Wieso darf die Lyrik die Grammatik ignorieren?
In der Lyrik, also in Gedichten, ist grammatisch anscheinend alles erlaubt. Wörter werden aufs Unsinnigste verschoben, sämtliche Regeln ignoriert. Ein Beispiel aus dem Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ von Theodor Fontane:
„Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus, Trugen von Ribbeck sie hinaus“
Dabei weiß jeder Erstklässler, dass es „Und drei Tage drauf trugen sie von Ribbeck aus dem Doppeldachhaus hinaus“ heißen müsste! Wie kommt es, dass ausgerechnet solche sprachlichen Stümper, die es innerhalb der Standards zu nichts bringen und Regeln brechen müssen, um etwas auf die Beine zu stellen, verehrt und teilweise sogar mit richtigen Schreibern auf eine Stufe gestellt werden? Echte Autoren wie Karl May und Michael Ende hatten das schließlich nicht nötig! Und wieso hinterfragt das keiner, nimmt das jeder so hin? Ich vermute ja, dass das Einprügeln dieses Gedankens in die Gehirne der Kinder, wie es an deutschen Schulen nunmal leider stattfindet, etwas damit zu tun hat...!