Soll ich ein Buch schreiben? Zusammengeschnurrt auf 2 Sätze:

  • Negativ ist, dass du in der Einkommensmühle drinsteckst, die dir mal mehr oder weniger gehörige Existenzsorgen bereitet, ob als AG oder als AN. Das Bedingungslose Grundeinkommen lässt auf sich warten :-( Das gilt insbesonders für kreative Berufe. Der Architekt hat, entgegen der landläufigen Meinung, überwiegend mit Abwicklungsfragen zu tun (Baurecht, Bauvertragsrecht, Normenstudium, Bauzeit- und Kostenplanung). Dieser Anteil wird auf 90% geschätzt. Das künstlerische Element kommt oft zu kurz.

  • Positiv ist, dass du fast täglich in einem kreativem Prozess stehst und am Ende das Werk vor Augen hast, an dem du mitgewirkt hast. Wenn du den richtigen Posten gefunden hast, kann das die wahre Freude sein!

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Ich kann dir nur aus meiner Studienzeit als Architekturstudent berichten, wie es heute aussieht, muss ergänzt werden, denke aber, das ist im Grunde wie damals. Im Architekturstudium teilt sich nach einiger Zeit das Fach in die Schwerpunkte Hochbau und jenen des Städtebaus. Ersteres bildet aus zum klassischen Architekten, zweiteres zum Planer in größeren Zusammenhängen, wie beispielsweise einer Stadt oder einer Region.Allerdings, wenn ich mich recht erinnere, ist der Städtebau eher eine Vertiefung und verunmöglicht den "Freie Architekten" nicht! Es eröffnet Möglichkeiten in Planungsämtern zu arbeiten, aber auch als selbständiger Städtebauer (und auch als Architekt)! Es fängt klein an mit zB Dorferneuerungsprogrammen, geht weiter mit Sanierungsplanungen von ganzen Stadtvierteln (HH-Hafencity) und reicht bis zur Realis

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FH hat mit diesem Manifest als einer der ersten, glaube es war in den 70ern, gegen den Perfektionismus in der Architektur angeschrieben. Der war für ihn kalt, langweilig und tot. Er verstand Verschimmelung als Metapher für Veränderungen durch Benutzung und Zeitläufe.

Allerdings bringe ich seine "organische" Architektur, die er erst später entwickelte, nicht mit diesem Manifest zusammen. Denn auch diese braucht ein Mindestmaß an Beständigkeit. Wenn ich aber an die zerbröselnden Putzfassaden von zB Venedig denke, mit ihren seelenberührenden Zauber, bekommt man vielleicht eine Ahnung was FH in seinem Manifest gemeint hatte.

Dieses Manifest hat sicherlich viele inspiriert, auf der Ebene des Baumaterials viellleicht sogar Joseph Beuys.

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