Du bekommst hier ganz tolle Ratschläge, die aber eines vergessen: Wir kennen deine Freundin nicht und auch nicht die Gründe, warum sie Antidepresiva bekommt. Es ist aber auch egal, was Statistiken sagen (Wie viele Antidepressiva unangebracht verschrieben werden)! Man sollte es immer ernst nehmen! Es ist klar, dass du verunsichert bist. Jeder depressive Patient hat auch ein unterschiedliches Bedürfnis, wie man mit ihm umgehen soll. Wenn sie weiß, dass du es weißt, dann rede mit ihr und frag sie, was sie sich von dir und deinem Verhalten wünschen würde. Vielleicht weiß sie das nicht sofort, dann hab Geduld! Aber zeige, dass du für sie da bist. Wenn du es zufällig herausgefunden hast, kann es auch erlösend sein, wenn sie es mit dir teilen kann. Es ist nicht leicht, von selbst auf andere zuzugehen. Aber den ersten SChritt zum Arzt hat sie immerhin getan, das bedeutet, sie will was dagegen tun. Vor allem schwindet die Lust, bestimmte Dinge zu tun - frag sie, worauf sie Lust hat und versuche nicht, sie zu Unternehmungen zu zwingen (Beschäftigungstherapie). Das setzt zusätzlich unter Druck. UND: Sie sollte die Tabletten nicht eigenmächtig absetzen, wenn es ihr besser geht, sondern nur in Rücksprache mit dem Arzt. Wenn die ersten Symptome verschwinden, bedeutet das noch nicht, dass die Krankheit geheilt ist! Ich könnte jetzt erklären, welche Prozesse für eine Depression verantwortlich sind/vermutet werden, aber das führt hier zu weit! Ich finde es großartig, dass du dir Gedanken um deine Freundin machst und vorsichtig nachfragst, wie man sich verhalten sollte! Viel Glück euch beiden!