Mein Vater ist nach einem Herzinfarkt rund um die Uhr auf Pflege angewiesen. Die ersten Monate habe ich die Pflege zusammen mit dem mobilen Pflegedienst übernommen. Dafür musste ich meinen Job aufgeben und musste zeitweise bei meinem Vater einziehen. Ich wohne eigentlich mit meinem Freund in einer anderen Stadt. Da ich mit der Pflege meines Vaters völlig alleine und überfordert war, entschied ich mich für ein Pflegeheim. Zwar kam der mobile Pflegedienst mehrmals am Tag, aber es muss rund um die Uhr Jemand da sein. Alleine ist das kaum zu schaffen. Leider lassen sich andere Familienmitglieder und Freunde gar nicht mehr blicken seit er ein Pflegefall ist, lästern aber über mich und behaupten, ich würde meinen Vater abschieben. Immer wieder muss ich mir anhören, dass es ihm im Heim schlecht ginge und ich Schuld daran sei, weil ich egoistisch bin.

Meine Mutter kümmert sich seit der Geburt des Kindes meiner Schwester Vollzeit um das Enkelkind und erledigt den kompletten Haushalt für meine Schwester und ihren Mann. Bei mir meldet sie sich seit der Geburt des Kindes gar nicht mehr. Sie fragt bestenfalls alle 6 bis 8 Wochen per SMS, ob es mir gut geht, mehr kommt da nicht mehr. Ist das noch normal? Muss ich dafür Verständnis aufbringen?