Hallo an alle, ich lebe in Trennung mit meiner Frau. Ich besitze eine Eigentumswohnung (Alleineigentümer), welche noch voll abgezahlt werden muss. Trennungsunterhalt werde ich nicht leisten müssen, da meine Ausgaben (Konsumerratenkredite u.A.) zu hoch sind. Ich zahle Unterhalt für meine 2 Kinder. Im nachehelichem Unterhalt aber werden die Kredite vermutlich getilgt werden, da ich eh nur noch die Zinsen ansetzen könnte. Nun wird meine Wohnung als Wohnvorteil auf mein Einkommen angerechnet. Prinzipiell sehe ich kein Problem darin das so zu handhaben, ich habe ein Problem mit dieser Unlogik.
Mir wird ein Wohnvorteil von ca. 700 € angerechnet (zu erziehlende Kaltmiete). Aber meine Kosten (In Summe fast 1.000 € mit Hausgeld etc.) werden nicht vollständig anerkannt.
Wenn ich die Wohnung verkaufe, habe ich Anspruch auf eine 2 Zimmer Wohnung, da meine Kinder ja auch irgendwo schlafen müssen, wenn sie bei mir sind. Eine Wohnung ist bei 50m ² nicht unter 700 € zu erhalten (in dieser Region). Mein Selbstbehalt von 1.200 € müsste also sogar auf die Differenz von 700 € zu den 435 € (die schon im Behalt enthalten sind) zu erhöhen.
In meiner Eigentumswohnung bezahle ich noch mehr und mir wird weniger zum Leben gegeben. Man zwingt mich quasi zum Verkauf.
Mit Erhöhung Selbstbehalt (der dann zwingend wäre) müsste ich keinen nachehelichen Unterhalt zahlen (nicht leistungsfähig). Bleibe ich in meiner Wohnung wohnen (Ohne Wohnvorteil und ohne Erhölhung Selbstbehalt) käme es aufs gleiche hinaus.
Jetzt überlege ich die Wohnung an eine Immobiliengesellschaft zu überführen. Ich wäre alleiniger Inhaber. Die Gesellschaft hat eine Immobilie und einen Mietvertrag zur Ortsüblichen Kaltmiete an mich.
Die Gesellschaft hält die Schulden. Meine Vollzeitstelle behalte ich um Unterhalt zu entrichten aber diese Firma erziehlt kein Einkommen, da die Miete mit Nebenkosten komplett benötigt werden, um die Kosten zu tragen.
Ich will einfach erreichen, dass die Ausgaben meiner Wohnung auch Berücksichtigung finden.
Bsp: Ich zahle ca. 600 € Zinsen/Tilgung und 450 € Wohngeld, 25 € Steuern also 1075 €. Eine Kaltmiete würde ca. 700 € einbringen. Dazu kämen 220 € Nebenkosten also 920 €.
Mein Wohnvorteil wäre also realistisch -155 €. Unser Rechtsstaat sieht aber Tilgung nicht als Kosten an. Sie würden nur die 300 € Zinsen anrechnen, der Rest wäre der Wohnvorteil, ich müsste also 150 € zus. Einkommen anrechnen lassen. Das Einkommen habe ich ja nicht!!!!
Wenn ich die Wohnung verkaufe hätte ich nicht nur 150 € weniger zus. Einkommen sondern aufgrund des erhöhten Selbstbehalts sogar 250 € weniger Unterhaltsrelevantes Einkommen zur Verfügung (Erhöhung Selbstbehalt um 250 € wegen höherer Warmmiete). Das ist doch grotesk, dass man zum Verkauf gezwungen wird und man damit das unterhal. Relevante Einkommn um 250 € mindert.
Darum will ich die Wohnung auslagern und Miete zahlen damit alle Kosten angrechnet werden. Hat jemand Erfahrung damit?
Vielen Dank Gruß Thomas