Soziale Angst oder Autismus?

Hallo liebe Community,

mir wurde 2020 von meiner damaligen Therapeutin eine soziale Angststörung diagnostiziert. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch Depressionen, wenige Freunde und war in Situationen mit vielen Menschen (volle Einkaufsstraßen, Straßenfeste, Partys, o.ä.) sehr gereizt und nervös.

Mir geht es inzwischen psychisch viel besser, aber was geblieben ist, ist die Tatsache, dass ich jede peinliche soziale Situation im Nachhinein überdenke, Probleme habe auf fremde Leute zuzugehen, Vorträge zu halten und Freundschaften zu pflegen. Ich habe eine Handvoll guter Freunde und genauso viele Bekannte, mit denen ich mich hin und wieder treffe. Aber bei vielen von ihnen fühle ich mich trotzdem manchmal, als müsste ich eine Rolle spielen (mich offener oder sozialer geben als ich in Wirklichkeit bin).

Mein Vater hat vor einiger Zeit einen Artikel gelesen und ist seitdem der festen Überzeugung, dass ich autistisch bin oder zumindest autistische Züge habe. Und ja, ich habe einige Symptome von Autismus, aber ich glaube viel eher, dass diese auf meine soziale Angst zurückzuführen sind. Die Krankheitsbilder überschneiden sich ja in vielerlei Hinsicht.

Ich habe neulich den RAADS-R Selbsttest gemacht, weil mir das Thema trotzdem nicht aus dem Kopf geht, und ein Ergebnis von 62 gehabt. Ab 65 gilt man als autistisch. Ich hatte aber 39 Punkte allein bei sozialen Interaktionen.

Heißt das, dass ich im sozialen Bereich aufgrund meiner sozialen Angst durchaus autistische Züge habe, aber insgesamt nicht autistisch bin?

Ich habe noch mehr Tests gemacht, die zwar weniger aussagekräftig sind als der RAADS-R Test, aber war bei denen nicht auf dem Spektrum. Zum Beispiel habe ich keine Probleme damit, Gesichtsausdrücke und Gefühle anderer zu lesen, verstehe Sprichwörter und Ironie und komme gut damit klar, wenn meine Routine mal durcheinander gebracht wird (ich habe eigentlich gar keine feste Routine, der ich genau nachgehen muss).

Gibt es hier vielleicht Menschen, die an Autismus oder sozialer Angst leiden und mir weiterhelfen können?

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Hallo erstmal, Diagnosen schaffen i.d.R. nur einen Krankheitsgewinn, eine innere Bestätigung krank zu sein.Dein Gefühl " anders zu sein" , trügt Dich nicht, vielmehr weist es darauf hin, daß Du unproduktiv, unter steter Innenschau , eine Rolle suchst, die Du zur scheinbaren Zufriedenheit aller, ausfüllen darfst.Du gehst an Dir vorbei und es bleibt das Gefühl, kein echter Teil vom Ganzen zu sein.Eine Diagnose wäre hier wenig zielführend, vielmehr eine genaue Schau nach Deiner ureigenen Person, Deinen sozialen Erfahrungen und Erwartungen.Hiebei ergibt sich die Frage, nach Deiner inneren Abhängigkeit vom Werturteil anderer Personen. Hälst Du beispielsweise eine freie Rede, spielt es eine Rolle ob Du vom Urteil anderer abhängig bist oder nicht.Dazu braucht es ein Bewußtsein zum Selbst, Selbstbewußtsein, heraus aus den anfstmachenden Affirmationen, hinein in den Mut , sich selbst zu wagen.In der Mehrheit unserer Lebenszeit müssen wir mit uns selbst gut Freund sein um uns einbinden zu können in das soziale Umfeld, je nach unseren Möglichkeiten, versteht sich.Das ganze kann man auch als Leibesübung begreifen, je mehr Widerständende überwunden werden, desto mehr gerät man in ein eigenes Selbstverständnis, man hat es praktisch wieder "verlernt", unproduktiven und hemmenden Gedankengängen zu folgen.Lass das Diagnostizieren, klebe nicht am Symptom, stehe jeden Morgen frech auf und fordere von Dir selbst:"Heute bin ich Ich- basta!!!

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Die Androhung von Suizid wird dem Burschen schon einige Vorteile verschafft haben- deshalb macht er es.Er baggert und bindet auf unlautere Weise.Im Falle eines Suizids würde er Dich mit hinein beziehen , in ein Schuldgefühl.Wenn Du aber " nur" mit ihm geschrieben hast, hat er keine tiefgreifenden gemeinsamen Episoden mit Dir erlebt, die ihn dazu veranlassen werden, aus dem Leben zu gehen.Jetzt ist es für Dich an der Zeit, in einem freundlichen Statement klar zu machen, daß Du andere Wege gehst.Auf den Suizid bitte nicht eingehen und auch keine Hintertüren offen lassen."Der Ehrlichkeit halber- "Dir und mir gegenüber, werde ich jetzt den Kontakt abbrechen." Keine zusätzlichen Szenarien aufbauen ( anderen Freund, du gefällallst mir nicht, war schön mit dir o.ä.).Eine emotionale Bindung aufgrund einer unterschwelligen Nötigung mit Suizid, käme einer Lüge gleich und würde diese Verbindung immer mehr komplizierter machen.

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Wenn eine Einlaufphase von ca.3Wochen vergangen ist, wirkt es nicht mehr so schlaffördernd.Prinzipiell ist es ein Antidepressivum für den ganzen Tag.Also, grundsätzlich - ja.

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Laut Bibel, nach dem Sündenfall.Adam und Eva erkannten ihre Nacktheit.Es muß also eine archetypische Erkenntnis sein, daß die Nacktheit für der Vertrautheit innerhalb einer Partnerschaft vorgesehen ist.Eine stete Nacktheit scheint die Erotik auf Dauer zu entzaubern .

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Traurigkeit sein kann ein Auslöser sein, an die Schilddrüse muß man auch denken.Fehlender Appetit und Brechreiz, sollte ärztlich abgeklärt werden.Depressionen haben zum Teil auch dieses Zeichen.Die Spanne der Möglichkeiten ist groß.

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Ja, an Benzos gewöhnt man sich und die Wirkung läßt nach.Die Frage wäre, die Indikation dieses Mittels für Dich.Angst, Unruhe, Panik, Schlaf?

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Hallo erstmal, ein Panikanfall hat meistens eine Angststörung als Auslöser und jeder Anfall beeindruckt Dich derart, daß Du Angst vor der Angst hast.Millionen Menschen leiden darunter und trotzdem ist es die am besten heilbare Störung.Es kommt beim sogenannten Anfall zu einer Hyperventilation, einer ängstlich übersteigerten Atmung, die dann die Symptome verstärkt.Erste Abhilfe schafft das Einatmen der eigenen Atemluft( Hohle Hand ,Kleidungsstück oder Plastiktüte.Nun kommt es bei Angststörungen vermehrt zu Vermeidungsverhalten und einer Chronifizierung oder Depression.Eine 100% ige Abhilfe schafft die brutale Konfrontation mit der Attacke, man begibt sich also nicht in das Gedankenkreisen der Angst, sondern lässt die Panik über sich ergehen und wartet das "Ergebnis" ab.Stellt man mehrfach fest, daß man die Attacke schadfrei überlebt hat, verliert die Panik in Zukunft ihre Wirkung und bleibt aus.Vorerst wird man diese Leibesübung eher zu Hause beginnen, mit etwas Übung auch in der Schule oder anderswo.Mit viel Mut und Härte, wirst Du in wenigen Wochen gar nicht mehr wissen, was eine Panikattacke ist.Diese Störung läßt sich quasi "verlernen", sie wird gelöscht im Unbewußten.Dabei ist es wichtig frühzeitig ( es ist nie zu spät!!!) zu beginnen, denn je länger der Eindruck der Panik Dich begleitet, desto nachhaltiger ist die Vermeidung- also ein Teufelskreis.Professionelle Hilfe ist natürlich erstes Gebot, man kann somit eher herausarbeiten, wo die Panik ihren Sitzt in der Psyche oder im Erleben des Alltags hat.Allem vorausgesetz ist natürlich Drogenfreiheit, keine Übernächtigung, Alkohol oder ähnliche schädigenden Momente.Je nach persönlicher Reife und Geduld, kann das sogenannte Autogene Trainig nach Schultz, sehr hilfreich sein.Die Übungen kann man im Netz downloaden oder etwa auf youtube nachvollziehen. Du wirst es schaffen!!

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Der Sonntag verschafft Dir mehr Zeit für die Schau nach Innen.Er verstarkt Deine dysthyme Wahrnehmung und wird von Dir als störend empfunden.Suche sonntags nach Möglichkeiten, wie Du unabhängiger werden kannst, vom Werturteil anderer, Dir gegenüber.Arbeite sonntags an einer Möglichkeit, Dein Selbstvertrauen zu stärken, erlerne Neues, probiere Dich aus, schaffe Dir Dein eigenes Ansehen- außerhalb von Netflix und Kopfkissen.Erfinde Dich einfach neu und erwecke eine Neugierde auf Dich in der Außenwelt.Bringe den Knoten zum Platzen!

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Himmelhoch jauchzend und zu tode betrübt.Erst die volle Überspannung dann der gezogene Stecker.Die bipolare Störung wird am besten mit dem Wechsel der Affektlage beschrieben mitsamt der jeweiligen Auswirkung auf die Selbstwahrnehmung im jeweiligen Zustand.

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Als Hypochonder achtest Du um so mehr auf jedes Symptom und bist -zurecht besorgt.Du bist wahrscheinlich dauer -angespannt und merkst es beim Liegen auf dem Kissen.Zunächst wäre Deine Hypochondrie abzumildern, ehe Du Dich an den einzelnen Symptomen verschleißt.Hypochondrie hat etwas von einer vorweg genommenen Todesangst.Hier muß Deine überbordenden Vorstellung von Symptomen und Deiner tatsächlichen Wahrscheinlichkeit mittelfristig zu sterben, ins rechte Licht geführt werden.Die Behandlung einer hypochondrischen Neurose hat größte Erfogsaussichten, je eher man sie beginnt.

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Prinzipiell leben wir in einer Umwelt/Ich- Beziehung und entwickeln uns je nach der Wahrnehmung dessen.Es kann vorkommen, daß man echt frustiert wurde oder die Nerven haben keine "Kampfreserven" im Konfliktfall.Diese Wahrnemungen können auch durch Substanzen (Arzneistoffe, Drogen, Alkohol) verfälscht werden.Auch eine abartige Persönlichkeitsentwicklung greift in das Geschehen ein.Wichtig wäre selbst zu klären, weche eigenen Resourcen bestehen, sich aus den übersteigerten Affekten heraus zu nehmen.Es gibt natürlich "spezielle" Persönlichkeitsanteile, wie auch krankhafte Störungen der Affekte.Bei großem Leidensdruck, gehört eine Abklärung in die Hand des Fachmanns.

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Wenn der Bursch Dir Böses will ,schütze Dich so gut Du kannst: Zeige ihn an ! Die soziale Phobie wird mit ein Grund sein, warum er Dir solche Drohungen anbietet- er nmt Dich nicht ernst.

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Jeder hat eine individuellen Stand der Reife, an dem eine entspechende Literatur ansetzen könnte.Grundsätzlich kann man nach bestimmten Schlüsselwörtern der Persönlichkeitsentwicklung suchen.Persönlichkeit, Motivbildung, Affirmationen,Selbsterkenntnis wären beispielsweise Wörter, die entsprechende Literatur aufzeigen.

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