Wurde da ja vor langem schon legalisiert

Nein. Die im Oktober gewähltene Regierung hat lediglich im Dezember angekündigt, Cannabis binnen ihrer Legislatur (also in den nächsten 4 Jahren) legalisieren zu wollen.

Vor allem muss man aber mal abwarten bis das Konzept ausgearbeitet worden ist. Es ist gut möglich dass zur Entlastung der rheinland-pfälzichen, saarländischen, belgischen und französischen Polizei am Ende Cannabis nur für dijenigen möglich sein wird die nachweisen können, dass sie ihren Wohnsitz auch in Luxemburg haben. Bei anderen kann davon ausgegangen werden dass diese das Cannabis mit nach Deutschland/Belgien/Frankreich importieren würden, was dort illegal wäre.

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Mit Ausnahme der Sprachenfächer (Deutsch, Französisch, Englisch) wird üblicherweise in allen Fächern der Unterricht vom Lehrpersonal auf Luxemburgisch unterrichtet. Offizielle Unterichtssprache und somit auch Schriftsprache des Unterichtsmaterials sind jedoch meist Deutsch (in den ersten 6 Schuljahren) und Französisch (in den letzten 7 Jahren).

Also über die ganze Schulkarriere hinweg (1. bis 13. Klasse) betrachtet:

Schriftsprache:

  • 50% Französisch
  • 45% Deutsch
  • 5% Englisch

Unterichtssprache:

  • 75% Luxemburgisch
  • 10% Deutsch
  • 10% Französisch
  • 5% Englisch
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Der Hauptgrund ist wohl historischer Natur. Im 2 Weltkrieg als die Nazis Luxemburg besetzt haben, haben sie den Luxemburgern ihre Nationalität aberkannt und machten sie faktisch zu Reichsdeutschen. Zudem wurde alles was nicht-deutsch war verboten, wie z.B. die französische Sprache. Alles Luxemburgische wurde als Deutsch dargestellt oder zu Deutsch gemacht. Selbst die meist französischen Namen der Luxemburger sind umbenannt worden. Aus einem Charles ist dann ein Karl geworden, oder aus einer Catherine wurde eine Katarina. Oder Straßennamen: Aus der Avenue de la Liberté wurde dann die Adolf-Hitler-Straße. Verständlicherweise hat so die Muttersprache der Luxemburger nach dem 2. Weltkrieg einen sehr hohen Stellenwert erhalten und ist spätestens da zum Teil ihrer Idendität geworden. Sagst du einem Luxemburger heute also dass seine Muttersprache keine Sprache sei, erkennst du ihm faktisch seine Idendität ab. Natürlich werden Luxemburger da wütend. Sehr wütend.

Ein weiterer Punkt ist, dass es für Luxemburger ihr Leben lang seit frühester Kindheit sonnenklar war, dass die eigene Muttersprache eine Sprache ist wie jede andere auch. Sie wird nicht nur sporadisch verwendet, sondern immer und überall in vollem Umfang, sofern keine Ausländer im Gespräch involviert sind. Sowohl im mündlichen, als auch als Schriftsprache mit offizieller Rechtschreibung. Wenn dann plötzlich irgendein Deutscher über die Grenze kommt und meint das sei keine Sprache, stößt diese Aussage entsprechend vor allem auch auf Unverständniss. Das ist in etwa so als würde ein Franzose rüber nach Deutschland kommen und dir sagen, deine Sprache sei keine, was sie aber ganz klar ist.

Was natürlich nicht ganz falsch ist ist, dass die luxemburgische Sprache historisch zu großen Teilen (wenn auch nicht ausschließlich) vom Deutschen abstammt. Viele Wörter sind auf die angrenzenden moselfränkischen Dialekte zurückzuführen, oder auch aufs Althochdeutsche. Jedoch stammt jede Sprache von irgend einer anderen Sprache ab. Du gehst doch hoffentlich auch nicht in die Niederlande und behauptest dort, Niederländisch sei keine Sprache weil diese ebenso vom (Nord-)Deutschen abstammt?! Oder nach Frankreich und behauptest Französisch sei keine Sprache, weil diese vom Lateinischen abstammt?!

Luxemburgisch ist einzig und allein eine noch sehr junge Sprache. Ändert aber nichts daran, dass es eine unabhängige und eigenständige Sprache ist, und vom Volk auch so empfunden und wahrgenommen wird.

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Luxemburg ist nicht wie die Schweiz die verschiedene kulturelle Gebiete in einem Land eint und somit klar abgrenzbare Regionen hat wo unterschiedliche Sprachen gesprochen werden. In Luxemburg sprechen die Einheimischen (oder zumindest die Luxemburger unter den Einheimischen) alle ausnahmslos Luxemburgisch. Zumindest zuhause, denn im Alltag ist eher französisch die vorherrschende Sprache.

Da Wasserbillig aber direkt an der Deutschen Grenze liegt, wird dort fast sicher jeder Deutsch verstehen und sprechen können.

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