Ich wende mich Hier an die Nutzer, um eventuell Anhaltspunkte und Hilfsmöglichkeiten herauszufinden, die mein Leben in gewisser Weise wieder lebenswerter und selbstbestimmter gestalten und mich auf den Weg zu einem lebenslustigen, lebensbejahenden Menschen hin bewegen können. Ich danke vorab für Eure schriftlichen Hilfeleistungen und Eure geistige Anwesenheit. Ich erwarte nicht das Ihr alles verstehen könnt und ich verlange auch nicht, dass Ihr mein Leben komplett neu gestaltet und aufwertet, aber alleine die Möglichkeit zu haben mit jemanden zu reden ist schon sehr begrüßenswert, da ich sonst kaum Gelegenheiten dazu habe.
Zur Vorgeschichte gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin ein kleiner Mensch, in einer kleinen Wohnung mit einem kleinen Freundeskreis zwischen Millionen anderer kleiner Menschen. Der Alkohol löst keine Probleme musste ich schon früh lernen, dennoch lies ich mich ab und an zum Saufen aus Kummer und Einsamkeit verleiten. Das sieht heute anders aus, aber auch diese Zeit hatte mich sehr geprägt und in gewisser Hinsicht geerdet.
Um ehrlich zu sein fühle ich mich wie ein Fremdling auf Erden, ein oft missverstandener, sensibler Mensch der viele Schicksalsschläge erdulden musste. Ich kann nicht die Welt umkrempeln, völlig klar. Dennoch bin ich zugegebenermaßen mit mir selbst momentan etwas am hadern, da ich den Strang zu Freunden und Gleichgesinnten verloren oder nie gefunden habe. Es gibt zwar einen engen Freund, aber ich sehe Ihn selten aus geographischen Gründen. Ich bin etwas abgerückt und auch einsam, da niemand meine Erlebnisse zu teilen vermag. Einen nahe stehenden Freundeskreis habe ich kaum noch, wohl eher sehr oberflächlich gehalten. Eine optimistische Grundeinstellung ist etwas schönes, ich versuche auch nach diesem Ideal zu leben, nur kriege ich das platt gesagt nicht hin. Ich fühle mich auf dieser Erde absolut falsch und abgedriftet. Und der Rahmen meiner momentanen Möglichkeiten lässt nicht die Veränderungen zu, die ich gerne erwirken würde, wenn ich könnte. Ich vegetiere zu oft leider nur einsam dahin und resigniere meine Verlorenheit im Leben,da ich in der " Normalität " keine Zugehörigkeit und Anklang finde. Wir Menschen könnten uns den Himmel auf Erden bescheren, die Möglichkeit bestünde, doch wir treiben uns immer weiter in Nichtigkeiten und Verelendungen des Geistes und Leibes. Selbst enge Familienmitglieder können mich nicht immer verstehen und ich will Ihnen nicht ständig meine Lasten aufbinden. Nochmal im Klartext, ich sehe keine Möglichkeiten mehr, im Leben wirklich im Miteinander vergnügt zu fungieren und Glück zu empfinden. Trotz aller Bemühungen komme ich mir oft alt und verbraucht vor. Mir fehlt die Halterung, die mich hochzieht. Ich sehne mich sogar nach Nähe, aber entweder ist der Kontaktaufbau nicht bzw nicht mehr möglich, oder man harmoniert einfach nicht miteinander. Ich fühle mich so als wäre meine Existenz absolut belanglos und unwert, denn ich fühle oft nur Leerheit und das Nichts.