Utilization (CCU) aus abgeschiedenem Luft-CO2, Wasser und Sonnenlicht herstellt. Noch viel Theorie, aber besser lösbar und skalierbar als Fusionsreaktoren oder Spaltungsreaktoren mit hohen Kosten, Abfallproblematik und Konzentration von Vorteilen und Macht und Einfluss an wenigen Orten. Wasserstoff hat leider das Problem geringer Energiedichte bei hoher Flüchtigkeit. Es hat Nachteile wie Versprödung von Metall (Leitungen, Gasbehälter), niedrige Zündenergie und Brennen mit hoher Temperatur bei unsichtbarer Flamme. Als Prozessschritt überall okay, wo Erzeugung und Verbrauch nahe beieinander sind, Beispiel Chemieparks. Aber eigentlich nichts, was man weit über Land und Meere transportieren möchte.
Kohlenwasserstoffe sind in Energiedichte und Handhabung gut erforscht und technologisch bis hin zur Filterung der Verbrennungsabgase ein gelöstes Problem. Wenn man dann sowieso CO2-Abscheidung macht und es in aufbereiteter Form vorliegen hat, kann man es wieder verwenden und hat dann keinen Kostenfaktor, sondern verkaufbare Produkte. Wir dürfen Kohlenwasserstoffe aber nicht tief aus der Erde ausgraben und die Verbrennungsprodukte in die Atmosphäre lassen und uns dann die Augen und Ohren zuhalten und laut rufen "nein nein, was man nicht sieht, kann ja gar nicht schädlich sein". Sind wir davon als Gesellschaft stark abhängig? Ja. Was macht man, wenn man von etwas stark abhängig ist? Man findet es gut und geht daran zugrunde, oder man arbeitet daran, aus der Abhängigkeit heraus zu kommen.