Ich hatte mich vor 1-2 Jahren mal gemeldet. Ich bin jetzt 28 und habe einfach alles im Leben verhauen. In der Schule immer sehr schlecht gewesen, habe ein schlechtes Fachabitur gemacht, danach mit schlechten Hungerjobs krampfhaft durchgekommen, habe dann eine Ausbildung gemacht bin aber leider durch die Abschlussprüfung gefallen und sitze jetzt mit nichts da und wohne (JA mit 28 !) noch zu Hause.
Meine Eltern sind und waren verständlicherweise auch immer von mir enttäuscht. Ich hatte nie Freunde, Freundin, ... Habe immer mein Leben gehasst, bin immer ein Außenseiter gewesen ...
Vor ein paar Monaten habe ich mir einmal die Pulsadern aufgeschnitten und schneide mir seitdem immer öfters in die Haut. Tatsächlich finde ich das schön. Ich habe das damals von anderen bei Dokumentationen gehört und hätte nicht gedacht, dass es doch so erleichternd sein kann (davon weiß niemand etwas), auch wenn soetwas eigentlich nur bei Jugendlichen vorkommt.
Ich muss jedoch eingestehen, dass ich einfach versagt habe und nichts mehr gerade biegen kann. Ich war zwar nie kriminell und habe niemanden etwas getan, aber ich weiß, dass meine Familie unter meiner Existenz leidet und ich auch und ich am liebsten einfach nicht mehr da wäre.
Ich habe seit vielen Jahren einen Organspendeausweis und plane mir das Leben zu nehmen, um doch etwas positives zu hinterlassen, damit andere Menschen dadurch gerettet werden können, die es verdient hätten.
Ich weiß jedoch ganz genau, dass meine Mutter das nicht verkraften würde. Unser Verhältnis ist nicht mehr das Allerbeste, aber dennoch versucht sie mir so gut es geht zu Verzeien.
Ich bemühe mich gerade um Studienplätze in Städten die über 200km weit weg sind, um dann dort hinzuziehen, damit diese direkte Verbindung erstmal getrennt wird.
Und JA ich bin mir auch darüber bewusst, dass es Menschen gibt die jede Sekunde mit Krankheiten und Hungersnot zu kämpfen haben und mein Leben eigentlich der reinste Segen und Himmel auf Erden ist. Vielleicht bin ich einfach ein schwacher Mensch, das könnte man auf jeden Fall sagen und ich sollte lieber dankbar sein dafür, aber warum weiter machen, wenn ich doch genau weiß, dass es immer so weitergehen wird ?
Ich möchte später in der Schweiz die aktive Sterbehilfe kontaktieren, wenn es so kommt wie ich es denke und mein letzter Funken Hoffnung auch definitiv erlischt.
Ich war nie bei einem Psychater oder Therapeuten. Ich weiß, dass viele, die das lesen das ganze aufregen wird, aber gibt es einige unter euch, die sich in einer ähnlichen Situation befinden ?
Liebe Grüße