stimme grundsätzlich cbsabacus zu=)
ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kiddies in der 8. Klasse auf die High School kommen. Nach der 10. Klasse dürfte man abgehen und ein Apprenticeship (Lehre) machen, aber die meisten machen durch bis zur 12. Klasse. Jahr 11 und 12 gehören zur Senior High School, praktisch die Oberstufe.
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Es gibt keine Pflichtkurse, so wie in DE (Mathe, Deutsch, English oder so), die einzige Voraussetzung ist ein Englischkurs. Den gibts aber auch in verschiedensten Levels, du könntest deinen Abschluss mit nem 1b Level machen, wo die meisten 3A/B machen.. ich hatte letzteren Kurs, und schwer war der wirklich nicht...
Ich will mir wirklich nicht vorstellen, wie der einfache Kurs ist... wahrscheinlich reicht da bloße Anwesenheit, um durchzukommen.
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Es gibt eine Fülle an Kursen, und die Sprachkurse an meiner Schulen beinhalteten statt Spanisch und Französisch Japanisch, Italienisch und Indonesisch. Grundsätzlich erfahren die Sprachkurse inzwischen leider wenig Zulauf.
Es gibt zwei starke Unterscheidungen zwischen Kursen. Es gibt T.E.E. Kurse (kurz: TEE), und Nicht-TEE Kurse. Die TEE's gelten für den Eintritt in die Universität (sind meistens die Interlektuellen Kurse, Bio, Chemie, höhere Mathe/Englischkurse, schwerere Sprachkurse, allerdings kann man auch Kunst als TEE wählen, oder Theater), während die Non-TEEs eigentlich meiner Einschätzung eher praktische Kurse sind (Holzhandwerk, Metallhandwerk, Kochen, einfache English/Mathe/Sprach- Kurse, Kindererziehung etc).
Grundsätzlich wird das AUS Schulsystem als waaayyyy schlechter eingestuft als das Deutsche. Das liegt aber meines Ermessens meistens an den Schülern selbst... sowas Faules, Freches und Vorlautes hab ich nicht in Deutschland gesehen...
Allerdings hab ich mich schnell an den Aussie way of Life gewöhnt, und mein deutscher Fleiß ließ nach wenigen Monaten deutlich nach. Sogar dann war die deutsche Einstellung noch hinreichend wirkend, und hat mir in ihren Resten noch zu nem ordentlichen Abschluss verholfen. (Danke, DE!)
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Die Unterstützung seitens der Schule ist für den lernwilligen Schüler enorm (wahrscheinlich weils ein recht seltenes Phänomenen ist...). Ich hatte ein recht schlechtes Jahr privat, was mich ziemlich aus der Bahn geschmissen hatte. Ich hatte nur wenige Wochen, um alles wieder aufzuholen. Unglaublich, wie die Leute mir da geholfen haben...
Ich habe ein unglaubliche Unterstützung von meiner öffentlichen Schule (government school) erfahren. Echt klasse!!
Die Lehrer haben mir Kulis gekauft (sie meinte, es würde ziemlich auf die Hand gehen, wenn ich drei Stunden in Examen schreibe..), Englishlehrer gibt mir ihre Armbanduhr für zwei Wochen, damit nich meine Zeit in den Examen besser kontrollieren kann, der Yearcoordinator (Stufenleiter) stellt mir seinen Laptop plus seinen Account zur Verfügung, ich bekam dank Unterstüztung der Direktorin und meines Year-Coordinators ein eigenes BÜRO organisiert (nichtmal die Lehrer kriegen sowas..!!), nach der Schule stand mir die Wahl zwischen mehreren Lehrern, die mich zur Zugstation fahren(ich wohnte 2.5h Entfernung zur Schule, komplizierte Umstände), zur Verfügung, ich hatte VIPeintritt zu so ziemlich allen Büros ("Hey, Ai Solare, how ya going! Do you want some Coffee?"), der Boss der Englischabteilung (Head of English) kaufte mir Süßigkeiten (weil sie rausbekommen hatte, dass ich die noch nie gegessen hatte) und lässt sie von dem Debuty Principal (2höchster Rank in der Schule) zu meinem "Office" servieren, der Yearcoordinator stellt mir Cookies, Coffee, Sugar and Milk zur Verfügung....
EIN FACH der Wahnsinn. Unglaublich.
Nicht der Rede wert, dass ich danach die Wahl der Unterkunft für drei
Wochen bei zwei Lehrern hatte(für die Zeit der Examen, damit ich während der 2wöchigen Examen nicht so viel reisen musste... mehr als 4h am Tag sind ziemlich stressig..), nachdem sich die Direktorin vergeblich
bemüht hat udn und und......
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Ich weiß gar nicht, wie ich das je zurückzahlen kann... ich habe jedenfalls eine sehr herzliche Behandlung erfahren. Die Menschen schätzen es sehr, wenn sie den ehrlichen Willen zum Lernen und wirkliche Bemühungen erkennen können.
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Schuluniform gibts so ziemlich überall, wird aber sehr unterschiedlich gehandhabt. Gerade die privaten Schulen geben sehr viel Wert auf einheitliches T-Shirt, Rock, dicke Pommerschuhe(und das bei 40°C im Schatten...), manchmal gibts auch Krawatten, einheitliche Ranzen, Socken, und Damenstrümpfe zu begutachten.
Manche Schulen gehen da echt ein wenig "over board"...
Bei anderen hingegen umfasst die offizielle Schuluniform nur ein T-Shirt.
Meine Schule hatte T-Shirt, Jacke, Hosen, Röcke und kurze Hosen. Aufgepasst wurden allerdings eher nur auf die T-Shirts. Bei uns wurde auch unterschieden zwischen Unter- und Oberstufe. Die Unterstufe hatte marine-blaues Shirt, während die Oberstüfler weiße T-Shirts hatten, was in der prallen Sonne sehr angenehm war.
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Da AUS ja sehr weit verteilt ist, gibt es auch Boarding Schools (Internate) und Distanz-unterricht (Radio, per Briefe etc). Letzteres gibts allerdings nur für die Farmleute, die meilenweit von der nächsten Schule weg leben, und ich hab sowas nie in Praxis erfahren.
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Schüler kriegen ein spezielles Concession-Ticket beim Reisen. Während Heinz und Kunz zB 3$ zahlen würde, gibts bei den normalen Concessions (Ermäßigten) das Ganze für 1,60$, und der Schüler bekommt jegliche Fahrt unter der Woche für 50 Cent. Eine 10min Fahrt kostet dabei genausoviel wie eine 2-3h Reise..