normalerweise stelle ich fragen in diese richtung nicht aber ich weiß echt nicht mehr weiter. ich hoffe, hier kann mir jemand weiterhelfen.
ich habe einen jüngeren bruder, der jetzt vierzehn jahre alt ist. seit seiner geburt bekam er die komplette liebe und aufmerksamkeit meiner eltern, ich hingegen wurde seitdem von keinem meiner elternteile wirklich beachet. er war immer ein kind, was mehr probleme machte, ich hingegen war stiller und "funktionierte". nun, als ich elf war, bekam ich die ersten anzeichen einer starken depression und begann, kaum noch zu essen. dies entging meinen eltern vollends, ich bekam weder hilfe, noch bemerkte es jemand. mir ging es - bzgl. des essens - mit zwölf jahren wieder besser, die depressionen jedoch blieben und verstärkten sich. die liebe meiner eltern galt noch immer nur meinem bruder, ich wurde weiterhin kaum beachtet. mit dreizehn bekam ich die ersten suizidgedanken, ich lag jeden abend weinend im bett und wusste nicht mehr weiter. den rat, eines damals guten freundes, ich solle zum arzt gehen und mich durchchecken lassen, ignorierte ich aus angst, er könne mich nicht ernst nehmen.
im sommer 2017 - ich war vierzehn - kam ich immer schlechter aus dem bett, ich lag tagelang im bett. mit fünfzehn fehlte ich ein dreiviertel jahr in der schule, weil ich nicht aufstehen konnte. ich habe damals versucht, mit meinen eltern zu sprechen aber es hatte keinen effekt. ich bekam lediglich täglich vorwürfe, wie ich solle nicht so faul sein und endlich aufstehen.
ich bekam - psychisch bedingte - migräne und mein damaliger hausarzt schickte mich in eine klinik, wo ich mich vorstellen solle, um weitere behandlungsmethoden einzuleiten. dort hieß es - ohne dass ich irgendwas erzählte - dass ich dringend in eine klinik müsse. dies hat keinen meiner elternteile interessiert, es wurde auch nicht weiter thematisiert.
ich entwickle eine esstörung, ich begann wieder damit, nichts mehr zu essen.
ich nahm innerhalb ein paar monaten drastisch ab und halte derzeit mein gewicht von 38,4 kilogramm bei 1,60 metern.
meine familie weiß, dass ich sehr schwer essen kann und trotzdem kommen von meiner mutter und meinem bruder sprüche, wie ich sei fett (bruder), ich solle nicht soviel essen (mutter) oder "findest du das schön" zu meinen frischen ritznarben" (mutter)
ich habe derzeit starke suizidgedanken, komme kaum aus dem bett und esse des öfteren tagelang nichts, weil ich angst vor einer gewichtszunahme habe. meine blutwerte sind aktuell okay, ich habe aber des öfteren hohe fieberschübe oder kippe um. mein freund und seine eltern haben angst, dass ich bald sterben könne, aufgrund dessen ich so krank sei. meine familie interessiert sich weiterhin nicht für mich, ich bin an allem schuld.
nun meine frage: ist es berechtigt, dass ich hilfe annehmen soll oder stelle ich mich wirklich nur an und ich bin in wahrheit gesund? bitte um hilfe.