Habe die Frage leider abgeschickt, ohne das Bild dazu zu tun. Hier ist es :)
Hallo Chloroxid!
Die Sonne bremst die Erde ja auch in ihrer Rotation, aber der Effekt ist so klein, dass sie die Erde nicht zur gebundenen Rotation zwingen wird, zumindest nicht während ihrer Lebenszeit. Könnte die Erde aber über die Lebenszeit der Sonne hinaus einen Zentralkörper von einer Sonnenmasse umkreisen, so würde sie diesem auch irgendwann nur noch eine Seite zuweisen. (Sollte die Erde das Sterben unseres Gestirns überleben, so wird sie, sofern sie ungestört bleibt, auch irgendwann gebunden rotieren - es würde aber noch länger dauern, da die tote Sonne einiges an Masse verloren hat.)
Der Mond dagegen wirkt deutlich stärker auf unseren Planeten ein, und er wird ihn auch so stark bremsen, dass er gebunden mit ihm rotierten wird. Weil die Sonne (und die anderen Planeten) aber ein Wörtchen mitzureden haben, ist das Erde-Mond-System dennoch nicht auf ewig stabil; die Sonne versucht, die Erde zu bremsen (sie rotiert ja mit dem Mond in ca. 50 Tagen um ihre eigene Achse), und gibt ihr dadurch einen Drall, sodass sich die Erde immer ein bisschen langsamer dreht als der Mond es zulässt. Dadurch wird sich der Mond der Erde wieder annähern. Dieser Tanz geht so lange weiter, bis mindestens einer der Körper zerstört oder aus dem System geworfen wurde.
Ich hoffe, ich habe hier jetzt keine (groben) Fehler gemacht. ;) Lg, Xuleb
Hallo Lordinnus,
Ein Stück Materie fällt zunächst ganz normal auf ein schwarzes Loch zu, genauso wie es auch bei einem Sturz auf die Erde der Fall wäre. Je näher es aber kommt, desto stärker spürt es die sogenannte Gezeitenkraft, welche allerdings von der Dichte des Lochs abhängt. "Paradoxerweise" haben kleine schwarze Löcher höhere Dichten und folglich auch stärkere Gezeitenkräfte; ein "kleines" Loch von (einfach um irgendeine Zahl zu nennen) 10 Sonnenmassen würde einen Mensch in seiner Nähe durch diese Kraft in die Länge ziehen ("Spaghettifikation") und anschließend zerreißen, wogegen eines von 10 Milliarden Sonnenmassen einem Astronauten erlauben würde, beinahe "unbeschädigt" in es hineinzufallen.
Außerdem ist der Bahndrehimpuls der Materie entscheidend. Hat sie keinen, so fällt sie geradewegs hinein, ist also einfach ein normaler Sturz. Wenn die Materie aber welchen mitbringt (z.B. eine Gaswolke rotiert zunächst um das Loch und nähert sich ihm dabei), so kann es nicht einfach so hinabstürzen; der Drehimpuls verhindert das. Im Falle der Gaswolke kann sich eine Materiescheibe um das Schwarze Loch bilden. Findet Reibung in der Scheibe statt, verliert ein Teil des Gases seinen Drehimpuls und kann in das Loch fallen. Aus solchen Scheiben, Akkretionsscheiben genannt, können auch starke Jets entstehen - Materiestrahlen, die schnell genug sind, um der Anziehungskraft des schwarzen Lochs zu entkommen, und die entlang der Pole des Objekts abströmen.
Der Schwarzschildradius gibt lediglich an, ab welcher Distanz nicht einmal mehr Licht entkommen kann. Ab hier entzieht sich alles der Beobachtung. Fällt Materie dort hinein, so werden sie und ihre Eigenschaften Teil des schwarzen Lochs. Das Loch gewinnt Masse durch die der Materie, ggf. auch deren enthaltene Energie, die sich nach der von dir erwähten Formel E=mc² ebenfalls als Masse wirksam wird. Etwaiger Drehimpuls, der nicht reichte, die Materie auf einer Bahn um das Loch zu stabilisieren, geht in den Drehimpuls des Lochs über. Auch Ladung bleibt erhalten; fällt z.B. ein Elektron hinein, so erhält das schwarze Loch eine Ladung von -1.
Was genau hinter dem Ereignishorizont (also bei einem Schwarzschildradius) passiert, weiß ich nicht genau. Aber im Zentrum dürfte der Friedhof sämtlicher Materie sein, die das Loch "verspeist" hat - gennant Singularität, ein Ort, an dem bekannte (physikalische) Gesetze nicht mehr gelten. Es gibt aber auch die spekulative Idee, dass es, selbst in einem schwarzen Loch, noch stabile Bahnen um diese Singularität gibt - ein Artikel, den ich dazu gefunden habe:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/04/18/gibt-es-leben-in-schwarzen-lochern/
Mit freundlichen Grüßen,
Xuleb
Ein Punkt, der noch nicht genannt wurde, wäre die starke Teilchenstrahlung des Jupitermagnetfeldes. Eine bemannte Mission in die Nähe des Jupiter wäre für einen Menschen sehr, sehr ungesund und nach einiger Zeit auch tödlich. Einen Roboter könnte man dagegen schon schicken, und eine Landung auf Io könnte mitunter auch möglich sein, sollte sich ein geeignter Untergrund finden, auf dem Fortbewegung möglich ist (also z.B. keinen feinen Schnee oder Staub, in den man einsinken würde). Der Vulkanismus wäre natürlich ein Dauerproblem, nicht nur durch die direkte Gefahr (die ich jetzt aber eher geringer einschätze, wenn man den Landeplatz günstig wählt), sondern auch durch feinen Staub, den er eventuell hinterlässt (falls er überhaupt welchen produziert), der dann statisch am Roboter haften würde und ihn so lahmlegt. Aber ich denke, eine Landung wäre durchaus möglich, ebenso wie ein Verweilen für eine gewisse Zeit.