Vorab möchte ich sagen, dass ich den Ärger der Anwohner verstehen kann, wenn sie mit Pferdeäpfeln vor ihrer Haustüre zu kämpfen haben. Die Pferdeäpfel gehören dort weggemacht, somal die Reiterhöfe ja oft in der unmittelbaren Umgebung sind. Das sollte doch kein Problem sein und ist nach dem Reiten mit dem Auto gut machbar. Wenn sich Leute allerdings darüber aufregen, dass sie auf Feld- und Waldwegen auf die Hinterlassenschaften von Pferden stoßen, dann bin ich mit meinem Verständnis leider am Ende angelangt. Man sollte die Kirche im Dorf lassen und sich mal überlegen, über welche Kleinigkeiten man sich eigentlich aufregt/aufregen muss. Es gibt doch wirklich andere wichtigere Dinge.

Zum Thema selber: Man kann doch Hund und Pferd nicht miteinander vergleichen. Der Hundebesitzer kann ein kleines Tütchen mitnehmen und den Kot seines Vierbeiners einfach und schnell beseitigen. Die Tüte kann man locker in einer Tasche unterbringen und am nächsten Mülleimer oder zu Hause entsorgen.

Beim Pferd wird die Sache schon sehr viel schwieriger: So ein großes Pferd macht beim Ausritt gut und gerne mal einen schönen großen 5-kg-Haufen. Möchte man den Kot entfernen, so muss man vom Pferd steigen. Bleibt dann noch die Frage übrig, wie man z. B. als 165 cm große Person wieder auf sein 180-cm-Pferd kommt. Das ist ohne Aufstiegshilfe gar nicht so einfach, wie vielleicht viele hier denken. Und dann noch mit einer 5-kg-Tüte in der einen Hand inklusive Gerte. Aber lassen wir das Problem mal außen vor. Ohne Schaufel oder Spaten kann man die Pferdeäpfel nicht in die Tüte packen. Und wo soll der bitte unterwegs herkommen? Soll ich mit den um den Bauch hängen? Oder dem Pferd. Was mache ich dann mit der Tüte voller Scheiße? In der einen Hand behalten? Das Ordnungsamt wird sicherlich auch begeistert sein, wenn ich den einen kleinen Mülleimer, den es noch in der Nähe gibt, mit meiner Tüte zum Überlaufen bringe. Mal abgesehen, im Wald ist auch keiner in der Nähe.

Ich bin mir sicher, dass sich die meisten Leute, die sich jetzt über die nicht weggemachten Pferdeäpfel aufregen es auch nicht machen würden, wenn sie selber Reiter wären. Man sollte lieber einmal vor seiner eigenen Haustüre kehren.

An die Hundebesitzer: Viele Pferdeleute sind oft auch Hundebesitzer. Vielleicht ist der nette Mann oder die nette Frau von nebenan mit Hund, mit der man sich letzte Woche so nett unterhalten hat, auch Reiter oder Reiterin. Seien sie doch etwas toleranter, schließlich sind wir doch alle etwas Tierfreund!

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