Die Nervenbahnen zwischen der Netzhaut im Auge und dem visuellen Cortex im Gehirn sind so aufgebaut, dass sie die Sinneseindrücke Punkt für Punkt (retinotop) weiterleiten.

Schädigungen der Netzhaut, der Sehbahn oder des visuellen Cortex führen zur Erblindung, zum teilweisen Ausfall des Gesichtsfeldes oder zum Verlust bestimmter optischer oder assoziativer Fähigkeiten.

Eine Verfälschung der Sinneseindrücke wird in der Regel nur von solchen Personen berichtet, die unter dem Einfluss von Halluzinogenen oder Medikamenten mit vergleichbaren Nebenwirkungen stehen.

Es gibt sogenannte Umkehrbrillen, die das Gesichtsfeld invertieren. Probanden, die eine solche Brille tragen, sind zunächst orientierungslos, können sich aber innerhalb von einigen Tagen an die Situation gewöhnen.

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Papier besteht grösstenteils aus Zellulosefasern. Diese werden aus Holz gewonnen, indem der Ligninanteil herausgelöst wird.

Zellulose ist ein Polymer der Glukose (also ein Polysaccharid) und gehört somit in die grosse Familie der Kohlenhydrate. Die Summenformel ist:

(C6 H12 O6)∞

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Beliebige, auch gekrümmte Flächen lassen sich näherungsweise in Dreiecke zerlegen (Triangulation). Das ist z.B. in der Geodäsie oder bei der Computersimulation von komplizierten Bauteilen und Konstruktionen wichtig (Schwingungsverhalten, Crashtests usw.)

Das Analogon des Dreiecks im vierdimensionalen Raum wäre übrigens der Tetraeder.

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Astigmatismus wird z.B. durch eine ellipsenförmige Hornhautverkrümmung verursacht. Zur Korrektur werden sogenannte torische Brillengläser oder Kontaktlinsen benötigt, die je nach Einfallsebene unterschiedliche Dioptrien aufweisen.

Der Augenarzt oder Optiker kann einen Astigmatismus ausmessen, indem er zur sphärischen Testlinse eine zylindrische hinzufügt.

Torische Brillengläser können in jedes beliebige Brillengestell eingepasst werden. Torische Kontaktlinsen müssen sehr sorgfältig angepasst werden, damit sie genau in der Achse des Astigmatismus liegen und sich durch die Bewegungen des Augenlids nicht verdrehen.

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Das elektrische Feld entsteht genau genommen dadurch, dass entgegengesetzte Ladungen voneinander getrennt werden. Du kannst Dir das elektrische Feld vorstellen wie ein Büschel von Gummibändern, die zwischen den getrennten Ladungen gespannt werden.

Es gilt auch hier das Prinzip actio = reactio.

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Silber liegt in der Spannungsreihe bei +0,8 V, Aluminium dagegen bei -1,7 V. Du brauchst also ein ziemlich hefiges Reduktionsmittel, um aus einem Aluminiumsalz oder aus Aluminiumoxid metallisches Aluminium zu gewinnen.

Hans Christian Orsted ist im Jahre 1825 erstmals die Herstellung von Aluminium aus Aluminiumchlorid und Kalium gelungen.

Grosstechnisch wird Aluminium heute durch Schmelzflusselektolyse aus Aluminiumoxid gewonnen. Dafür werden grosse Mengen an elektrischer Energie benötigt.

Beide Verfahren sind zu gefährlich, um sie mit dem Chemiebaukasten zu Hause auszuprobieren!

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Das Modell des Lichtstrahls beruht auf der Beobachtung, dass Licht sich in der Regel geradlinig ausbreitet. Jedenfalls gilt das in einem Medium mit konstantem Brechungsindex. Mit der Strahlenoptik kann man viele Phänomene sehr gut erklären, wie z.B. Schattenwurf, Spiegelung, Brechung, Linsen und diverse optische Geräte.

Wenn allerdings die Abmessungen der beleuchteten Objekte in der Grössenordnung der Lichtwellenlänge liegen, so spielen plötzlich die Welleneigenschaften des Lichts eine Rolle. Das Licht breitet sich nicht mehr geradlinig aus, sondern es kommt zu Beugung und Interferenz, z.B. am Doppelspalt oder am Gitter. Das Auflösungsvermögen eines Mikroskops ist begrenzt, Laserstrahlen können sich gegenseitig auslöschen usw.

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Die Feldlinien des Stabmagneten und der Spule sind nur im Aussenraum identisch.

Im Inneren des Stabmagneten musst Du noch die Magnetisierung des Materials berücksichtigen. Das B- und das H-Feld verlaufen hier entgegengesetzt !

Im Inneren der Spule hängt die Magnetisierung stark davon ab, ob die Spule hohl ist oder z.B. mit einem Weicheisenkern gefüllt ist.

Das B-Feld ist übrigens immer ein quellenfreies Wirbelfeld. blunt hat da offensichtlich was durcheinander gebracht.

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In Gray wird gemessen, wieviel Strahlungsenergie von einem Kilogramm des bestrahlten Materials absorbiert wurde. Das ist eine rein physikalische Grösse.

Nun hat man aus biologisch-medizinischer Sicht festgestellt, dass die verschiedenen Strahlentypen unterschiedlich schwere Schädigungen des menschlichen Gewebes verursachen. Die in Gray gemessene Strahlendosis ist für die Beurteilung der gesundheitlichen Schädigung also nur unzureichend.

Als Mass der Schädigung kann man z.B. die Anzahl der zerrissenen Erbgutmoleküle (DNA) heranziehen. Neutronen- und α-Strahlen verursachen demnach sehr viel grössere Schäden als β- und γ-Strahlen. Dies wird mit Hilfe von Gewichtungsfaktoren berücksichtigt, die aufgrund von medizinischen Mess- und Erfahrungswerten festgelegt wurden. Die medizinisch gewichtete Strahlendosis, mit der die gesundheitliche Schädigung angegeben wird, bekommt dann der Klarheit halber die Einheit Sievert.

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Vor 40 oder 50 Jahren wurden die Telefonleitungen noch oberirdisch verlegt. Da gab es lange Reihen von sogenannten Telefonmasten. Man nannte sie damals Telegrafenmasten. Wenn man sein Ohr daran legte, hörte man ein Summen wie aus einem Bienenstock.

Die Ursache ist, dass die zwischen den Masten gespannten Kabel vom Wind zu Schwingungen angeregt werden, vergleichbar mit einer gespannten Saite.

Vielleicht passt in Deine Nachforschungen auch der Einsturz der berühmten Tacoma Narrows Bridge, wo der Wind sogar eine Resonanzkatastrophe herbeiführte.

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Beim Auflösen in Wasser zerfällt Natriumhydroxid in die Ionen Na+ und OH-, reagiert also basisch. Salpetersäure zerfällt in H+ und NO3- und reagiert folglich sauer, wie der Name schon sagt. Dann reagieren H+ und OH- in einer sogenannten Neutralisationsreaktion zu Wasser:

NaOH + HNO3 → Na+ + OH- + H+ + NO3- → Na+ + NO3- + H2O

Die Neutralisation ist das Grundprinzip der meisten Ionenreaktionen. Wenn Du Dir sie einmal an diesem Beispiel klar gemacht hast, sind auch andere Aufgaben ganz einfach lösbar. Und in diesem Fall ist sogar alles löslich :-)

Bei jobul stimmt die Reaktionsgleichung jedenfalls nicht. Links und rechts stehen bei ihm unterschiedliche Massen.

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Auf einem Kreis kannst Du entlang laufen, so weit wie Du willst. Du wirst nie ein Ende finden. Trotzdem ist der Kreis nicht unendlich gross.

In diesem Sinne ist auch das Universum endlos, aber nicht unendlich. Zumindest nach allem, was wir bis heute wissen und vermuten können.

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Wenn Du mehr wissen willst, dann kannst Du zu jedem der folgenden Stichwörter seitenweise Informationen ergoogeln. Ich habe so ungefähr nach den Frequenzbereichen aufsteigend sortiert (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Elektro- oder Magnetstimulation, Herzschrittmacher, Galvanotherapie
  • Magnetresonanztomografie
  • Mikrowellen- und Infrarottherapien (Muskelverspannungen, Arthrosen)
  • Endoskopie
  • Lichttherapien (Depressionen, Schlafstörungen)
  • Laserchirurgie
  • UV-Therapien (Hauterkrankungen, Neurodermitis)
  • Röntgen, Computertomografie
  • Radioonkologie
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Damit Spannung und Frequenz in unserem Stromnetz genau gehalten werden können, müssen alle Generatoren und sonstige Stromquellen (z.B. aus der Photovoltaikeinspeisung) genau synchron, d.h. im Gleichtakt laufen. Das ist nur möglich, wenn insgesamt immer gleich viel elektrische Leistung ins Netz eingespeist wird, wie die Verbraucher gerade entnehmen.

Bei einem wachsenden Anteil von schwankungsanfälliger Wind- und Solarenergie müssen regelbare Wasser-, Gas- oder Kohlekraftwerke zum Ausgleich der Schwankungen einspringen. Die Strombörsen (siehe Wikipedia) haben die Aufgabe, die elektrische Leistung bedarfsgerecht bereitzustellen und zu verteilen.

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Die Welle ist nichts anderes als die makroskopische Sichtweise eines Teilchenstromes. Du kannst Dir vorstellen, dass die Welle wie ein Träger für Materie, Energie, Impuls und Ladung funktioniert. Dabei kann die Teilchenzahl sogar unbestimmt (unscharf) sein.

Die einzelnen Teilchen kommen erst wieder zum Vorschein, wenn sie z.B. hinter dem Doppelspalt auf die Photoplatte auftreffen und dort eine Schwärzung auslösen.

Nur bei Lichtwellen kann man sagen, dass es sich um reine Energie handelt. Denn das Photon hat keine Ruhemasse.

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Energie muss nicht immer gequantelt sein. Ein Wasserstoffatom hat z.B. oberhalb der gebundenen Zustände noch ein kontinuierliches Spektrum von freien Zuständen. Die kinetische Energie dieser freien Zustände ist also nicht gequantelt, sondern kann in beliebig kleinen Beträgen variiert werden.

In der Quantenfeldtheorie betrachtet man Teilchen tatsächlich als gequantelte Anregungen des Vakuums (sogenannte Zweite Quantisierung). Aber umgekehrt muss nicht jedes Quant zwangsläufig ein Teilchen sein. Beispielsweise ist der Drehimpuls in einer rotationssymmetrischen Versuchsanordnung grundsätzlich gequantelt. Man spricht von Drehimpulsquanten, ohne damit die Vorstellung eines Teilchens zu verbinden.

Die de Broglie-Formeln besagen, dass zwischen der Energie und der Frequenz ein fester Zusammenhang besteht. Insofern kannst Du sogar sagen, das jede Energieform im Grunde genommen die Wellenanregung irgendeines Feldes ist. Ob die Energie dabei gequantelt ist oder nicht, hängt in erster Linie von den Randbedingungen ab, denen dieses Feld unterworfen ist.

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Aus der Geschichte sind Fälle bekannt, dass ganze Familien über mehrere Generationen hinweg hervorragende Leistungen vollbracht haben. So hat z.B. die Familie Bernoulli zahlreiche berühmte Mathematiker und Naturwissenschaftler hervorgebracht. Die Famile Fugger hat sich im Handel und in der Kapitalwirtschaft einen Namen gemacht.

Ich glaube aber eher nicht, dass dabei die Vererbung eine Rolle spielte. Vielmehr wurden das Wissen, der Forscher- und Unternehmergeist wohl von einer Generation zur nächsten weitergegeben.

Lege also nicht einfach die Hände in den Schoss, sondern versuche, Deinen beiden Brüdern nachzueifern.

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Übernimm Dich nicht, das würde auch ich Dir raten.

Physik oder Chemie? Schwer zu sagen. Beides könnte später wichtig für Dich werden. Konzentriere Dich jetzt erst einmal auf das Fach, das Dir am meisten Spass macht.

Wenn Du mit dem Unterrichtsstil Deines Lehrers nicht zurecht kommst, solltest Du Dir möglichst bald angewöhnen, Dir das Wissen selbständig zu erarbeiten. Das wird später beim Studium auch nicht anders sein.

Computertechnik gehört heutzutage zu den Grundkenntnissen in allen technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen. Auch wenn Du das Fach jetzt abwählst, wirst Du während des Studiums noch genügend Gelegenheiten haben, Dich in dieses Thema einzuarbeiten.

Global Studies gehört nicht zu den technisch-naturwissenschaftlichen Kernkompetenzen. Aber wenn Du Dich sehr dafür interessierst, nimm es mit.

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