Hallo Katja23289,
in Deinem Text liegt ziemlich viel drin, oder auch gar nichts :-) je nachdem, wohin man schaut. Aber ernsthaft. Sso wie Du es schilderst, ist da nichts Großes dahinter, jetzt bezogen auf eine psychische Störung. Was natürlich nicht heisst, dass man keine psychologische Hilfe braucht. Nicht alles, wobei man Hilfe braucht, ist eine psychische Krankheit. Wenn Du einen Therapeuten willst, dann muss er / sie Dir eben eine Krankheit diagnostizieren (es sei denn, Du zahlst selber und nicht über die Krankenkasse) mit all den entsprechenden Konsequenzen.
Ob ein Zusammenhang mit Deinem Zyklus bestehen kann, da ist zu wenig Infos in Deinem Text, um hier irgend etwas zu sagen, was nicht blanke Phantasie sein könnte. Aber selbst wenn es so wäre, wäre es etwas, was Du angehen solltest. Denn eines ist klar: Arbeit und Firmen nehmen nicht auf so etwas Rücksicht und egal, was andere sagen, sie werden es auch in Zukunft nicht tun. Soweit dazu.
Was mich mehr aufmerksam werden lässt, ist Dein Bekenntnis zum Passiv-Aggressiven. Das ist häufig bei Leuten, die mit Konflikten nicht gut zurecht kommen. Oft, weil sie gelernt haben, dass Konflikte gefährlich sind für sie, dass sie sicherheitsgefährdend sind und weil sie für sich etwas befürchten. Ob das bei Dir auch zutrifft, weiss ich nicht. Hier wäre es wert, genauer hinzuschauen. Denn passiv-agressives Verhalten führt oft zu Folgeproblemen, weil es oft als übergriffig rüberkommt. Denn letztendlich ist es halt aggressives Verhalten, was oft andere verletzt, sich aber als unschuldig tarnt. Also so eine Art "ich schlag dir ins Gesicht, aber ehrlich, was hast du denn, ich mach doch gar nichts".
Auch für einen selbst hat das Folgen. Menschen nehmen innerlich Abstand und der Preis des passiv-aggressiven Verhaltens ist oft das Gefühl von alleine sein. Das bedeutet innerlich eine ständige Anspannung, die sich vielleicht irgendwann Bahn bricht. So kommt es dann zu Gefühlsausbrüchen.
Ob das so bei Dir ist, wie gesagt, das weiss ich nicht. Und Ferndiagnose sind verboten. :-) Wenn Du Dich aber irgendwie darin wiederfinden kannst, dann würde ich raten, sich damit zu beschäftigen, wie ich mit Emotionen besser umgehen kann.
Du schreibst ja, dass Du früher Deine Gefühle gar nicht rauslassen konntest und weinen als Fortschritt siehst. Prima. Gefühle zu unterdrücken führt langfristig nur dazu, dass sie sich in anderer Form Bahn brechen. Deshalb sit es wichtig, nicht den Extremen zu verfallen, Gefühle weder zu unterdrücken, noch unkonrolliert rauslassen.
Es gibt Wege für emotionale Balance. Ich wünsche Dir, dass Du Dir dazu verhilfst.
Gruß
gutklarkommen. Der freundliche Therapeut aus der Nachbarschaft