Du musst gut darüber nachdenken! Die beste Option wäre logischerweise, dass du weitermachst und beides durchziehst. Solltest du aber keine Kraft dafür haben, musst du die Vor- und Nachteile von Schule und Fußball abwägen:
Die Chance, sich schulisch zu bilden, ist quasi ein Ticket für eine bessere Zukunft. Wenn du schon die Gabe hast, intelligent zu sein und leicht zu lernen, solltest du definitiv dein Abi machen, welches du dann lebenslang in der Tasche hast. Außerdem kannst du dich nach dem Schulabschluss immer noch in eine spezielle Richtung vertiefen und (anhand eines Studiums) Dinge lernen, für die du dich am meisten interessierst. Das macht dich am Arbeitsmarkt besonders attraktiv für gutbezahlte Jobs, die deinen Talenten und Interessen entsprechen. Damit hättest du einen ganz normalen Arbeitsalltag und vermutlich genug Zeit, dich der Familie, Freunden und Hobbys zu widmen. Des Weiteren könntest du als Nicht-Profisportler immer wieder den Beruf wechseln, wenn dir der aktuelle nicht mehr wirklich behagt oder ein und denselben Job bis zum Ruhestand ausüben, wenn da alles passt.
Solltest du dich für den Fußball entscheiden, gehst du ein enormes Risiko ein. Einerseits besteht die Möglichkeit, berühmt zu sein, finanziell für das restliche Leben auszusorgen und durch die Matchreisen viele Städte und Kulturen zu sehen. Andererseits kann man im Fußball sogar als „Jahrhunderttalent“ schnell versagen und ins Niemandsland verschwinden – hat man dann keinen Schulabschluss, ist jedem egal, was du einmal hättest werden können: Dann bist du ein Niemand. Darüber hinaus sollte man niemals ausschließen, dass nicht jeder gut mit medialem Druck umgeht oder dass eine schreckliche Verletzung einen Profisportler plötzlich komplett außer Gefecht setzen kann. Fernerhin gibt's auch Ex-Fußballspieler, die großen Erfolg gehabt hatten und gesund gesund geblieben sind, aber mit 40 keine Knete mehr besaßen, weil sie jeden Groschen während ihrer Karriere verballert hatten. Erwähnenswert ist zudem, dass Fußballprofis generell wenig Freizeit haben und meistens weit weg von Familie und Freunden sind. Einige Fußballspieler behaupten außerdem, das Spielen bereite ihnen wegen des Trainings und des Konkurrenzdrucks gar keinen Spaß mehr und sie würden es nur noch wegen der Kohle durchziehen.
Ich möchte dich hiermit keineswegs zu etwas drängen, sondern dir nichts als ein paar objektive Aspekte nahelegen. Entscheide anhand dieser Punkte selbst, was aus deinen Augen die vernünftigere Entscheidung ist. Falls du, wie gesagt, keine Kraft hast, um beides über die Reihe zu bringen, gebe ich dir immerhin einen Tipp: Schule machen.
Schöne Grüße!