Hi, Ich habe selber zwei Semester ein Frühstudium in Mathematik gemacht und kann es nur weiterempfehlen. Es ist eine tolle Erfahrung, raubt einem aber in mathematischen Studiengängen fast alle Freizeit, da man zuhause die Vorlesungen nacharbeiten und Übungsblätter machen muss. Das soziale Problem, das BaalAkharaz angesprochen hatte, kann ich nicht wirklich unterschreiben: Ich hatte an der Uni fast keinen Kontakt zu anderen Studenten, die Übungsblätter habe ich alleine gemacht. Das ist auch einfach schwierig mit den Kontakten, wenn man selber viermal pro Woche für zwei Stunden an der Uni ist und die anderen Studenten jeden Tag... Ich denke, darauf muss man sich einstellen, ich war ja schließlich wegen Mathe an der Uni und nicht, um Freunde zu finden. Freunde hatte ich dann eben in der Schule, die auch voll hinter mir standen. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen, man braucht allerdings eine enorme Begeisterung für das Fachgebiet und muss bereit sein, viel Zeit zu investieren (aber das scheint bei dir ja der Fall zu sein). Gerade wenn man in der Schule ständig unterfordert ist, ist ein Frühstudium ideal, weil man dadurch Unterricht verpasst (ich spreche aus Erfahrung...). Also: Wenn du das machen willst, dann versuchs einfach mal!

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Ich mache seit einem Jahr ein Frühstudium und werde morgen meine Klausur in Analysis 2 ablegen. Ja, ich bin gut in der Schule. Aber ich glaube, dass es nicht in erster Linie an den Noten liegt. Man sollte halt OHNE VIEL ZU LERNEN, in der Schule zurechtkommen, weil zum Lernen für die Schule wird man neben der Uni wohl nicht mehr viel kommen...(ich spreche aus Erfahrung ;)) Insbesondere in Mathe und Naturwissenschaften ist der zeitliche Aufwand an der Uni schon hoch. Die meisten Schulen stellen die Bedingung, dass das Frühstudium abgebrochen werden muss, wenn die Noten schlechter werden. Solange die Uni keinen Notendurchschnitt vorschreibt, hängt es nur von deiner Schule ab, ob die dich für die jeweiligen Vorlesungen vom Schulunterricht freistellen, sprich ob deine Schule dir mit dienen Noten zutraut öfter zu fehlen und den Stoff trotzdem zu verstehen.

Viel Glück bei deinen weiteren Überlegungen

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Ich mache selber ein Frühstudium. Ich war 14 Jahre alt, als ich es angefangen habe, also eine Altersgrenze gab es bei uns an der Uni nicht. Ich kann durchaus verstehen, wenn manche Leute mit Ablehnung gegenüber dem Frühstudium reagieren, aber für mich ist es eine tolle Möglichkeit, mein Wissen auf einem bestimmtem Gebiet weiter zu entwickeln (in meinem Fall ist das Mathematik). Ich will nicht leugnen, das ich meine Freizeit eigentlich nur noch mit meinem Studium verbringe, aber das war mir von Anfang an klar und ich wollte es eigentlich so. Vor allem muss man eine hohe Motivation und Leistungsbereitschaft mitbringen. Ich glaube - kann hier aber hauptsächlich für Mathe sprechen - wenn man ein Frühstudium nur beginnt um sein späteres Studium zu verkürzen, wird man es nicht schaffen. Man muss ein sehr hohes Interesse für das Fachgebiet aufbringen. Natürlich sollte man nicht gerade der Schlechteste in der Schule sein. Aber meiner Meinung nach ist das Wichtigste, das man zuhause nicht zu viel Zeit zum Lernen für die Schule aufbringen muss, um eben noch Zeit für die Uni zu haben. Meine Noten sind durch das Studium nicht schlechter geworden, also das mit dem schlechteren Abi gilt zumindest nicht generell. Ich kann es also auf jeden Fall weiterempfehlen.

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