Ich arbeite beim Tierarzt und wir betreuen einen Kuhstall, den wir tĂ€glich anfahren. Massentierhaltung wĂŒrde ich den Betrieb jetzt nicht nennen aber schön reden will ich es auch nicht! Zu Beginn war es ein extremer Kulturschock fĂŒr mich. Darum ist meine Meinung jetzt auch subjektiv. Kranke oder verletzte Tiere werden uns tĂ€glich vorgestellt zur Behandlung. Der Betriebt pocht auf keine langen Wartezeiten der Medikamente aber davon lassen wir uns nicht leiten! Wenn ein entsprechendes Tier behandelbar ist, OHNE es zu quĂ€len und einen gesunden Lebensstandard zu erhalten wird das Tier medikamentös mit entsprechender Wartezeit behandelt. Tiere die immer wieder mit Erkrankungen zutun haben bzw sehr hĂ€ufig auffallen, werden soweit "gesund gemacht" bis sie TransportfĂ€hig sind und kommen dann zum Schlachter. HĂ€ufig FĂ€rsen die nach der 3. Besamung noch nicht tragend sind oder immer wiederkehrende Parese etc.
Haben wir einen Akutfall bzw ein Tier was so krank ist, was wir nicht mehr TransportfĂ€hig bekommen wo auch keine Chance auf Heilung besteht, wie eine Fraktur wird das Tier euthanasiert (eingeschlĂ€fert) und anschlieĂend von einer Firma abgeholt zur Kremierung.
Im Prinzip wĂ€re auch eine Fraktur heilbar ABER man bzw der Betrieb muss wirtschaftlich denken. Ob das vertretbar ist oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Ich esse kein Fleisch mehr, weil ich nicht will, dass KĂŒhe bzw irgendein Tier wegen mir so leben muss.