An Gerken! Sein Buch "eklatant, Herr Kant!" (2009) ist eine kaum zu überbietende Herausforderung an die Philosophie generell, besonders was Kants Erkenntnistheorie betrifft.
Es gibt kein System, das sich selbst regeln könnte, d. h. die jeweiligen Regeln werden von einem übergeordneten System diktiert. So ist es im technischen, natürlichen wie rein menschlichen Bereich. Was wir allgemein unter Ethik verstehen ist im Grunde wilkürliche Anstrengung, letzlich eitel. Die Regeln für unser Leben kann nur bestimmen, wer unser Leben erschaffen hat, eine nicht-direkt menschliche übergeordnete Macht also. Ich bin studierter Philosoph (BA phil, Uni Canterbury, England)und bin also wohl einigermaßen mit ethischen Diskussionen vertraut. Diese aber haben in aller Regel weder Hand noch Fuß - unendliche Debatten ohne Vortschritt ... Erkenntnistheorie, Logik OK, aber Ethik? Das ist meiner Meinung etwas für Leute die gerne Reden und sich vor allem selbst gerne reden hören - ohne wirklich in die Pflicht zu müssen. Günter Andreas
"eklatant, Herr Kant!" kann ich Dir empfehlen. Das Buch nimmt Kants System voll auf die Hörner. Zumindest wenn Du Kant nicht auf Anhieb verstehen wirst - und wer kann das schon - zeigt Dir jenes Buch in kurzen, scharfen Gedankengängen, warum man Kant eigentlich unmöglich verstehen kann! "Grundprobleme der Erkenntnistheorie" G. Gabriel, ist eine recht objektive allgemeine Einführung, auch wenn sie Kant nicht sonderlich ausführlich behandelt. Bevor man an Kant geht, sollte man einiges über Descartes, Locke, Berkeley und Hume gelesen haben. Bei moderneren Werken - Wittgenstein, Frege, Heideger, usw. ist zu beachten, dass im Grunde nach Kant die Philosophie sich nicht mehr weiter entwickelt, sondern eher in sprachanalytische und logische Argumentationen verfällt, die oft kaum noch mit "echter" Erkenntnistheorie etwas zu tun hat. Vielleicht sollte man mit Platos "Staat" beginnen, keinesfalls aber mit Russel und Co. noch viel weniger mit einem der zahllosen amerikanischen Pragmatisten.
Philosophie geht vor allem in die Tiefe, in der Regel weit über das praktisch Notwendige hinaus, mit ganz unterschiedlichen Themen. Dabei spielen Grundfragen der Möglichkeit menschlicher Erkenntnis überhaupt eine herausragende Rolle. Descartes, Locke, Berkeley, Hume und Kant sind beispielsweise Philosophen, die sich besonders mit letzterer Fragestellung befasst haben. Kants erkenntnistheoretische System ist die bis heute unübertroffene Spitze. Nach ihm verfällt die entsprechende Debatte ausweichend in sprachliche und logische Argumentationen, ohne die ursprüngliche Fragestellung über Kant hinaus wesentlich weiter zu entwickeln. Neuerdings steht aber Kants System mit dem Buch "eklatant, Herr Kant!", 2009, von An Gerken, unter nie dagewesenem Druck (wobei Kants Erkenntnistheorie angeblich widerlegt wird).
Das Buch "eklatant, Herr Kant!", von An Gerken, 2009, geht intensiv dieser Frage nach. Man kann es sich kostenlos auf den computer kopieren, http://www.andreasg.npage.de das ist die Homepage vom Autor (An Gerken). Die Buchform kostet hingegen 12 Euro. Eine sehr originelle Arbeit.
Wie der Mensch "programiert" ist wissen wir nicht wirklich. Die Antworten soweit, und die eigentliche Frage selbst, bewegen sich vorwiegend, wenn nicht ausschließlich im Bereich der Vermutung. Ohnehin wissen wir allgemein weit weniger als wir zugeben möchten. Das Wesen der Gravitation ist uns z. B. ebenso rätselhaft, wie den Menschen in der Steinzeit. Selbst die Evolutionslehre nach Darwin ist nicht wirklich erwiesen und kein Mensch weis, wie Leben überhaupt zu Stande kommt. Das Universum ist zu gut 90 % weder erklärbar noch sichtbar. Ohnehin gilt mal dies als "wahr", mal das. Das Rauchen galt früher als sehr gesund, heute wird es angeprangert wo nur irgend möglich. Bald wird es womöglich wieder als eine Art Segen neu "entdeckt". Ich schwärme für die 60er Jahre, ohne allerdings dafür direkt nach "Rechtfertigung" zu suchen. Gefühle sollte man nicht logisch verfolgen - reines Wissen zerstört im Gefühlsbereich oft mehr als man denkt. Günter Andreas
Die einfachsten Fragen enthalten oft die härtesten Brocken. Gravitation kann bis heute kein Mensch schlüssig erklären, das hat sich auch mit Einstein nicht geändert. Einstein hat zwar alle Möglichen Berechnungen und Theorien zu diesem Thema parat - erklären konnte er damit jedoch nichts. Zur zweiten Frage: Was wäre wenn es die Schwerkraft nicht gäbe? Auch diese Frage erscheint zunächst relativ einfach, und doch ist sie kaum wirklich zu beantworten - sie bietet weit mehr als just oberflächliche offensichtliche Argumente. Günter Andreas
Erkenntnistheorie beinhaltet den eigentliche Grund der Philosophie überhaupt. Es geht dabei vor allem um das Problem der Erkenntnis. Alle unsere Erfahrung - all unser Wissen ist grundsätzlich "bedingt", bedingt insbesondere in dem Sinne, dass wir gewisse Voraussetzungen mitbringen müssen, um unsere Umwelt erfahren zu können - um überhaupt etwas wissen zu können. Das prinzipiell unumgängliche Problem dabei: die subjektive Voraussetzung zur Erkenntnis beeinflusst die Art der also erworbenen Erkenntnis, weil Bedingungen, besonders mit Kant, unweigerlich das jeweils Bedingte bestimmt. Wir würden, speziell mit Kant, die Welt ganz anders erleben, könnten wir sie "direkt" und somit unbedingt erkennen, was, nach allgemeiner philosophischer Auffassung, im Kern das eigentliche unwiderlegbare Grundproblem aller menschlicher Erfahrung darstellt. Allerdings, eine neuzeitliche Arbeit, "eklatant, Herr Kant!" von An Gerken, 2009, stellt dieses "Grundproblem" generell in Frage (im Zuge einer Widerlegung der Erkanntnistheorie Kants).