Eine kirchliche Hochzeit ohne regelmäßig in die Kirche zu gehen oder sich mit dem Glauben zu identifizieren ist meiner Meinung nach eine Farce. So baut die Ehe erst mal auf einer Lüge auf und stellt deren Grundpfeiler auf Dinge, die einem doch anscheinend egal sind (sonst würde man die Kirche doch häufiger aufsuchen, oder?). Außerdem ist es respektlos denjenigen gegenüber, die in der kirchlichen Trauung ein Sakrament sehen. Die Kirche für seine romantischen Zwecke zu instrumentalisieren, sich aber eigentlich nicht wirklich damit zu identifizieren oder den Glauben wirklich aktiv leben, finde ich schlichtweg falsch und auch heuchlerisch.
Für alle, die entweder nicht gläubig sind, oder an Gott glauben, aber nicht in die Kirche gehen, bietet sich die freie Trauung mit einem freien Redner oder einem freien Theologen an. Das ist, wenn man sich einen romantischen Ort aussucht, eigentlich sogar noch schöner und persönlicher als die starre, fast ausschließlich aus religiösen Elementen bestehenden kirchlichen Trauung. Dort muss man auch nicht auf ein weißes Kleid verzichten und kann alles so gestalten, wie man es sich immer gewünscht hat (und muss sich noch nicht mal an die Liedervorgaben der Kirche halten :-) ) Und für alle diejenigen, die den Gottesbezug nicht missen möchten: Der kann auch in eine freie Trauung integriert werden, denn nicht nur der Pastor kann jemanden segnen!!!!