Ich habe eine wichtige Frage bezüglich meines Master-Praktikums, das für den Studienabschluss verpflichtend ist. Es muss ein konkreter fachlicher Bezug zu meinem Studium bestehen. In meinem Fall habe ich acht Wochen lang (ursprünglich waren nur sechs Wochen geplant) fachfremde Tätigkeiten ausgeführt, bei denen ich weder etwas gelernt habe noch ein Bezug zu meinem Studienfach gegeben war – obwohl ich im Bewerbungsverfahren fair und transparent meine Interessen und Erwartungen kommuniziert hatte.
Stattdessen wurde ich von Abteilung zu Abteilung weitergereicht, habe monotone Aufgaben in Excel erledigt, wurde nicht ins Team integriert und schließlich einer spezialisierten Statistikgruppe zugeteilt, für die ich weder Interesse noch fachliche Voraussetzungen mitbrachte. Mein Studienschwerpunkt wurde ignoriert. An vielen Tagen hatte ich schlichtweg nichts zu tun, was bei mir zu Antriebslosigkeit und sogar depressiven Verstimmungen führte.
Ich musste letztlich Tätigkeiten von anderen Studierenden übernehmen – für 3 Euro die Stunde, während andere 18 Euro verdienten. Ich fühlte mich ausgenutzt. Da es faktisch keinen fachlichen Bezug gab, sah ich mich gezwungen, in meinem Abschlussbericht die Inhalte zu schönen, um überhaupt eine Anerkennung der Studienleistung zu erhalten.
In einem Zwischengespräch hatte ich bereits versucht, auf meine Situation hinzuweisen, doch es passierte nichts. Stattdessen wurde ich erneut falsch zugeteilt. Am Ende wurde mir sogar vorgeworfen, ich hätte Arbeitsverweigerung betrieben – was absolut nicht zutrifft. Nach acht Wochen voller Frust, Enttäuschung und Missachtung meiner Studienziele platzte mir im Abschlussgespräch der Kragen.
Ich sprach offen, ehrlich und sachlich über die Missstände, ohne beleidigend zu werden. Ich sagte klar, dass ich nicht akzeptieren werde, auch noch Kritik zu erhalten, obwohl ich keinerlei sinnvolle Anleitung oder Integration erfahren hatte. Das Gespräch eskalierte – und mein Praktikum wurde einen Tag vor dem eigentlichen Ende vorzeitig beendet. Ich wurde praktisch rausgeworfen.
Ich bereue meine deutlichen Worte nicht. Es war wichtig, mich zu wehren, auch wenn die Gegenseite alles anders gesehen hat. Für mich war das Kapitel damit abgeschlossen – ich möchte dort weder arbeiten noch Kontakt halten. Was mich allerdings immer noch ärgert, ist die Arroganz, mit der mir am Ende noch ungefragt Ratschläge erteilt wurden – nach einem völlig missratenen Praktikum, das ich durchaus mit besseren Praktika anderer Studierender vergleichen kann.
Hättet ihr nach acht Wochen Stillstand, fehlender Betreuung, Schikane und Desinteresse auch irgendwann auf den Tisch gehauen? Oder hättet ihr weiterhin Professionalität gewahrt – selbst wenn es nichts gebracht hätte?”