Ich habe großen Mist gebaut und ich schäme mich bis auf die Knochen dafür. Ja, ich weiß.. Hätte ich mir früher überlegen sollen :( Aber nun ist es zu spät und ich brauche euren Rat oder vielleicht einen Denkanstoß.
Einige werden mich vielleicht mit Vorwürfen bombardieren, aber auch verständlich.. Ich bin von zuhause weggezogen, da das Familienverhältnis kaputt ging und ich damals von meinen Eltern meine Liebe verdienen musste indem ich Leistung brachte. Konkret gesagt im Leistungs-Sport. Wurde 13 Jahre von meinem Vater gedrillt auf gut Deutsch. Wenn ich gewonnen habe, haben mich meine Eltern "geliebt", sobald ich verloren habe, haben sie mich gehasst. -Straftraining war angesagt! Bedingungslose Liebe kannte ich nie. Als ich volljährig wurde bin ich weggezogen und hab mir eine Wohnung und einen Job gesucht. Das ging eine Zeit lang sehr gut. Hab mir eine angenehme Umgebung aufgebaut und mein Leben normalisierte sich. (Mit dem Leistungssport habe ich komplett aufgehört). Habe mich zum ersten Mal um mich gekümmert und ging meinen Bedürfnissen nach. Im Elternhaus "genoss" ich eine strenge Erziehung und wurde im wahrsten Sinne des Wortes eingesperrt um mich nur auf den Sport zu konzentrieren und auf keinen Fall mich von anderen Dingen "ablenken" zu lassen. Wie zB. mit Freunden treffen, shoppen zu gehen usw. (normale Dinge waren Tabu - weil meine Eltern mir einprägten, dass ich was zu besonderes sei um mich mit solchen "Unfug" meine Zeit zu verschwenden. Nachdem ich endlich ein normales Leben hatte, lernte ich auch Menschen kennen, die mir nicht gut getan haben.. Aber seit kleinauf hatte ich dieses "Mutter-Theresa-Syndrom" (lach*) und versuchte diesen Menschen immer wieder zu helfen. Obwohl ich selbst merkte, dass diese mich runtermachten. Mit der Zeit rutschte ich in eine andere Gesellschaft rein und begann Drogen zu nehmen. Anfangs war es interessant, später dann verfiel ich in eine Sucht. Bis ich angefangen habe Heroin zu nehmen. Ich spritzte es mir nicht sondern nahm es nasal ein. Diese Wirkung hat mich einfach umgehauen. Ich fühlte mich wie in Watte eingewickelt und hatte das Gefühl mit meiner "Einsamkeit" klar zu kommen. Irgendwann war ich von der Sucht so stark getrieben, dass ich anfing in der Arbeit Geld zu stehlen. In meinem Wahn war mir nicht bewusst, dass das irgendwann mal aufliegen könnte. Vor einigen Monaten sprach mein Chef die Mitarbeiter darauf an was passiert ist, dass plötzlich auffällig VIEL Geld abhanden gekommen sind. Und ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass es der größte Fehler meines Lebens war. Ich habe natürlich meine kriminellen Tatenschaften verschwiegen, weil ich mich so geschämt habe für das was ich angerichtet habe. Ich habe mich nicht getraut zum Arzt zu gehen vor lauter Scham und habe den kalten Entzug zu Hause "durchgeführt". Habe richtig gelitten. Aber ich wusste, dass noch schlimmere Zeiten auf mich zukommen werden. Arbeit auch nun weg! Ich bin Mitte 20 und mein Leben nur noch ein Scherbenhaufen.