Hallo ihr Lieben,
Anouk macht mir Kummer... Aber erstmal von vorne:
Vor einigen Wochen ist Anouk übern Zaun geprungen und hat sich vertreten. Halbe Stunde gehumpelt, danach bildete sich eine Beule. Piwi hatte mal was Vergleichbares und ich bin panisch zum Tierarzt gerannt, es war aber nur ein Hämatom. In dem Fall waren es die gleichen Sympthome, der gleiche Ablauf, also ersparte ich mir den Gang zum Tierarzt, denn die Dinger bilden sich auch ohne teure Spritzen zurück. Nach einiger Zeit fing das Ding an zu wachsen, also bin ich dann doch mal hin... Die Tierärztin meinte auch, dass es ein Hämatom wäre. Er bekam was und gut war. Erstmal: Dann bekam er hohes Fieber, fraß nicht mehr. Also wieder hin. Sie hat die Beule geschallt in der Hoffnung, eine Gewebestruktur erkennen zu können. Hat leider nicht geklappt, also hab ich eine Gewebeprobe nehmen und einschicken lassen. Ergebnis: Der Patologe ist zu Foschungszwecken an weiteren Untersuchungen interessiert. Das Ding scheint kein Tumor zu sein (zum Glück), was es ist weiß er aber auch nicht. Einige Zellen deuten auf ein Hämatom hin, einige auf ein Abzess und es wurden nicht identifizierbare Kristalle gefunden... Also Heparinsalbe drauf und abwarten. Naja... das Ding wächst nicht mehr, geht aber auch nicht zurück und ist schon recht groß. Operieren kommt wegen der Größe von dem Ding und Anouks Alter nicht in Frage (der Gute ist fast 11).
Anouk liegt fast den ganzen Tag nur rum. Er frisst gut und scheint keine Schmerzen zu haben (dann könnte man ihn mit der Kneifzange nicht anfassen und einige Tage Novalgin haben nix geändert). Es ist einfach nicht mehr viel los mit ihm, aber er wirkt nicht unzufrieden oder so. Er kommt nicht mehr immer mit raus, wenn ich raus gehe. Wenn ich lange im Katzenhaus bin und raus komm kann es mal sein, dass er in der Futterküche liegt. Allerdings läuft er unheimlich steif. Abends kommt er mit hoch ins Schlafzimmer, die Treppe bereitet ihm aber Probleme. Manchmal muss ich ihm etwas helfen... Er darf nun mit ins Bett, kuschelt sich dann an mich und pennt zufrieden ein. Ich bin der Meinung, so lange er noch frisst und keine Schmerzen hat muss er nicht eingeschläfert werden. Vorhin waren meine Eltern hier die auf mich einredeten, den Hund zu erlösen. Nun bin ich verunsichert... Wenn er nicht mehr alleine aufstehen kann oder so ist das kein Thema, dann würde ich ihn erlösen. Aber das kann er und auch scheinbar schmerzlos... Was würdet ihr machen? Ich werde natürlich die Tierärztin noch fragen. Die wird die kommenden Wochen hier sein, dann bequatsch ich das mal mit ihr. Ich möchte ihn aber nicht ins Auto packen wegen sowas (das mag er grad so garnicht...).
Für alle, die meinen Nunu nicht kennen: Er ist ein Saarloos Wolfhund, wird am 31.12. elf Jahre alt
Danke im Voraus,
Tyger