hey,
bitte unterschätze bloß nicht die langzeitfolgen, die eine beruhigungsmittelabhängigkeit auf dauer mit sich bringen wird!
(z-)benzos an sich sind zwar vollkommen harmlos, führen auf dauer oft trotzdem zu verstärkten ängsten, schlafstörungen, depressionen, krampfanfällen uvm.
ich empfehle dringend, dass du versuchst auf dauer ohne benzos klarzukommen!
das sage ich nicht, weil ich den moralapostel spielen will oder meine nase über dein anliegen rümpfe.
das ist ein gut gemeinter ratschlag eines konsumenten, der diese erfahrung bereits durchlebt hat ;-)
aber um auf deine frage einzugehen:
zolpidem ist so ne sache für sich, aber abgesehen von der sucht genauso harmlos wie benzos.
als ich es das erste mal einnahm habe ich echt mit dem kopf geschüttelt, da die beabsichtigte wirkung nicht den nebenwirkungen gerecht wird.
anders gesagt: zolpidem ist ein rauschmittel(meine erfahrung).
je nach dem wie lang, wie oft und wie viel man nimmt, kann die umstellung von diazepam auf zolpidem recht problemlos verlaufen oder auch nicht.
wenn du aber massive probleme hast, sag es dem arzt und schlage bspw vor, dass das diazepam reduziert und durch das neue medikament langsam ersetzt.
wenn dein arzt dir schon die zuverlässig wirkenden benzos verweigert, bitte ihn um zopiclon, statt zolpidem.
damit wirst du deutlich besser klar kommen und für den arzt ist es auch kein unterschied, ob er nun zopiclon oder zolpidem verschreibt.
hier noch ein bisschen fachwissen zu benzos bzw z-benzos, falls es dich interessiert:
offiziell haben die sogenannten "z-benzos", welche strukturell komplett anders als benzodiazepine aufgebaut sind jedoch fast auf die gleiche art wirken, ein geringeres abhängigkeitspotenzial.
das behaupten die studien der hersteller, was für die meisten apotheker und ärzte leider als ein unumstößliches gesetz gilt und dementsprechend missbraucht werden kann.
denn dass ein pharma-unternehmen die eigenschaften von wirkstoffen selbst in gründlichen, seriösen studien zu ihrem vorteil definieren kann, ist absolut nicht ungewöhnlich.
die z-benzos(zolpidem, zaleplon und zopiclon) haben in der praxis allerdings kein geringeres abhängigkeitspotenzial als die "echten" benzos, was kaum jemandem bewusst ist.
ich persönlich führe es auf die kurzen halbwertszeiten zurück, welche bei den meisten normalen benzos schlichtweg deutlich länger sind.
das gilt insbesondere für diazepam.
ärzte ersetzen benzos oft durch z-benzos, um die dauermedikation vor der krankenkasse, der ärztekammer oder auch dem eigenen gewissen/moral zu rechtfertigen.
das wohl des patienten steht natürlich auch im vordergrund, wobei der unterschied in der langzeitmedikation aber unterm strich eher gering ist.
lg und alles gute für die zukunft :-)