Noch unbearbeitet und eine FanFiktion zu Rubinrot. :) Ich bin fast 17, meint ihr ich habe ein talent und kann an einem wettbewerb teilnehmen?
„Also du hast genau zwei Möglichkeiten.“, sagte Gideon und setzte ein Grinsen auf, von dem er wusste, das ich es unwiderstehlich fand.
„Die da wären?“, flüsterte ich leise und betrachtete ihn eingehend. In seinen Augen blitze der Schalk, als er sich mit beiden Händen an der Wand abstützte und mit seinen Armen eine Art Käfig um mich schloss.
„Entweder du gibst mir einen Kuss, oder du bist für immer meine Gefangene.“
„Dann ist das also dein letztes Wort?“, fragte ich und grinste ebenfalls. So einfach würde ich es ihm nicht machen, das hätte er gerne vielleicht gerne. Den Gefallen würde ich seinem ohnehin viel zu großem Ego garantiert nicht tun.
„Mein letztes!“ Siegessicher schaute Gideon mich an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
„Gwenny.“, hauchte er liebevoll an meinem Ohr und mir jagte ein angenehmer Schauer den Rücken hinab.
„Ja, so heiße ich.“, erwiderte ich in demselben Tonfall und lächelte still in mich hinein.
Er legte einen Finger auf meine Lippen und beugte sich zu mir herunter. Seine andere Hand befand sich irgendwo in meinem Haar. Nachher würde ich bestimmt wieder wie ein Heuhaufen aussehen, zumindest wenn man nach Xemerius Beschreibung ging.
Gideon kam meinem Gesicht gefährlichnahe, doch ich drehte flink den Kopf weg, sodass sein Kuss ins Leere ging.
Ich nutzte seine kurze Verwirrtheit, schob ihn beiseite und wand mich aus seiner Umarmung.
„Was soll das?“ Verwirrt sah er mich an, aber ich schüttelte den Kopf. Es war einfach nur amüsant mit anzusehen, wie Mr-Ich-weiß-immer-alles, ausnahmsweise die Worte fehlten.
„Das fragst du noch?“, sagte ich gespielt vorwurfsvoll und genoss die Ratlosigkeit, die ihm ins Gesicht geschrieben stand. Aber Rache ist ja bekanntlich süß.
Als Gideon, sein Bruder Raphael, meine Freundin Leslie und ich uns neulich getroffen haben, hatte er großspurig geprahlt, dass er die absolute Macht über mich hätte und ich in jedem Wunsch von den Lippen ablesen würde. Zwar war das eindeutig als Scherz gemeint, aber so leicht würde Gideon mir damit nicht durchkommen.
„Strafe muss sein.“, antwortete ich deshalb gelassen und warf ihm einen finsteren Blick zu, setzte mich auf mein Bett und begann teilnahmslos meine Haare zubürsten.
„Das ist nicht fair, Gwenny. Warum bist du sauer?“, fragte er leicht verärgert und setzte eine grimmige Miene auf.
Ich zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.
„Was im Leben ist schon fair?“
„Okay. Was ist los? Irgendetwas stimmt nicht mit dir. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, dann sage es auch.“ Er kam auf mich zu und ließ sich neben mir sinken. „Also?“ Sein Blick ruhte auf mir und ich musste mir schon wieder ein Grinsen vergleichen.
„Nein, du musst schon selber darauf kommen.“
„Super! Da kann ich ja Ewigkeiten überlegen.“