Hallo, erst einmal tut es mir Leid, dass du auf solche Ignoranz bei deinen Eltern triffst! Gerade weil du so viel durchgemacht hast, wollen sie vielleicht einfach, dass du jetzt "gesund, glücklich und normal" leben sollst und haben da vielleicht die unverständliche Vorstellung, dass das nur mit einem Kerl an deiner Seite funktioniert? Ich denke, sie haben einfach Angst, dass du durch deine Krankheit so viel verpasst bzw. verpasst hast und wollen jetzt, dass du das aufholen kannst. Das kenne ich von meinen Eltern auch und ich kann es ihnen einfach nicht verübeln - was geholfen hat, war ihnen klipp und klar (auch mal laut) zu sagen, dass das nicht nachzuholen ist, dass ich nun mal nicht gesund bin bzw. war und dass ich damit leben lernen muss, genau wie meine Eltern es müssen. Dass das aber gleichzeitig auch nicht heißt, dass ich nicht in der Zukunft eine schöne Zeit haben kann, die ich selbst gestalten kann, um glücklich zu werden.
Die einzige Möglichkeit, ihnen das beizubringen, ist nun mal, zu reden - wenns sein muss, auch mal laut zu werden. Vielleicht musst du die Sache einfach anders angehen? Erzähl von deinen Plänen mit dem Sportverein, wie du dich ins neue Schulleben integrierst und dass sich alles mit der Zeit ergeben muss - Beziehungen können nicht von heute auf morgen entstehen, so ist das bei deinen Eltern ja auch kaum selbst gelaufen. Das wichtigste, das du wohl von ihnen brauchst, ist ihre Unterstützung und Liebe, dich zu stressen und unter Druck zu setzen macht doch alles nur noch schlimmer und ist unnötig belastend - sag ihnen das vielleicht so ähnlich, und hoff, dass es klappt. Zur Not holst du dir jemanden dazu, dem deine Eltern eher zuhören, vielleicht ja ein Familienmitglied oder der Therapeut, falls du noch ambulant behandelt wirst.
Alles Liebe und viel Erfolg!