Weil die meisten 18/19-Jährigen noch dermaßen grün hinter den Ohren sind, dass sie eher Kind als Erwachsener sind. Erwachsen wird man erst dann, wenn man mal ein paar Jahre selbstständig lebt, heißt: eigene Wohnung, Job, eigenes Geld, alles selbst bezahlen usw. Man muss halt nach Mamas Schoß erst lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und das formt natürlich dann auch den Charakter, man reift heran.
Das alleine reicht aber auch nicht, schließlich gibt es auch 16-Jährige, die ihre Lehre machen und schon alleine wohnen. Die sind deswegen auch noch lange nicht erwachsen. Aber Selbstständigkeit hilft schon mal dabei, vernünftiger zu werden.
Natürlich spielt auch die geistige Entwicklung noch eine große Rolle. Beispielsweise ist die Entwicklung der Persönlichkeit erst mit knapp 30 Jahren abgeschlossen. Davor ist man immer noch in einer Phase der Heranreifung und Selbstfindung, junges Gemüse eben.
Aber das alles dauert nunmal seine Zeit. Und es ist auch vollkommen normal, dass jemand mit 18/19, der grade mal aus seinen Kinderschuhen rausgewachsen ist, weniger (Lebens)Erfahrung und Reife besitzt als jemand mit 30. Gerade in den Zwanzigern machen die meisten noch einen riesigen Sprung in puncto Reife, das sind eben die Jahre, in denen man wirklich erwachsen wird.