Also ich studiere Informatik und ja: Das Studium beinhaltet sehr viel Mathematik, wobei Leute, die nie an der Uni waren, dies nichtmals als Mathe bezeichnen würden ;)

Ich denke nicht, dass man, um gut programmieren zu können, sehr ausgereifte Mathekenntnisse benötigt. Für die Mehrzahl an Anwendungen benötigt man weder Wissen über Differentiale, Integrale, Polynome, Vektorräume geschweige denn von Beweistechniken, Sätzen, Definitionen oder sonst was, was man als "mathematischen Input" betrachten könnte.

Der sichere Umgang mit seiner Programmiersprache, deren Frameworks und Fremdanwendungen wie Datenbanken usw... ist in meinen Augen wichtiger für einen "Programmierer". Hierbei betone ich das Programmierer, weil "Informatiker" was anderes als ein "Programmierer" ist, ohne jetzt etwas abwerten zu wollen.

Wenn du jetzt allerdings Dinge wie eine Physik bzw. 3D- Engine programmieren willst, kommst du ohne physikalische Grundlagen oder Linearer Algebra natürlich nicht aus. Aber soetwas benötigen die wenigsten Programmierer in meinen Augen. Dort reicht fortgeschrittenes Schulmathe bestimmt aus.

Es kommt halt immer auf den Anwendungsfall drauf an, wie gut man wirklich in Mathe sein muss.