Habt ihr euch die sog. "Energiesparlampen" mal mit einem (Hand-)Spektroskop angesehen?
Eine normale Glühbirne hat ein schönes kontinuierliches Spektrum ("ganzer Regenbogen") mit besonders hellem gelben u. roten Bereich.
Eine ESL hat nur ein paar dünne Linien auf best. Wellenlängen/Frequenzen, die schlechteste, die ich gesehen habe hatte nur 4 Spektrallinien (besonders nur eine im unteren Bereich, dadurch wurden im Raum grün und blau kaum noch unterscheidbar), die meisten so 6-8 Linien. Trotzdem bleibt es ein beschissenes Linienspektrum und kein Kontinuierliches.
Leuchstoffröhren haben übrigens ein kontinuierliches Spektrum, mit ein paar (3-4)besonders hellen Linien, aber wie gesagt, kontinuierlich ("ganzer Regenbogen").
Weiße LED haben kontinuierliches Spektrum, mit stärkeren Bereichen je nach Ausführen, aber insgesamt vergleichsweise geringe Leuchtstärke bzw. selbige nur auf kleinem Abstrahlwinkel.
Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber habt ihr euch mal überlegt, was mit euren Augen passiert, wenn sie stets und ständig mit diesem unnatürlichen spektral nicht kontinuierlichen Licht arbeiten müssen? Und es ist sicher unrealistisch, aber was könnte passieren, wenn eure (wachsenden) Kinder stets damit arbeiten? Ich lasse mal die Gedanken schweifen: ihre Augen optimieren sich auf die 6-8 Frequenzen, die das Licht bietet, um möglichst gut zu sehen. Dann wollen eure Kinder die Nachbarskinder besuchen. Sie sehen dort aber nichts, weil der Nachbar ESL eines anderen Herstellers benutzt, wo die Spektrallinien auf etwas anderen Wellenlängen liegen...
Ich will kein Horroszenario kreieren, aber so mit einem Schlag nur noch auf ESL zu setzen ist dumm. Wenn die ESL überlegen WÄREN, würden sie sich VON ALLEIN durchsetzen.
Kerzen mussten auch nicht verboten werden, damit sich Glühbirnen durchsetzten, oder?
Mal ehrlich, erst sollten Kerzen verboten werden, bevor es mit den Glühbirnen passiert.
Das wollte ich den ganzen ESL-Befürwortern nur mal aufs Brot schmieren.
Zur eigentlichen Frage: ja, dieses Jahr sollen die "großen" Birnen gekillt werden (100W aufwärts, im groben gesagt alles, was Sockel E27 ist), nächstes/übernächstes Jahr dann auch die kleineren (Sockel E14).
Wann Sofitten und sonstige KFZ-Lampen dran glauben müssen, weiß ich nicht. Könnte mir aber vorstellen, dass die Regierung auch das forciert, damit sich die Leute wegen defekter Glühbirnen eine LED-Beleuchtung (am besten natürlich in Verbindung mit einem neuen Auto) zulegen müssen, was ja wunderbar unsere marode Wirtschaft in Form bringen würde.
Ähnliche Glühbirnen werden auch in Backöfen, Mikrowellen, Kühlschränken usw. eingesetzt ... bin gespannt was damit wird!
Ob mit Glühbirnen eindecken eine Lösung ist? Keine Ahnung, am Ende kommt doch eine gute neue Technologie und man sitzt auf seinem teuren Vorrat, der auch noch hohe Betriebskosten hat. Ich denke, ich werde versuchen, mir bei Bedarf kleinere Mengen aus dem Ausland zu holen/bestellen (unsere Währung ist ja nun frei konvertierbar ;-) und bei Neuanschaffungen wo möglich vermehrt auf konventionelle Leuchtstoffröhren setzen (Garage, Keller, ja auch Nebenräume), die einfach mal das effizienteste sind, auch wenn sie sch...lecht Aussehen.
Es gibt die Dinger ja jetzt auch in "warmen" Farben und mit vorgeschaltetem Frequenzgenerator, sodass sie nicht mit 100 Hz sondern mit 10 kHZ (also unsichtbar) "flackern".
"Kompakte" ESL kommen mir nicht wieder ins Haus. Die Dinger sind ja grauenhaft!