Was haltet ihr von diesem Fall von Ghosting?

Ich hatte mal einen guten Kumpel, mit dem ich ungefähr 2 Jahre befreundet war. Ich kannte ihn aus der Berufsschule (er brach die Ausbildung übrigens ab). Er zog dann um und sagte, ich könnte mich jederzeit bei ihm melden und lud mich zu Weihnachten ein.

Das war vor über 2 Jahren. In der Zeit (insbesondere am Anfang) schrieb ich ihm und versuchte ihn anzurufen, dann versuchte ich es über seine Angehörigen. Dann schrieb ich ihm nur noch sporadisch (u.a. gratulierte ich ihm dreimal zum Geburtstag, teilte ihm mit, ich hätte meine Ausbildung abgeschlossen). Letzten Dezember fand ich seine Adresse und schrieb ihm einen wohlmeinenden Brief. Und letzte Woche (hier fragte ich ihn, ob er überhaupt noch lebe) und jetzt sagte ich ihm, dass ich es schade finde, wie das alles auseinander gegangen ist. Seinen Kontakt habe ich eben gelöscht.

Dabei hat er nie geantwortet. Nicht ein einziges Mal. Die Nachrichten hat er aber durchaus geöffnet (auf WhatsApp zwei blaue Haken).

Eigentlich hielt ich unsere Freundschaft für eine gute und ihn für einen anständigen Menschen. Zugegebenermaßen er litt an mäßigen Depressionen, aber ich versuchte stets, für ihn da zu sein, lud ihn zum Essen ein, als er klamm bei Kasse war, besuchte mit ihm seine Großeltern, war fast jeden zweiten Tag bei ihm zuhause etc.

Ich komme mir schon etwas blöd vor, fast 2 1/2 Jahre mit einem „Geist“ versucht habe zu kommunizieren. Tot ist er immerhin nicht - das weiß ich vom Einwohnermeldeamt (ja - dort kann man tatsächlich Adressen erfragen).

Was haltet ihr von diesem Fall?

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Er hat richtig gehandelt.

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Das ist aus dem Kinderfilm "Susi und die wilden Boyz".

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