Guten Abend, schlaflose Nacht auf Grund von meinem sehr belastenden Problem.
Ich befinde mich derzeit im 3. Ausbildungsjahr zur Tiermedizinischen Fachangestellten. Ihr könnt euch gut vorstellen, wie anstrengend der Beruf ist. Hinzukommend bin ich nur leider mit einer Chefin im Betrieb, komplett alleine, nur wir zwei, keine Kollegen/andere Azubis, welche etwas komplexer ist. Sie ist exzentrisch, teils aggressiv und extrem von sich und allem was sie tut überzeugt.
Sie hat mich in den 2 1/2 Jahren alles lernen lassen, ich musste alles machen, jede Aufgabe übernehmen welche normal von einem Team zu tragen sind.
Ich habe in den 2 1/2 Jahren keinen richtigen Urlaub gehabt, den hat sie immer in die Zeit der Berufsschule gesetzt, sodass ich während meines Urlaubs diese besuchen musste und nicht verreisen konnte.
Ich habe alle 3-4 Wochen Samstags beim Notdienst verbracht für 6-7 Stunden, unentgeltlich. Die Arbeitszeit galt dafür doppelt und Donnerstags war von 9-13 Uhr geöffnet (sie hat mich nie nach meiner Meinung gefragt ob ich Donnerstag nicht trotzdem beispielsweise Telefondienst machen will). Den Notdienst habe ich nicht durch einen Ausgleichstag ausgleichen können, sondern hatte praktisch eine 6-Tage Woche bei konstantem alleine arbeiten.
Es kam wie es kommen musste: Burnout mit gerade einmal 20. 2 Wochen krankgeschrieben gewesen, aus Schuldgefühlen wieder arbeiten gegangen.
Gespräch mit Chefin gesucht, darum gebeten, etwas langsamer machen zu dürfen. Sie hat sich erst verständnisvoll erklärt, ich hatte vorher ein relativ okayes Verhältnis zu ihr.
Die Woche nach dem Gespräch ging der Psychoterror los. Jeder Fehler bemängelt, mir gesagt dass ich Sachen im dritten Lehrjahr wissen sollte (diese waren vorher richtig, seit der Woche jedoch nicht mehr). Sie ist mir aus dem Weg gegangen, sehr passiv aggressiv gewesen und ist wegen ALLEM aus der Haut gefahren. Freitagabend den 15. hat sie mich so fertig gemacht dass ich draußen in den Armen meines Freundes nach Feierabend einen Zusammenbruch erlitten habe.
Mittwoch darauf kam eine Abmahnung voll mit Lügen, geschäftsschädigendes Verhalten wurde mir vorgeworfen wegen routinierten Sachen die vorher okay waren, jetzt eben falsch.
Stand jetzt: Eine Abmahnung, einen Burnout, Trauma von der Arbeit, Angst vor meiner Chefin und allem was mit ihr verbunden ist. Heute am 28. geht seit Ausbildungsbeginn meine Vergütung auf mein Konto. Diese kam nicht an. (Momentan bin ich nicht wieder seit 2 Wochen krankgeschrieben).
Ich nehme stark an, dass meine Chefin den Termin der Überweisung verschoben hat oder schlimmstenfalls kein Gehalt zahlen wird. Was ratet ihr mir? Vor dem Rechtsschritt fürchte ich mich, da ich durch den Burnout echt geschwächt bin und diese Frau mich wie gesagt psychisch schwer geschädigt hat (nachweislich durch starke Antidepressiva und therapeutisch- sowie psychiatrischer Unterstützung). Falls sie kein Gehalt zahlt kann ich sie darauf hinweisen, weiß ich. Momentan rechne ich eigentlich nur noch mit der Kündigung und jetzt kein Geld? Ich bin fertig mit den Nerven..
Wie soll ich weiter vorgehen ohne meiner Chefin unter die Augen treten zu müssen? Ich brauche diese Vergütung, besonders kurz vor Weihnachten, ich habe wie jeder andere Kosten zu tragen. Ist das Verhalten mit Einreichen bei der Tierärztekammer mit Konsequenzen für sie behaftet? Mittlerweile würde ich es ihr gönnen.