Beziehungsfrage / Zusammenziehen unter Druck?
Hallo zusammen,
ich bin aktuell in einer schwierigen Situation mit meiner Freundin, da sie gerne nach 9 Monaten Beziehung zusammen ziehen möchte (Thema seit Monat 3).
Aktuelle Wohnsituation ist wie folgt:
- Ich wohne seit 2 Jahren in meinem Haus, dass ich mir seit ca. 5 Jahren von Grund auf Saniere und fertig mache (seit ich 23 bin).
Ich lebe zum Teil gerade noch auf einer Baustelle und es ist noch nicht wirklich alles ein zusammenhängendes Wohnhaus, da ich alles in Eigenleistung mache und das ganze eine finanzielle Herausforderung ist. Aber ich denke mir ich mach das fürs Leben und wenn es am Ende „Fix and Flip“ wird habe ich auch gewonnen.
Ein Leben zu zweit ist aus meiner Sicht noch nicht vernünftig insb. mit 2 Katzen die hier auch einziehen würden.
Als realistisch würde ich dies in 1 - 1,5 Jahren sehen.
Zu Ihr (Alter 23):
- Aktuell in einer Mietwohnung wo sie sich aufgrund der anderen Partei im Haus gar nicht mehr wohl fühlt.
- Arbeitssuchend seit 9 Monaten
Sie würde gerne sofort zusammen ziehen, da sie den Fahrtweg zu mir (25-30 min) als Belastung empfindet und wir uns aufgrund der Nachbarschaft eher bei mir aufhalten.
Aufgrund des Drucks habe ich ihr zugesagt zu VERSUCHEN die Räumlichkeiten bis Oktober soweit fertig zu stellen, dass diese Katzensicher sind. Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass dies absolut utopisch war, da es auch nicht als gemeinsames Ziel empfunden wurde (da es ja mein Haus ist und sie ja nichts mehr davon hätte, sollte mal Schluss sein) und Hilfe ihrerseits ausblieb. Ich hatte bei dem Plan mit ihrer aktiven Mitarbeit gerechnet, da ich dachte dass es für sie OK ist da Sie auch was davon hat und im Grunde gerade 40 Stunden mehr Zeit in der Woche hat. Ein klärendes Gespräch dazu hat Ende September stattgefunden.
Seitdem „klärenden“ Gespräch ist das Thema zusammen ziehen dauerhaft Thema und sie kann sich deshalb jetzt
- keine neue Wohnung suchen, da sie nicht weiß ob sich das lohnt wenn es doch bald klappt mit dem einziehen
- keinen neuen Job suchen, da sie sich gerade an keinem Ort angekommen und eine gewisse Unsicherheit mit dem Arbeitsweg herrscht
Im Grunde bin ich schuld an ihrer Arbeitslosigkeit und an ihrer Wohnsituation. Es gibt aktuell viele zynische Bemerkungen dazu.
Ich erwarte auch, dass man sich die Kosten 50/50 teilt auch wenn ich mehr verdiene. (Wenigstens Strom Gas Wasser / Rest Versicherungen etc. Sehe ich als mein von mir geschaffenes „Problem“) Solange sie noch arbeitslos ist sehe ich hier ein sehr hohes Konfliktpotenzial insbes. weil sie aktuell mit Mieten in Rückstand ist und ich dann denke, warum sollte sie dann Geld für das zusammen leben zur Verfügung haben. Dazu käme das ihr Wohngeldanspruch entfällt, da das Haushaltseinkommen dann ja maßgeblich ist.
Habe starke bedenken, dass das zusammen ziehen finanzielle Nachteile für mich haben wird und ich deshalb kein Geld mehr für die Renovierung über hätte.
Ich weiß nicht was ich tun soll und hatte schon ernste Überlegungen das Haus zu verkaufen um sich gemeinsam eine Wohnung suchen zu können.
Ist meine Sichtweise Egoistisch / Narzisstisch? Sie nannte mich im Rahmen des Konfliktes einen Narzissten.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und bin dankbar für Tipps.
LG
Frederik