Wenn ein Stammbaum zu einem Merkmal vorliegt, hälst du am besten Ausschau nach gesunden Eltern, die kranke Kinder haben. Das funktioniert widerspruchsfrei nur bei rezessiven Erbgängen: Eltern die ein dominates Allel vererben, müssen dieses auch als Merkmal im Phänotyp ausprägen. In unserem Beispiel müsste mindestens ein Elternteil vom Albinismus betroffen sein - ist er aber nicht, also rezessiver Erbgang.

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deine Allele A und a sind Ausprägungsformen eines Gens (also ebenfalls DNA-Abschnitte), in deinem Fall die eines Gens, das die Haarfarbe bestimmt. Was heißt das? Meistens sind es geringfügige Änderungen in einem Gen, die darüber entscheiden, ob nun ein Allel für diesen Phänotyp (z.B. schwarz) oder ein Allel für jenen Phänotyp (z.B. blond) vorliegt. Wir bekommen die Allele von unseren Eltern, also z.B. schwarz (A) auf einem Chromosom vom Vater und blond (a) auf einem entsprechenden (homologen) Chromosom von der Mutter. Ist mindestens eines der beiden Allele dominant, so wird sich dieses im Phänotyp durchsetzen. Das Bild kann also nicht wirklich Chromosomen darstellen, da (i.d.R.) nicht zwei unterschiedliche Allele eines Gens auf einem Chromosom liegen können. Das sieht eher nach einem Kreuzungsschema aus, lässt sich aber ohne zusätzliche Info nicht eindeutig bestimmen.

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Wenn es sich um zwei Mutationen am gleichen Gen z.B. lacZ handelt, so kommt mir spontan in den Sinn, dass die eine Mutation in einem nicht funktionalen und die andere in einem (immer noch) funktionalen Genprodukt resultiert. Wenn es bei der nicht funktionalen Mutation beispielsweise im katalytischen Zentrum der ß-Galactosidase "eingeschlagen" hat und es bei der anderen Mutation eine relativ unbedeutende Region getroffen hat, wäre das ja schon eine Erklärung. Die Einschleusung eines funktionalen lacZ-Gens via Plasmid in die durch Funktionsausfall betroffenen Mutante würde zeigen, ob der veränderte Phänotyp (kein Lactoseabbau) wirklich auf der Mutation im lacZ beruht und nicht auf einem der anderen für den Lactoseabbau nötigen Gene.

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Wie von cheater3k schon gesagt sind die Hauptverursacher Gase in unserer Atmosphäre, die im Falle des natürlichen Treibhauseffekts nicht durch den Menschen produziert worden sind. Kurz zum Prinzip des Treibhauseffektes. Sonnenlicht erwärmt die Erde, wodurch die Erde eine weniger energiereiche Strahlung wieder abgibt. Zu letzterer Strahlung gehört die Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung). Manche der Gase in der Atmosphäre verhindern, dass diese Wärmestrahlung wieder in den Weltraum entweichen kann. Dadurch heizt sich, wie bei einem Auto im Sommer, die Atmosphäre auf.
Der natürliche Treibhauseffekt führt allein schon zu einer Erhöhung der Temperatur auf der Erdoberfläche von etwa 32° Celsius. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre es also ganz schön frostig hier auf der Erde. Den größten Anteil am natürlichen Treibhauseffekt hat nicht das CO2 sondern der Wasserdampf in der Atmosphäre. Der Einfluss von CO2 kommt erst an zweiter Stelle.

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kleine Ergänzung zur Zeitplanung: Grundvoraussetzung für so eine wissenschaftliche Zielsetzung ist ein abgeschlossener Masterstudiengang. Dafür würde ich mitsamt des vorausgehenden Bachelor-Studiengangs 5 Jahre (bei gutem Durchkommen) veranschlagen. Solltest du eine wissenschaftliche Karriere anstreben, so kommt noch eine Promotion mit Promotionsstudium dazu, was etwa 3-5 Jahre dauern kann. Hier könntest du dich aber schon auf dein Wunschthema einschießen und bekommst in der Regel ein (wenn auch meist nicht üppiges) Gehalt. Auch würde ich empfehlen, mindestens einen der 3 Studiengänge (bevorzugt ab Master) im Ausland zu machen.

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zunächst einmal möchte ich anmerken, dass du - nach deinen Ausführungen zu urteilen - ja wohl nicht AstroLOgie studieren möchtest ;-)...das aber nur am Rande.
Ich bin zwar auch nicht Fachmann auf dem Gebiet, habe aber meine Zweifel, dass es, zumindest hier in Deutschland, ein Studienfach gibt, das deinen weitreichenden Vorstellungen halbwegs entspricht.

Die Frage stellt sich eher, wie du dich deinem Ziel auf sinnvolle Weise nähern könntest. Ich würde entweder ein Physik- (besser für die Astronomie) oder Chemiestudium (besser für die Biochemie des Lebens) anvisieren. Eventuell wäre auch ein Biologiestudium für dich interessant, wo du dich in der Fachrichtung theoretische Biologie oder z.B. in der Fachrichtung Mikrobiologie (Extremophile) der Lebensentstehung/-voraussetzung widmen könntest.

Vielleicht ist es gar nicht so doof, dich mal telefonisch oder schriftlich an die entsprechenden Fachleute zu wenden. Mir fällt da spontan die ESA oder das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) ein. Das hieße, sich vorab zu informieren (Internet bzw. telefonisch), wer da ein brauchbarer Ansprechpartner ist. Du müsstest auch etwas genauer eingrenzen, was dich insbesondere interessiert, vielleicht dir auch mal Gedanken machen, was du eigentlich schon jetzt gut kannst oder gerne machst. Wenn du Glück hast, plaudern die mit dir aus der eigenen Erfahrung heraus – das kann einen ganz schön weit bringen.

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wenn es dir in erster Linie um das wieso (Mensch anders als Tiere) geht, so wären zunächst einmal die Variationen im Genom (der gesamten Erbinformation) zu nennen, wodurch sich sämtliche Arten auf der Erde unterscheiden. Die Unterschiede zum Schimpansen, unserem nächsten Verwandten sind aber, anders als von „elenore“ suggeriert vergleichsweise gering.

Und warum gibt es diese Unterschiede: Mutation und Selektion (Darwin lässt grüßen) haben uns aus einem affenartigen Vorfahren zum Menschen werden lassen. Günstige Veränderungen im Erbmaterial bei einigen Individuen bewirkten, dass diese unsere direkten Vorfahren bessere Überlebenschancen hatten.

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Wenn du Primärstruktur mit Aminosäuresequenz gleichsetzt, hast du deutlich mehr Primärstrukturen, wenn du alle Kombinationsmöglichkeiten ausschöpfst. Berechnen lässt sich das wie beim mehrmaligen Münzwurf. Hier hast du im Gegensatz zu den 20 verschiedenen Aminosäuren nur zwei Ereignisvariationen: Kopf oder Zahl. Einmal werfen ergibt somit 2 hoch 1 Möglichkeiten, 2x werfen 2 hoch 2 Möglichkeiten (mit den möglichen Reihenfolgen Kopf+Kopf, Kopf+Zahl, Zahl+Kopf und Zahl+Zahl), 3x werfen ergibt entsprechend 2 hoch 3 Möglichkeiten, usw. Bei 20 möglichen Variationen bezüglich der Aminosäuren und einer Kette von 20 Gliedern haben wir, wenn ich das richtig überblicke, 20 hoch 20 Primärstrukturen.

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Aus wikipedia ("Augenfarbe"): Die wenigsten braunäugigen Menschen gibt es im Ostseeraum. Finnland ist das Land, in dem blaue Augen am häufigsten auftreten (bei 90 % der Bevölkerung).

[...]

Auch interessant: Nach Aussagen des Genforschers Hans Eiberg von der Universität Kopenhagen habe sich der Genschalter für die Entwicklung von blauen Augen erst vor geschätzten sechs- bis zehntausend Jahren durch Mutation ergeben. Diese Veränderung sei so spezifisch, dass er vermutet, dass alle heute Blauäugigen vom selben Menschen abstammen. Geografisch verortet er dieses nordöstlich des Schwarzen Meeres.

Der Artikel war laut wikipedia unzureichend mit Belegen und Quellen versehen ... also Informationen mit Bedacht händeln.

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Also im Gegensatz zu Synapse 22 finde ich, dass man zur PCR-Methode an sich eine ganze Menge sagen kann, was weit über das krude Aufzählen der Teilschritte hinausgeht....und was eventuell nicht allzusehr den Schulstoff übersteigt. Was sind das für Polymerasen die zum Einsatz kommen? Aus welchen Organismen wird die isoliert? Warum funktioniert die so gut bei den angewendeten Temperaturen? Welchen Einfluss hat die Wahl der Temperatur beim Annealing-Schritt (Spezifität der Bindung des Primers in Abhängigkeit von dessen Länge, C+G-Gehalt) Denaturierungsschritt: Warum macht man den manchmal kürzer, manchmal länger... Dann gibt's noch diverse Arten von PCR (hier verlassen wir dann aber auch das Schulniveau) Die PCR ist eine der wichtichsten (und genialsten) Methoden der Gentechnik. Da läßt sich mit Sicherheit einiges zu finden. Gruß Guido

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Lieber Fragensteller,

es würde viel helfen, wenn du deine Fragen etwas präziser stellen würdet. Insbesondere „Botanicus“ hat ja durchaus einen sinnvollen Beitrag geleistet, nur wird nicht klar, ob du a) das überhaupt wissen wolltest oder b) du das verstanden hast. Ein Kommentar deinerseits würde den Antwortenschreibern viel helfen und diesem Ratgeberforum über weite Strecken aus dem Stadium der Beliebigkeit heraushelfen. Ein normales Schulbuch der Biologie entsprechender Klassen breitet das Thema Mendel auf etwa 2 Seiten aus, ein Umfang also, den ein noch so ambitionierter Antwortengeber mit Sicherheit nicht zu leisten gewillt ist….aber es wäre einigermaßen vollständig (je nach Anspruch natürlich). Es gibt auch nicht DAS Kreuzungsschema bei Mendel sondern viele mögliche bei Variation des Erbgangs, der Anzahl der untersuchten Merkmale, der Organismenart (Erbse, Meerschwein, Mensch,….) oder z.B. bei Rückkreuzungen.

Tu dir und uns also bitte den Gefallen und kläre uns auf, was du denn jetzt verstehst und was (genau) nicht.

Gruß Guido

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Wirf mal einen Blick auf die chemische Struktur von 5-Bromuracil (bU) in der Ketoform

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:5-Bromouracil_bp.svg&filetimestamp=20110201022255

und vergleich das mit Thymin (siehe Wikipedia). Du wirst sehen, dass der an der Bindung beteiligte Teil von 5-Bromuracil (Ketoform) identisch ist mit dem von Thymin. Beide Basen bilden zwei H-Brücken mit Adenin aus.

Warum verwendet man jetzt nicht Thymin? Warum sollte man? 5-Bromuracil (bU) ist ein klassisches Mutagen mit dem man Punktmutationen in die DNA einführt. Ich gehe davon aus, dass man für die DNA-Polymerisation zu dem üblichen Nukleotidmix eine bestimmte Menge des Nukleotids mit der Base bU zugibt. bU kann in der Keto- wie auch in der Enolform auftreten (siehe Keto-Enol-Tautomerie). In der Ketoform bildet es zwei H-Brücken mit Adenin, in der Enolform 3 H-Brücken mit Guanin. Entsprechend bindet das bU-Nukleotid bei der DNA-Polymerisation entweder an A oder an G. Nehmen wir an, bU bindet an A: Nach Auftrennen der beiden DNA-Stränge bei der nächsten DNA-Replikation kann an unser bU (wie oben erwähnt) entweder A oder G binden. Bei A findet keine Veränderung der DNA statt, bei G entsteht eine Punktmutation.

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