Wollmantel = reich?

Es geht wieder los. Kaum kommt die kalte Jahreszeit, schon bin ich plötzlich superreich.

Ich trage einen Wollmantel, also einen einfach schwarzen Mantel mit Knöpfen aus Wolle. Habe auch noch einen dickeren in der Form eines "Marinemantels". Komischerweise meinen die Leute, ich sei deshalb superreich, was ich mir nicht erklären kann. Superreiche tragen Pelzmäntel und nicht Wollmäntel.

Wolle hält Wasser fern und ist trotzdem atmungsaktiv. Zudem speichert sie Wärme. Ich fühle mich auf kalten Bahnsteigen damit einfach super wohl. Auto ist nicht.

Den einzigen Ärger, den ich damit habe, sind

  • Tierarztpraxen, die mir Impfungen verweigern, die es statt in dreifacher Gabe (=dreifache Bezahlung) auch in einfacher Gabe (=einmalige Bezahlung) gebe, weil man würde ja sehen, ich hätte Geld.
  • Arztpraxen, die mir Medikamente verweigern und Überweisungen ebenso, weil ich deren Budget mit meinem Reichtum nicht belasten solle und zudem soll ich mich privat versichern, weil man ja meinen Reichtum am Mantel sieht.
  • Bettler, die bevorzugt immer auf mich zukommen und auch noch rotzfrech pampig werden, wenn ich sage, ich kann nichts geben, da ich selbst nur Bürgergeld habe. Nehmen die wegen dem Mantel nicht für voll.

Der Mantel ist nicht gemietet, er ist ein Einmalkauf gewesen. Selbst Daunenjacken sind teilweise sogar teurer, ich habe nachgeschaut.

Ärger gibt es meistens an Orten, wo ich ihn auch trage und etwas bezahlen will. Beim Arzt lasse ich ihn schonmal an, weil ich öff. Garderoben nicht mag.

Manchmal habe ich daher echt das Bedürfnis ein Schild zu tragen, auf dem steht, wo man die Teile erwerben kann. Habe das der Tierärztin etc. auch geschrieben, weil es mich wirklich nervt und ich es eine Idiotie finde, jemanden aufgrund von einem einfachen Wollmantel in die High Society zu stecken.

Stehen Wollmäntel wirklich für Reichtum oder spinnen die?

Aussehen, Style

Ist das Ruhrgebiet in der Steinzeit geblieben?

Nein, ich möchte hier niemanden aus dem Ruhrgebiet beleidigen, aber die letzten Vorfälle dort schockieren mich doch sehr, trotz sehr moderner Infrastruktur.

Die Mutter meines Freundes hat ein paar komische Ansichten. Sie meint, die Frau müsse zum Mann ziehen und sie würde danach ihre gesamten Vermögensansprüche verlieren und könnte auch nicht erben, das könnten nur erstgeborene Söhne.

  1. Ich möchte nicht ins Ruhrgebiet ziehen. Fühle mich dort nicht wohl.
  2. In Deutschland erben beide Geschlechter nach Rang gleichviel soweit ich weiß.
  3. Wieso sollte die Frau danach keine Vermögensansprüche mehr haben?

Ich habe ihr das bereits alles gesagt und auch erklärt, aber sie will unbedingt, dass ich als Frau nach der Pfeife ihres Sohnes tanze und alles nach ihm ausrichte. Ich habe auch eigene Interessen.

Dann hatte ich noch einen Vorfall bei einem Gynäkologen, der mir echt die Fußnägel hochgerollt hat. Frauen müssten dort ohne Nachfragen alles mitmachen, ihre Beine spreizen, wenn es der Herr Doktor befiehlt und ein reines Ansehen und Abtasten der Vagina würde ausreichen, um eine Geschlechtskrankheit festzustellen.

Ich war schonmal in einem Gesundheitsamt für so einen Test (Ich musste es ausprobieren.) und habe selbst eine Laborlehre mal angefangen. Reine Betasten und Ansehen reicht daher nicht, sonst könnte das ja gleich der Partner auch machen. Nicht mal ein alleiniger Labortest reicht.

Leider war auch das Gericht der Meinung, Betasten und Ansehen schließt alle STID aus.

Und auch mein Freund hat, wenn er auch noch so lieb ist, manchmal sehr komische Ansichten. Z.B. meinte er, die Frau verdient in der Regel immer weniger als der Mann und daher würde er später auch die Familie ernähren. Manchmal frage ich mich, was er glaubt, was ich bin? Er hat eine fachgebundene Hochschulreife und damit eine Lehre als chem. Assistent gemacht. Ich habe die volle Reife und damit mal dies und das gemacht. Auch Studiengänge, die er nicht belegen darf z.B.

Vor allem will er nicht wahrhaben, dass ich keine Kinder will. Ich habe es ihm mehrfach gesagt, aber er meinte zu meiner Mutter, irgendwann würde der Wunsch schon kommen, das hätten doch alle Frauen. Oh boy...

Diese Verhaltensweisen sind bei uns hier im Frankfurter Raum nur im Bahnhofsviertel bekannt, wo gewisse Damen eine schlechte Stellung haben.

Liebe Ruhrpottler oder Leute, die dort ebenso waren:
Ist das bei euch wirklich normal? Ich glaube, ich bin irgendwo auf Planet X gelandet...

Frauenrechte, ruhrpott

Weibliche Peng-Moment?

Mein Freund hat die romantische Vorstellung, dass ich irgendwann einen sog. weiblichen Moment verspüre, in dem ich Kinder will, mit ihm zusammenziehen will und mich dann völlig ohne Berufskarriere dem Familienleben hingebe, so wie es das klassische Rollenmodell vorgibt.

Ich habe ihm schon mehrfach erklärt, dass ich weder Kinder möchte, noch zusammen ziehen möchte und auch eher der Typ bin, der lieber sein eigenes hat. Vor allem habe ich rein rechtlich gesehen die höheren Bildungswege eingeschlagen.

Eine reine Familienfrau ohne Berufskarriere kommt für mich schon gar nicht in Frage. Zum einen aus finanziellen Absicherungsgründen und zum anderen brauchen Kinder auch ein Vorbild, was ich nicht in einer Hausfraumutti sehe.

Mein Freund ist leider leichtgläubig und blauäugig. Da meinte er z.B. man könne in Ungarn gut leben, weil er hätte dort mal Urlaub gemacht. Ungarn hat aber auch eine Inflation von 17%, was ich nicht als guten Lebensstandard sehen würde.

Eine gute Hausfrau muss auch wirtschaften können. Bedeutet auch sich zu informieren, wie man gut Handel betreiben kann. Er dagegen versichert seinen Hund nicht, hofft darauf, dass alles so bleibt, wie es ist und seine 400 Euro für einen Tierarztbesuch ausreichen (Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es oft nicht so ist) und holt sich von seinem Geld lieber Pokemonkarten. Er verdient nicht schlecht, aber er gibt es eben falsch aus.

Da denke ich mir bereits, dass er meine Wirtschaftsinteressen auch nicht bedenkt und irgendwo im Wolkenschloss eingesunken ist.

Ich bin jetzt 34 und denke, ich weiß was ich will. Woher immer der Gedanke kommt, bei Frauen würde es irgendwann Peng machen und sie wollen Kinder, ist mir biologisch nicht erklärbar, nur sozial. Der Mann hat schließlich ein Chromosom, dass die Frau nicht hat. Evtl. liegt der Kinderwunsch ja darauf programmiert und sie übertragen es nur auf die Frau psychologisch. Ich erwarte ja auch von ihm, dass er sich für Fußbutter begeistert.

Meine Frage ist, ob viele Frauen das Phänomem kennen, dass ihre Entscheidung nicht akzeptiert wird und dies explizit mit dem Geschlecht erklärt wird, weil Frauen theorethisch dümmer seien.

Männer, Kinderwunsch
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